Klaus Perwas applaudiert

Planungen für die neue Saison So geht es für Klaus Perwas bei den Skyliners Frankfurt weiter

Stand: 15.04.2025 18:47 Uhr

Die Skyliners Frankfurt würden Klaus Perwas gerne als Chef-Trainer behalten. Auch der 54-Jährige kann sich ein Engagement in vorderster Reihe vorstellen. Es gibt aber Bedingungen.

Von Gerald Schäfer

Es sieht aus wie immer bei den Skyliners Frankfurt: Der hessische Basketball-Bundesligist hat seinen Head Coach entlassen, Co-Trainer Klaus Perwas spielt den Feuerwehrmann – und tritt am Ende der Saison wieder zurück ins zweite Glied. Könnte man zumindest meinen.

Dieses Mal könnte es aber tatsächlich anders ablaufen. Perwas soll die langfristige Lösung auf der Trainerbank sein. Diese Variante würden zumindest die Skyliners-Verantwortlichen bevorzugen.

Seit dem Rauswurf von Denis Wucherer hat Perwas gute Arbeit an der Seitenlinie verrichtet, konnte drei seiner sechs Spiele als Head Coach gewinnen und hat damit den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht.

Klassenerhalt auch ohne Trainer möglich

Den hätte der Aufsteiger zwar über kurz oder lang auch ohne Trainer geschafft (weil Ligaschlusslicht Göttingen erst ein Saisonspiel gewonnen hat), bei den Hessen sind sie aber auch generell mit den Auftritten der Perwas-Mannschaft äußerst zufrieden. Auch das Skyliners-Urgestein selbst ist einer langfristigen Beförderung nicht abgeneigt. Dass in Frankfurt trotzdem noch kein weißer Rauch aufgestiegen ist, hat Gründe.

"Man muss es sich wohl überlegen. Man stellt seinen Namen zur Verfügung", sagte Perwas jüngst der FAZ. Bedeutet: Der 54-Jährige möchte sicherstellen, dass er nicht als Sündenbock für eine Fehlplanung in der Chefetage herhalten muss. Perwas übernimmt den Job nur dann, wenn er eine konkurrenzfähige Mannschaft aufs Parkett schicken kann. Dafür müssen die Skyliners aber ein anderes Budget zur Verfügung stellen als noch zu Beginn der laufenden Saison. Das ist auch Geschäftsführer Thomas Sulzer klar, der das schmale Budget im Interview mit dem hr-sport bereits im Januar bemängelte und dies laut FAZ nun wiederholte.

Der Weg zurück zum Co-Trainer ist offen

Wichtig für Perwas außerdem: Was passiert, wenn es schiefgeht mit dem Chef-Trainer-Job? Der gebürtige Osnabrücker arbeitet seit 2008 bei den Skyliners, ist in Frankfurt auch privat verwurzelt. Ein Mitgrund, warum der 54-Jährige nie Ansprüche auf das Cheftrainer-Amt angemeldet hat: Als Co-Trainer durfte er immer bleiben.

Wie der hr-sport erfahren hat, soll das auch im Falle einer Beförderung so bleiben. Missglückt das Engagement als Head Coach, steht Perwas der Weg zurück ins Co-Trainer-Dasein offen. Der 54-Jährige hätte damit kein Problem, würde es nicht als Demission verstehen.

Die Chancen stehen gut, dass Club und Coach bis Ende des Monats zusammenfinden. In zwei Wochen ist nach Informationen des hr-sport ein Treffen zwischen beiden Parteien geplant. Dann könnte aus dem ewigen Co-Trainer Klaus Perwas tatsächlich ein erstes Mal Head Coach Klaus Perwas werden.