Lilien im Tabellenkeller Darmstadt 98 hofft auf Schalke auf die echte Explosion
Das zweite Spiel für Lilien-Trainer Florian Kohfeldt, das zweite Mal Druck. Nach dem durchwachsenen Start gegen Eintracht Braunschweig ist beim Spiel auf Schalke erneut Feuer drin. Langsam muss ein Sieg her.
Florian Kohfeldt wollte gar nicht um den heißen Brei drumherum reden, geschweige denn etwas beschönigen. Nein, der erste Auftritt des SV Darmstadt 98 unter dem neuen Lilien-Coach vor ein paar Tagen gegen Eintracht Braunschweig war keine Offenbarung. Das Remis gegen den Tabellenletzten war okay, nicht mehr und nicht weniger. "Wir wissen, dass der Start nicht überragend war und wir tun auch nicht so, als wäre der letzte Samstag eine Knall-Explosion gewesen", erklärte der neue Übungsleiter der Südhessen am Mittwoch. Aber: Es wird Zeit, dass sich das ändert.
Seit nun eineinhalb Wochen ist der Ex-Bremer in Darmstadt, den Start gegen Braunschweig hatte auch er sich anders vorgestellt. Groß ist die Sehnsucht bei den 98ern nach dem ersten Sieg in der neuen Saison. Nach nur zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen ist die echte "Knall-Explosion" in Form von drei Punkten langsam überfällig. Sonst ist der Start in die Zweitliga-Saison endgültig missglückt.
Auch auf Schalke läuft's nicht
Da kommt es vielleicht gelegen, dass die Darmstädter, die weiter auf Oscar Vilhelmsson verzichten müssen und gleich zwei Kreuzbandrisse zu beklagen haben, auf ein weiteres Sorgenkind der Liga treffen. Auch bei den Schalkern läuft es alles andere als rund. Die Königsblauen haben gerade einmal zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Lilien und dazu einen Haufen weiterer, unschöner Themen am Hals. Auf Schalke brodelt es. Mal wieder.
Für Kohfeldt tut das aber nichts zur Sache mit Hinblick auf Freitag. Er kennt S04 aus zahlreichen Bundesliga-Duellen und warnt vor dem taumelnden Riesen. "Auf uns kommt eine unglaubliche Wucht zu", berichtete der Lilien-Coach. "Die Wucht eines des größten und lautesten Stadions in Deutschland mit einer unglaublich starken Fanbase." Dazu wäre Schalke im Kader vor allem in der Offensive top besetzt, erklärte Kohfeldt.
"Geil, besser geht es nicht"
Es steckt also viel drin im Spiel am Freitag. Neben allerlei Druck auf beiden Seiten aber auch Vorfreude. Denn mit Blick auf Flutlicht, Schalke, einem vollen Stadion bekannte Kohfeldt auch: "Meine Gefühlslage lässt sich mit einem Wort beschreiben: Geil. Besser geht es nicht."
Was aber nicht bedeuten soll, dass die Darmstädter sich von all dem Drumherum anstecken lassen dürfen. "Wir sollten schon ein gutes Anspannungs-Level haben - aber keine Nervosität", forderte der Darmstädter Trainer. Damit es endlich was wird mit der lange erhofften Explosion.
So könnten die Lilien auf Schalke spielen: