3. Liga Rostock feiert gelungene Heimpremiere von Trainer Brinkmann
Hansa Rostock bleibt auch unter dem neuen Trainer eine Heimmacht: Im ersten Spiel im Ostseestadion unter Coach Daniel Brinkmann besiegten die Mecklenburger am Sonnabend Aufstiegskandidat Arminia Bielefeld verdient mit 2:1 (1:0).
In der Heimtabelle rückte Hansa, das zu Hause erst einmal verloren hat, mit dem Erfolg zumindest vorübergehend auf den zweiten Rang. Gegen Bielefeld zeigten die Rostocker eine starke Vorstellung - und hätten eigentlich höher gewinnen müssen. Dies verhinderte jedoch unter anderem eine Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns. Stattdessen hieß es nach dem späten Anschlusstreffer der Ostwestfalen, die zuvor siebenmal in Folge ungeschlagen geblieben waren, zumindest kurz noch einmal zittern. Trotzdem gab es am Ende den so wichtigen Sieg und einen Sprung in der Tabelle.
Jetzt muss es allerdings auch auswärts klappen - auf fremden Plätzen haben die Norddeutschen erst einmal gewonnen. Bei seinem Debüt hatte Brinkmann ein 0:1 in Verl quittieren müssen. Am 30. November steht das Spiel bei 1860 München an. Zuvor werden aber noch abseits des Platzes bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Sonntag wichtige Weichen gestellt.
Brinkmann konserviert die Heimstärke
Hansas Heimstärke bekamen die Bielefelder schon früh zu spüren. In der 9. Minute tauchte Torjäger Sigurd Haugen erstmals gefährlich vor dem Bielefelder Tor auf, scheiterte aber mit seinem Versuch, Torwart Jonas Kersken zu tunneln. Der Norweger wirkte in der Anfangsphase wie aufgedreht. Wenig später schoss er knapp vorbei (15.). Eine weitere Viertelstunde später war Haugen anscheinend selbst überrascht, wie viel Platz er auf einmal im Sechzehner hatte - für seinen Abschluss brauchte er dann aber doch zu viel Zeit.
Die Führung der Hausherren war hochverdient. Diesmal hatte Haugen seine Füße nicht im Spiel, die Bielefelder Defensive war jedoch nicht weniger überfordert. Erst hatte Adrien Lebeau auf dem Flügel nur Geleitschutz. Dessen Flanke hätten mehrere Arminen klären können, im Gewühl war allerdings nur Hansas Marco Schuster hellwach - 1:0 (34.).
Erst danach wurden die Ostwestfalen ein bisschen aktiver. Aber erst war Torhüter Benjamin Uphoff zur Stelle - der Sommerzugang aus Freiburg lenkte den strammen Schuss von Louis Oppie reaktionsschnell über die Latte (39.). In der Nachspielzeit rutschte Mael Corboz bei der besten Chance der Gäste in der ersten Hälfte dann der Ball über den Schlappen (45.+1).
Drittes Hansa-Tor zu Unrecht nicht gegeben
Die Pause kam für die Rostocker zur rechten Zeit - und sie waren danach sofort wieder auf der Höhe. Keine vier Minuten waren gespielt, da stürzten sie die Bielefelder Abwehr schon wieder ins Chaos. Diesmal war Felix Ruschke der Nutznießer und erhöhte auf 2:0. Kurz darauf hätten die Mecklenburger sogar schon für die Vorentscheidung sorgen müssen, aber Rechtsverteidiger Nico Neidhart schoss nach Doppelpass mit Lebeau drüber (59.).
Das dritte Tor schien aber nur eine Frage der Zeit - und in der 75. Minute bebte das Ostseestadion wirklich erneut. Nur: Schiedsrichter Nicolas Winter verweigerte dem regulären Treffer von Joker King Manu die Anerkennung. Ein Foul an Kersken? Lag nicht vor, der Keeper war von seinen Mitspielern behindert worden.
Bielefeld kommt aus dem Nichts zum Anschluss
Und so kam es, wie beinahe kommen musste. Wie aus dem Nichts war Bielefeld wieder da. Ein Schuss von Corboz wurde geblockt und landete bei Julian Kania. Der 23-Jährige drehte sich geschickt und traf in Mittelstürmer-Manier zum 1:2 (86.). Die Gäste warfen in der Schlussphase alles nach vorne - und es gab auch noch vier Minuten Nachspielzeit. Doch Brinkmanns Mannen stemmten sich erfolgreich gegen den Ausgleich, der auch nicht verdient gewesen wäre. Und so bleibt das nicht gegebene Manu-Tor nur eine Randnotiz.
Spielstatistik FC Hansa Rostock - Arminia Bielefeld
15.Spieltag, 23.11.2024 14:00 Uhr
FC Hansa Rostock | 2 |
Arminia Bielefeld | 1 |
Tore:
- 1:0 M. Schuster (34.)
- 2:0 Ruschke (49.)
- 2:1 Kania (86.)
FC Hansa Rostock: Uphoff - Gebuhr (65. Manu), Gürleyen, Rossipal - Neidhart, M. Schuster, Pfanne, Ruschke (82. Mejdr) - Fröling (55. Naderi), Lebeau (65. C. Kinsombi) - Haugen (82. Jonjic)
Arminia Bielefeld: Kersken - Lannert, Großer, L. Schneider, Oppie - Russo (89. Belkahia) - Schreck (58. L. Kunze), Corboz - Wörl (73. Biankadi), Young (58. Schroers) - Hilterman (73. Kania)
Zuschauer: 24500
Dieses Thema im Programm:
Nordmagazin | 23.11.2024 | 19:30 Uhr