Siegtreffer für Frankfurt Umworbener Marmoush macht auf St. Pauli den Unterschied
Eintracht Frankfurt kommt in der Fußball-Bundesliga gut aus den Startlöchern und kann sich beim Auswärtssieg beim FC St. Pauli trotz Transfergerüchten wieder auf seinen Topstürmer verlassen. Zum Start ins neue Jahr holte die Eintracht am 16. Spieltag einen 1:0 (1:0)-Sieg auf St. Pauli.
Den entscheidenden Treffer erzielte der von Manchester City umworbene Omar Marmoush (32. Minute). Nach fünf sieglosen Pflichtspielen zum Jahresausklang ist Frankfurt damit wieder in der Spur und behauptet einen Spieltag vor Ende der Hinrunde seinen dritten Platz. "Nach dem Dezember fühlt sich das richtig gut an, auch wenn es nicht wirklich leicht war", sagte Eintracht-Torwart Kevin Trapp gegenüber der Sportschau.
St. Pauli bleibt nach der sechsten Heimniederlage auf Platz 14 hängen. "Man kann der Mannschaft Komplimente machen, aber wenn man verliert, ist es immer ein scheiß Gefühl", gab St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin im Sportschau-Gespräch zu. "Wir haben eine Vielzahl von Chancen gehabt, haben alles investiert, was gefehlt hat, war das Tor."
Frühe Doppelchance für Frankfurts Marmoush
Frankfurt kam am Millerntor zunächst besser aus den Startlöchern - und vor allem Marmoush. Nach vier Minuten hatte der Ägypter St.-Pauli-Torwart Nikola Vasilj schon zweimal geprüft. Die Gäste kontrollierten die Partie, St. Pauli lauerte auf Konter und hatte gleich mit dem ersten Torschuss die dicke Chance zur Führung.
Nach einem Zuspiel von Oladapo Afolayan bekam Morgan Guilavogui (25.) am Fünfmeterraum noch den Fuß an den Ball, konnte den Schuss aber nicht kontrollieren und so segelte der Ball über das Tor. Auch Frankfurt ließ seine erste hundertprozentige Chance aus, als Hugo Ekitiké (29.) nach einem Querschläger in der St.-Pauli-Abwehr auf einmal frei vor Vasilj stand, den Keeper umkurvte und dann von halbrechts aus sieben Metern doch nur den Pfosten traf.
Marmoush zur Führung gegen St. Pauli zur Stelle
Wie man so eine Situation löst, zeigte dann wenige später Marmoush. Nach einem Abpraller sprang dem Eintracht-Torjäger der Ball rechts am Fünfmeterraum vor die Füße. Nach einem kurzen Schlenker jagte er den Ball links oben zum 1:0 ins lange Eck. "Da hat man einfach auch wieder seine Top-Klasse gesehen", lobte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller. Für Marmoush war es wettbewerbsübergreifend bereits der 19. Saisontreffer.
St. Pauli ließ sich davon allerdings nicht entmutigen. Im Gegenteil: In der Phase nach dem Rückstand bauten die Gastgeber Druck auf. Jackson Irvine (39.) vergab aus sieben Metern den möglichen Ausgleich, weil er zu überrascht war, dass ihm der Ball freistehend vor die Füße sprang. Kurz darauf konnte Robin Koch einen Schuss von Carlo Boukhalfa (40.) im Strafraum gerade noch blocken.
Aluminium-Treffer auf beiden Seiten
Noch knapper wurde es in der Nachspielzeit, als Boukhalfa (45.+2) aus 15 Metern nur den rechten Pfosten traf. St. Pauli war im Spiel und nahm den Schwung auch mit in die zweite Halbzeit. Manolis Saliakas (52.) gab direkt den ersten Warnschuss ab, den Eintracht-Schlussmann Kevin Trapp aber noch um den Pfosten drehte.
Die Zuschauer am Millerntor bekamen eine intensive und offensive Partie geboten. St. Pauli suchte mutig seine Möglichkeiten. Frankfurt lauerte auf Umschaltmomente. Einen davon hätte Rasmus Kristensen (64.) zum zweiten Eintracht-Treffer nutzen können. Doch der Däne setzte ein Zuspiel von Ekitiké aus spitzem Winkel von rechts nur an das Lattenkreuz.
Insgesamt hatte im zweiten Durchgang aber St. Pauli mehr vom Spiel, warf in der Schlussphase dann wirklich alles nach vorn. Scott Banks (83.) hatte noch eine dicke Möglichkeit. Aber auch der eingewechselte Schotte traf mit einer artistischen Einlage am zweiten Pfosten nur die Latte. Der vierte Aluminiumtreffer der Partie. Am Ende hatten die Norddeutschen mit 20:14 Torschüssen sogar an dieser Stelle die bessere Bilanz - aber das Punktekonto wurde trotzdem nicht aufgefüllt und die Gäste durften dank Marmoush jubeln.
St. Pauli in Bochum, Frankfurt gegen Freiburg
In der englischen Woche spielt St. Pauli am Mittwochabend (15.01.2025) bei Schlusslicht VfL Bochum (18.30 Uhr). Frankfurt empfängt am Abend zuvor den SC Freiburg (20.30 Uhr).