Erik Weinhauer Jena enttäuscht nach dem Platzverweiss.

Fußball | Regionalliga Wieder in der Nachspielzeit – Lok Leipzig stürzt dezimierten FCC von der Spitze

Stand: 15.09.2024 15:32 Uhr

Im über weite Strecken ereignisarmen Spitzenspiel überschlagen sich in der Schlussphase die Ereignisse. Erst verliert Carl Zeiss Jena zwei Offensivspieler, dann schlägt Lok Leipzig eiskalt zu und ist neuer Spitzenreiter.

Im Duell Erster gegen Zweiter hat der 1. FC Lok Leipzig den FC Carl Zeiss Jena vom Thron gestoßen. Durch ein Tor in der Nachspielzeit gewannen die Sachsen mit 1:0 (0:0) gegen die Thüringer – wie bereits beim letzten Aufeinandertreffen im Paradies.

Im Zweikampf Khalid El Haija (Jena) gegen Stefan Maderer (Leipzig)

Nahkampf zwischen Lok-Angreifer Stefan Maderer und Khalid El Haija.

Lok mit Übergewicht, Siebeck rettet auf der Linie

Die Partie begann verhalten. Jena war um Spielkontrolle und Ballbesitz bemüht, Lok stand hinten massiert und sicher. Die Gäste probierten es mit langen Bällen, ohne Ertrag. Nach einer knappen halben Stunde öffneten die Blau-Gelben das Visier zusehends. Nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite kam Stefan Maderer zentral vor dem FCC-Kasten an die Kugel (28.), sein Abschluss verunglückte jedoch und wurde zum Kullerball.

Lok entreißt Jena die Tabellenführung – Das Tor des Spitzenspiels

Kein Problem für Marius Liesegang im Gehäuse der Thüringer. Fünf Minuten später hatte der Torhüter Glück, dass der Ex-Jenaer Pasqual Verkamp eine mustergütige Eingabe von Theo Ogbidi per Außenrist in der Mitte nicht verwerten konnte und knapp am Tor vorbeischoss. Die letzte Chance im ersten Durchgang gehörte dann den Hausherren, die den Spielverlauf beinahe nach einem Freistoß auf den Kopf stellten. Doch der überlegte und präzise Abschluss von Top-Torjäger Erik Weinhauer konnte von Alexander Siebeck gerade noch vor der Linie geklärt werden.

Erik Weinhauer (Jena) gegen Zak Piplica (Leipzig)

Erik Weinhauer (Jena) gegen Zak Piplica (Leipzig)

Spielunterbrechung und zwei Platzverweise

Im zweiten Durchgang wurde nur wenig Fußball gespielt. Auf dem Rasen taten die Akteure wenig für Chancen und auch die mitgereisten Fans aus Leipzig hatten wenig Interesse für die Partie. In der 60. Minute musste Schiedsrichter Henry Müller das Spiel kurz unterbrechen, als eine Fackel im Pufferblock einen Ordner nur um Zentimeter verfehlte. Auch der Zaun im neuen Gästeblock wurde in Mitleidenschaft gezogen. Nach kurzer Unterbrechung ließ Müller das Spiel weiterlaufen, rückte aber selbst in den Fokus.

Fanausschreitungen der Leipziger Fans , Pyrotechnik , Polizei und Ordner werden mit bengalischen Fackeln beworfen.

Gästefans sorgten nach einer Stunde bei der Partie zwischen Carl Zeiss Jena und Lok Leipzig für eine kurze Unterbrechung.


Erst schickte er Joel Richter nach einem Foul an Zak Paulo Piplica mit Gelb-Rot vom Platz, obwohl der Jenaer zuerst am Ball war. Eine harte Entscheidung (75.), der nur sieben Minuten später die nächste folgte. Laurin von Piechowski legte sich nach einem Abwurf seines Keeper Andreas Naumann den Ball zu weit vor, Erik Weinhauer wollte dazwischen spritzen, erwischte allerdings den Gegenspieler und nicht den Ball. Nachdem der FCC-Goalgetter in der ersten Hälfte wegen Meckerns bereits vorbestraft war, schickte ihn der Schiedsrichter aus Cottbus vom Feld.

Lok-Joker Elsner staubt ab

Zu neunt verteidigte Jena aufopferungsvoll, doch die Gäste in Blau-Gelb spielten mit Köpfchen statt mit der Brechstange. Eine Verkamp-Flanke brachte Djamal Ziane aufs Tor, Liesegang hielt überragend, war beim Nachschuss von Luc Elsner allerdings machtlos (90.+4). Wie im letzten Jahr gelang den Probstheidaern im Ernst-Abbe-Sportfeld der späte Lucky-Punch, dem fast noch das zweite Tor gefolgt wäre. Doch diesmal behielt Liesegang gegen Verkamp die Oberhand.

"Ein unbeschreibliches Gefühl"

Jena verliert zum zweiten Mal in Folge, muss für ein Spiel auf Weinhauer und Richter verzichten und gibt die Tabellenführung an die Leipziger ab. Dazu sahen in der Nachspielzeit noch Henning Bürger und Sportdirektor Stefan Böger Gelb-Rot vom Schiedsrichter. Ein gebrauchter Tag für die Saalestädter einerseits, ein glücklicher Sieg für das Team von der Pleiße auf der anderen..

Stimmen zum Spiel

Die Analyse nach dem Spiel

jar