Ägyptischer Superstar zu Parallelen Mo Salah - "Hört auf, Marmoush mit mir zu vergleichen"
Stürmer aus Ägypten, torgefährlich, erst mit Mitte 20 durchgestartet. Eintracht-Stürmer Omar Marmoush und Liverpool-Legende Mo Salah könnten Teile ihres Lebenslaufs voneinander abgeschrieben haben. Doch Salah versucht den Vergleichen nun Einhalt zu gebieten, solange das noch geht.
Die Parallelen sind fast schon zu offensichtlich. Spätestens wenn sich Omar Marmoush und Mo Salah wie dieser Tage wieder gemeinsam zur ersten Sturmreihe der ägyptischen Fußball-Nationalmannschaft formieren. Den Frankfurter Shooting- und den Liverpooler Noch-immer-Weltstar trennen etwa sieben Jahre, fast eine Fußballergeneration. Wer die Karrieren der beiden übereinanderlegt, kann aber erstaunliche Parallelen entdecken.
"Ich sehe, dass er großes Potenzial hat. Er ist ein wichtiger Spieler für seinen Verein und für die Nationalmannschaft", sagt Salah über den 2024er-Marmoush, der die Torjägerliste der Fußball-Bundesliga anführt. Beide brauchten aber etwas Anlauf, um auf den Höhepunkt ihrer Schaffenskraft zu gelangen.
Als Jürgen Klopp Salah zu einem Engagement in Liverpool überredete, verpflichtete er keinen Unbekannten. Für die AS Rom hatte er in der italienischen Serie A gerade in einer Saison 15 Tore und 13 Vorlagen eingesammelt. An seiner grundsätzlichen Tauglichkeit bestanden also keine Zweifel. Allein, Salah war da schon 25.
Auch Salahs großer Durchbruch kam erst spät
Beim FC Chelsea hatten sie zuvor noch keine rechte Verwendung für ihn gefunden, die "Blues" verliehen ihn nach Florenz und zur Roma. Erst an der rauen Luft im englischen Nordwesten reifte der gute Serie-A-Profi Salah schließlich zu einem der besten Stürmer seiner Generation.
Marmoush konnte ebenfalls schon andeuten, dass er gehobenes Bundesliga-Niveau spielen kann. Erst in dieser noch immer jungen Saison verwandelte sich der SGE-Angreifer in den derzeit gefragtesten Stürmer des Landes, wenn nicht ganz Europas.
Dass die Laufbahnen der äyptischen Ausnahmestürmer, die nach anfänglichen Schwierigkeiten erst in der Mitte ihres Profidaseins so richtig in Europa Fuß fassten, nun auch in Zukunft parallel verlaufen, ist ein verlockendes Gedankenspiel. Salah selbst nutze nun die etwas überraschende Kulisse einer Buchmesse in den Vereinigten Arabischen Emiraten, um sich derlei zu verbitten.
Salah: Vergleiche "werden ihm nicht helfen"
"Die Leute sollen aufhören, ihn mit mir zu vergleichen", sagte Salah. "Zu sagen, dass er der neue Salah ist und das erreichen wird, was ich erreicht habe und mich noch übertreffen wird, das wird ihm nicht helfen."
Salah hat nicht zu befürchten, dass Marmoush an seinem Denkmal kratzen könnte. Vielmehr möchte er damit, so sagt der 32-Jährige, ein wenig Last von den Schultern des SGE-Stürmers nehmen. Salah selbst kam schließlich ohne derartige Erwartungen nach Liverpool. Deshalb fordert er umso klarer: "Ich möchte, dass diese Vergleiche aufhören. Das wird ihn nur unter Druck setzen und dem Spieler nicht helfen."
Wird Marmoush Salahs Thronerbe in Liverpool?
Vielmehr gehe es für Marmoush darum, nun eigene Erfahrungen zu sammeln und eine neue Erfolgsgeschichte zu schreiben. Sollten sich die Gerüchte um das Interesse des FC Liverpool erhärten, könnte sich in nicht allzu ferner Zukunft eine weitere Parallele zwischen bei dem ägyptischen Sturmduo anbahnen. Dann würde aber auch ein Machtwort der Liverpool-Legende nicht mehr ausreichen, um die Vergleiche zwischen ihm und seinem Kronprinzen Marmoush einzuhegen.