KI-Simulation St. Pauli steigt gegen Hansa Rostock in die Bundesliga auf
Acht Spieltage vor dem Saisonende hat Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli zehn Punkte Vorsprung auf Rang drei. Der Bundesliga-Aufstieg ist für die Kiezkicker zum Greifen nahe. Die KI-basierte Datenanalyse zeigt, dass sich alle St.-Pauli-Fans den 26. April dick im Kalender anstreichen sollten.
GSN hat mit Millionen von Daten Wahrscheinlichkeiten von Spielergebnissen des Zweitliga-Restprogramms errechnet. Demnach spielt St. Pauli am kommenden Sonntag gegen den SC Paderborn (13.30 Uhr, im NDR Liveticker) und in Karlsruhe eine Woche später jeweils nur remis und gewinnt am 29. Spieltag gegen Elversberg, während der HSV zeitgleich gegen Fürth, Kaiserslautern und Magdeburg sieben Punkte holt.
Schlüsselspiel für St. Pauli: HSV - Kiel
Doch anschließend gibt es anhand der KI-Simulation im Verfolgerduell zwischen dem Zweiten Holstein Kiel und dem Dritten HSV nur ein Remis, während St. Pauli Hannover 96 schlägt. Damit hätten die Kiezkicker einen Aufstiegs-Matchball für das Heimspiel am 26. April (18.30 Uhr) gegen Hansa Rostock.
Mit einem Sieg hätte das Team von Trainer Fabian Hürzeler dann drei Spieltage vor Schluss wieder einen Zehn-Punkte-Vorsprung und der Bundesliga-Aufstieg wäre perfekt. St. Paulis Siegwahrscheinlichkeit liegt im Duell mit den abstiegsbedrohten Mecklenburgern bei 54,5 Prozent - die höchste im gesamten Restprogramm.
Was steckt genau hinter den GSN-Daten?
Die GSN-Datenbank greift in seinen Analysen mittlerweile auf ungefähr 35 Milliarden einzelne Datenpunkte zurück. Grob zusammengefasst gibt es dabei vier Bereiche:
- "Persönliche Basisdaten": Daten wie Größe, Gewicht oder Alter der Spieler werden erfasst.
- "Scoutingdaten": Ein weltweites Scoutingnetzwerk liefert Einschätzungen zu ca.130 fussballspezifischen Eigenschaften (technisch, taktisch, physisch, mental) von Spielern.
- "Performance-Daten": Jede Aktion jedes Spielers während eines Spiels wird erfasst - u.a. Pässe, Torschüsse, Sprints oder auch Fouls.
- "Advanced analytics": Damit sind Datenmodelle gemeint, die auch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz berechnet werden. Diese Modelle sollen den "Performance-Daten" Kontext verleihen. Ein Beispiel ist der sogenannte "Action score", bei dem berechnet wird, wie positiv oder negativ jede Aktion eines einzelnen Spielers für das jeweilige Team ist.
Oder gibt es die Kiezkicker-Krönung im Volksparkstadion?
Angesichts einer 96-prozentigen Aufstiegswahrscheinlichkeit der Braun-Weißen geht es wohl nur noch um das "wann" und nicht mehr um das "ob". Auch ohne KI-Simulation rückt beim "wann" unweigerlich auch der 3. Mai in den Blickpunkt. An dem Freitagabend (18.30 Uhr) tritt St. Pauli zum Stadtderby beim HSV an. Ein Aufstieg im Volksparkstadion des großen Rivalen wäre ohne Zweifel die Krönung der bislang beeindruckenden Kiezkicker-Saison.
Generell ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass St. Pauli den Sprung in die Erstklassigkeit im Norden perfekt macht. Vor dem errechneten Jubeltag am Millerntor gegen Hansa tritt das Hürzeler-Team am 21. April bei Hannover 96 an. Nach dem Derby beim HSV empfängt der Spitzenreiter am 12. Mai, dem vorletzten Spieltag, den VfL Osnabrück.
Am einfachsten wäre es natürlich, wenn der FC St. Pauli schlicht die kommenden fünf Partien gewinnt. Dann bräuchte es keine großen KI-Rechenkünste rund um den Bundesliga-Aufstieg. Der stünde dann übrigens auch am 26. April fest - nach dem Heimspiel gegen Hansa Rostock ...
Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 17.03.2024 | 22:50 Uhr