Christian Tiffert

Fußball | Regionalliga Christian Tiffert (Chemnitzer FC): "Wollen besser als Platz neun sein"

Stand: 23.07.2024 13:56 Uhr

Wohin führt der Weg des Chemnitzer FC in der neuen Saison? Nach den guten Testspiel-Ergebnissen ist die Euphorie da und auch CFC-Trainer Christian Tiffert ist im Interview mit SPORT IM OSTEN positiv gestimmt.

  • SPORT IM OSTEN: "In zwei Tagen geht’s los gegen den HFC – auch für Sie ist es ein besonderes Spiel aufgrund ihrer Hallenser Ursprünge. Wie sehr kribbelt es zum Saisonstart?"

Christian Tiffert: "Sehr! Ich bin niemand gewesen, der arg überdreht. Aber da geht’s ja um Freude. Ich freue mich auf jedes Wochenende, wo man um Punkte Wettkämpfe bestreiten kann. Die Vorbereitung ist für alle lang – nicht nur für die Spieler, sondern auch für den Trainer. Es sind viele Gedanken, die man sich macht. Ich denke, dass sich alle darauf freuen und es ist ein sehr schönes Spiel zum Start. Wir freuen uns da alle drauf."

  • "Die Saisonvorbereitung ging über fünf Wochen lang, es gab viele gute Testspiel-Ergebnisse. Auf welchem Stand sehen Sie denn ihr Team?"

Christian Tiffert: "Das werden wir am Donnerstag sehen. Ich nenne solche Spiele nicht Freundschaftsspiele, sondern Testspiele. Denn man ist ja nicht befreundet, sondern will testen. Wir hoffen, dass wir die richtigen Dinge im Trainingsbetrieb gewählt haben. Bei der Fitness, aber auch bei den Inhalten. Natürlich haben wir das ein oder andere Testspiel gehabt, wo es eher um die Torerzielung ging. Aber auch das kann Vorteile haben. Und dann hatten wir eine super Generalprobe. Wir freuen uns drauf, denn wir wollten ja das Eröffnungsspiel. Wir hoffen auf eine große Kulisse."

Chemnitzer FC mit Ex-Erfurter und neuem Jersey gegen Halle

  • "Was ist die große Stärke Ihres Teams – und was vielleicht eine größere Schwäche?"

Christian Tiffert: "Ich glaube, das kann man frühestens am fünften oder sechsten Spieltag beantworten. Testspiele sind nun mal etwas ganz Anderes. Jetzt kommt noch der Druck dazu, die Jungs lesen ja auch Zeitung oder gucken auf Social Media. Wir haben punktuell sehr gute Neuverpflichtungen getätigt und hoffen, dass wir weiterhin defensiv so stabil sind. Und dann möchten wir noch etwas torgefährlicher aus dem Mittelfeld werden. Wir haben letzte Saison oft geführt, aber es dann teils versäumt, nachzulegen. Da wollen wir mehr Effizienz und einen besseren Spielrhythmus haben."

  • "Mit Dejan Bozic hat ein wichtiger Stammspieler die Vorbereitung nicht mitmachen können – wie schaut denn insgesamt die Kaderplanung aus?"

Christian Tiffert: "Es ist ja logisch, dass wir hoffen, dass Dejan schnell zurückkommt. Es gibt bei diesen Verletzungen (Schambeinentzündung, Anm. d. Red.) leider keine Prognose. Die Ausfallzeit kann lang, aber auch kurz sein. Das letzte MRT war wohl ganz in Ordnung, nichtsdestotrotz hat er nun mal eine ganze Vorbereitung verpasst. Die Basis ist daher nicht gelegt. Wir sind vom Kader Stand jetzt zu, da wir ja nicht genau sagen können, wann Dejan zurückkommt. Trotzdem gucken wir natürlich nach dem einen oder anderen Spieler."

 Trainer Christian Tiffert, Chemnitzer FC

CFC-Trainer Tiffert: "Es gibt viele Vereine, die budgettechnisch deutlich vor uns liegen"

  • "Wer sind für Sie die Aufstiegs- und Abstiegskandidaten?"

Christian Tiffert: "Bei den Abstiegskandidaten halte ich mich zurück, denn man kann schnell in eine Negativspirale gehalten. Bei den Aufstiegskandidaten wird es sicherlich eine Reihe geben. Ich glaube, dass das alles ein bisschen breiter ist dieses Jahr. Es gibt viele Vereine, die budgettechnisch deutlich vor uns liegen, die zähle ich da mit dazu. Das ist der BFC, das ist Greifswald, das ist der HFC und auch Altglienicke. Vor allem Altglienicke, weil sie einen sehr guten Trainer haben. Deshalb glaube ich, dass sie, was das angeht, da ein Plus haben."

  • "Was ist Ihr Ziel mit Ihrer Mannschaft?"

Christian Tiffert: "Ganz klar: Ich will mich verbessern. Es ist ein Unterschied zum letzten Jahr, wo wir gesagt haben, wir wollen die Liga halten. Das war richtig, weil wir im Sommer mit zwölf Mann dastanden. Das ist vorbei. Wir sind Neunter geworden, was denke ich gut war. Das wollen wir verbessern. Ich denke, das ist ein realistisches Ziel."

Das Interview führte Paul Hein