NDR-Sport Bitterer Auftakt ins Tennis-Jahr 2025 für verletzten Alexander Zverev
Das Jahr 2025 hat für Alexander Zverev alles andere als glücklich begonnen. Beim United Cup in Australien musste der Hamburger Tennisprofi verletzt aussteigen. Ohne seinen Topspieler schied Titelverteidiger Deutschland im Viertelfinale gegen Kasachstan aus. Bis zu den Australian Open bleiben Zverev zehn Tage zum Auskurieren.
Um Mitternacht hatte Alexander Zverev noch eines dieser typischen Silvesterfotos gepostet. Eng umschlungen mit seiner Freundin Sophia Thomalla genoss er am Strand von Perth das bunte Feuerwerk, doch ein dicker blauer Verband am rechten Oberarm verhieß schon in den ersten Minuten des neuen Jahres nichts Gutes. Zwölf Stunden später war Zverevs Aus beim United Cup perfekt. Kurz vor dem ersten Aufschlag gegen den Kasachen Alexander Schewtschenko zog Titelverteidiger Deutschland seinen Spitzenspieler wegen einer Bizepszerrung im rechten Arm zurück.
Zverev-Ersatz Daniel Masur startete gut in das Duell mit Alexander Schewtschenko, musste sich letztlich aber mit 7:6 (7:5), 2:6, 2:6 geschlagen geben. Im zweiten Einzel unterlag Laura Siegemund der früheren Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina 3:6, 1:6 - das deutsche Aus war schon nach den Einzeln besiegelt. Im abschließenden Mixed-Doppel setzten sich Siegemund und Tim Pütz gegen Schibek Qulambajewa/Dmitri Popko mit 6:2, 6:2 durch.
Das deutsche Team war nach Erfolgen gegen Brasilien und China als Gruppensieger in die K.o.-Runde eingezogen. Zverev hatte bei der vergangenen Auflage gemeinsam mit der inzwischen zurückgetretenen Angelique Kerber und Siegemund triumphiert.
Zverev mit anhaltenden Problemen am rechten Arm
Dass Zverev schon länger Probleme mit dem rechten Arm hat, ist allerdings auch kein Geheimnis. "Ich habe eigentlich seit November kaum Aufschläge gemacht", verriet er in Perth. Der Ellbogen zwickte und tut das wohl immer noch, was sich schmerzhaft auf die Bizeps-Muskulatur auswirkt. Beim Dreisatzsieg gegen den Chinesen Zhizhen Zhang am Montag waren Zverevs Probleme offenkundig. Im dritten Satz schüttelte er ständig den rechten Arm aus, dehnte ihn nach jedem Ballwechsel.
"Die sind tot" - Zverev beklagt neue Tennisbälle der ATP
Das Problem, erklärte er später, seien die Bälle: "Die sind tot. Viele Spieler haben deshalb Stress mit dem Handgelenk oder dem Ellbogen." Die Hersteller, das hatte Zverev schon bei den ATP Finals im November bemängelt, hätten das Material verändert, um Kosten zu sparen. Die Bälle seien deshalb mittlerweile deutlich langsamer und nur mit sehr viel mehr Kraftaufwand zu beschleunigen.
Australian Open beginnen am 12. Januar
Um also im Hinblick auf die am 12. Januar beginnenden Australian Open kein Risiko einzugehen, verzichtete Zverev auf einen weiteren Einsatz im United Cup. "Es ist halt, wie es ist", stellte er nüchtern fest. Ein paar Tage sind jetzt wohl wenig Belastung und reduziertes Training angesagt, um beim ersten Saisonhöhepunkt in Topform zu sein. Denn immerhin hat Zverev noch ein paar Ziele: 2025 soll vor allem endlich der erste Grand-Slam-Titel her, in Melbourne startet der 27-Jährige seinen 36. Anlauf: "Ich will mir noch Träume erfüllen."
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Sport aktuell | 01.01.2025 | 12:17 Uhr