Handball-Bundesliga HSG Wetzlar trennt sich von Trainer Horvat
Handball-Bundesligist HSG Wetzlar und Trainer Hrvoje Horvat gehen überraschend ab sofort getrennte Wege. Der Kroate, der erst im Dezember nach Wetzlar gekommen war, verhandelte heimlich mit einem neuen Verein. Die HSG spricht von Vertrauensbruch.
Hrvoje Horvat ist ab sofort nicht mehr Trainer der HSG Wetzlar. Wie der mittelhessische Handball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, hat sich der Club mit sofortiger Wirkung von dem 45 Jahre alten Kroaten getrennt. Der Grund: Horvat hatte die Verantwortlichen der HSG am Montagabend darüber informiert, ein Vertragsangebot eines ausländischen Clubs für die kommende Saison angenommen zu haben.
"Für uns ist das ein absoluter Vertrauensbruch", begründete der Sportliche Leiter Jasmin Camdzic die Trennung. "Es war fest vereinbart, dass es in der Zusammenarbeit erstmal einzig und allein darum geht, das Saisonziel zu erreichen und wir nach feststehendem Klassenerhalt über die Zukunft reden können." Diese Zukunft ist nun schon jetzt vorbei.
Die Suche nach einem neuen Trainer läuft bereits
Horvat, der erst im Dezember die Nachfolge von Ben Matschke angetreten hatte, ist damit bereist der zweite Trainer, der in dieser Saison bei der HSG Wetzlar vorzeitig seinen Hut nehmen muss. Laut Geschäftsführer Björn Seipp in der aktuellen Situation aber die einzige mögliche Lösung: "Gerade jetzt ist es enorm wichtig, den vollen Fokus bei der Aufgabe zu haben und mit ganzem Herzen bei der HSG Wetzlar zu sein. Hrvoje hat mit seiner Entscheidung ein anderes Signal gesendet."
Übergangsweise werden nun Camdzic und Co-Trainer Filip Mirkulovski das Training leiten und auch am Donnerstag beim Auswärtsspiel in Göppingen auf der Bank sitzen. Die Suche nach einem geeigneten Coach für den Bundesliga-Endspurt läuft aber bereits, wie Seipp betonte. "Das haben wir heute Früh gestartet." Die HSG steckt als Tabellen-16. weiter mittendrin im Abstiegskampf.