NDR-Sport Lizenz beantragt: ETV-Volleyballerinnen planen die Bundesliga
Die Volleyballerinnen des SSC Schwerin bekommen in der kommenden Erstliga-Saison Konkurrenz aus dem Norden. Der Eimsbütteler TV aus Hamburg hat den Lizenzantrag bei der VBL abgegeben und plant seine erste Profisaison.
Möglich macht den Aufstieg des aktuellen Zweitliga-Neunten die beschlossene Aufstockung der Frauen-Bundesliga von derzeit neun auf mindestens zwölf Clubs - nach dem Vorbild der Männer-Liga. Dafür ist der Abstieg in der laufenden Saison ausgesetzt, drei bis vier Vereine sollen mit einem "Paket-Aufstieg" die Liga auffüllen. Neben dem ETV starten möglicherweise die Volleys Borken (NRW), die Grimma Volleys (Sachsen) und die TSV Flacht (Baden-Württemberg) kommende Saison in der ersten Liga.
Nicht-Abstiegsgarantie für zwei Jahre
Die Aufsteigerinnen erhalten in den ersten zwei Spielzeiten nicht nur eine Nicht-Abstiegsgarantie, sondern auch finanzielle und organisatorische Erleichterungen. So kann das Bundesliga-Projekt sportlich und wirtschaftlich solide entwickelt werden.
"Wir können diesen Schritt nur machen, weil wir in den letzten Wochen und Monaten gute und verlässliche Partner gefunden haben, sodass wir eine solide finanzielle Basis aufbauen konnten. Nun hoffen wir auf weitere starke Partner aus der Wirtschaft, die unseren Weg mitgehen", erklärte ETV-Finanzvorstand Florian Schorpp.
VBL sendet positive Signale
"Wir freuen uns sehr über den Lizenzantrag des ETV Hamburg, der einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer vollen Staffel in der 1. Bundesliga Frauen markiert", sagte VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler. "Der frühe Zeitpunkt der Einreichung zeugt nicht nur von vorausschauender Planung am Standort, sondern ist ein wichtiger Impuls für weitere Aufstiegsinteressierte."
Topduelle mit Stuttgart und Schwerin in Neugraben
Gespielt werden soll weiterhin in der ETV-Sporthalle Hoheluft am Lokstedter Steindamm, die bis zu 400 Zuschauerinnen und Zuschauer fasst. Highlightspiele, beispielsweise gegen Meister Stuttgart oder das Nordduell gegen Rekordchampion SSC Schwerin, sollen in der volleyballerprobten CU Arena in Neugraben stattfinden, die 2.300 Menschen Platz bietet und in der einst der VT Hamburg seine Bundesligapartien austrug.
Für den Verein, der sich damit erstmals auf Profiebene bewegt, ist die Entscheidung richtungsweisend: "Die ETV-Volleyballerinnen treten für Hamburg in der 1. Bundesliga an. Wir wollen den Frauen-Volleyball als hochattraktive Hallensportart in der Stadt wieder populär machen", erklärte der Vereinsvorsitzende Frank Fechner.
Kapitänin Konjer: "Eine einmalige Chance"
Kapitänin Zoe Konjer ist voller Vorfreude: "Der Aufstieg ist für unser Team eine große, vielleicht einmalige Chance. Durch die zweijährige Nichtabstiegsgarantie haben wir die Möglichkeit, ohne Druck an unseren sportlichen Zielen zu arbeiten und uns so mittelfristig in der Liga zu etablieren. Es wird natürlich eine sportliche Herausforderung, aber wir werden alles geben und uns optimal vorbereiten."
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Hamburg Journal | 04.02.2025 | 19:30 Uhr