Europa League gegen Ferencvaros Frankfurt mit eineinhalb Beinen im Achtelfinale
Eintracht Frankfurt hat gegen Budapest den fünften Sieg im siebten Europa-League-Spiel bejubelt. Das Achtelfinale ist zum Greifen nah.
Eintracht Frankfurt hat am Donnerstagabend die nächste Hürde in der Ligaphase der Europa League genommen. Gegen ein völlig überfordertes Ferencvaros Budapest setzten sich die Hessen ungefährdet mit 2:0 (0:0) durch. Can Uzun (49.) und Hugo Ekitiké (59.) trafen sehenswert für die Hausherren, die sich die Zwischenrunde des Wettbewerbs wohl schenken können.
Die Eintracht hat alles im Griff
Die Rollen waren Sekunden nach Anpfiff verteilt: Die Eintracht machte das Spiel, die Ungarn lauerten auf Konter. Ergiebig war das erst einmal für niemanden. Die Hausherren hatten gegen limitierte Gäste alles im Griff, eroberten viele Bälle schon in der gegnerischen Hälfte. Allerdings schenkte die SGE auch einige Bälle unnötig her. Gerade im Zusammenspiel vorne mit Uzun waren die fehlenden Automatismen deutlich zu erkennen. Mit fortlaufender Spieldauer kamen die Hessen aber immer besser ins Spiel.
Ekitiké sorgte für einen der genannten frühen Ballgewinne, schloss aus 15 Metern aber zu zentral ab (19.). Die bessere Variante wäre der Pass auf den rechts mitgelaufenen Mario Götze gewesen. So aber konnte Ferencvaros-Keeper Denes Dibusz klären. Den ebenfalls zu zentral geratenen Schuss von Ansgar Knauff (38.) schnappte sich Adam Varga, der Dibusz im Gäste-Tor ersetzte. Die Budapester Nummer eins hatte sich bei seiner nahezu einzigen Aktion an der Hüfte verletzt.
Youngster Uzun zielte deutlich zu hoch (41.), Skhiri schoss Habib Maiga fast den Schädel weg (44.). Der Mittelfeldspieler konnte nach kurzer Behandlungspause aber weitermachen. Trotz 70 Prozent Ballbesitz für die Hessen ging es torlos in die Pause.
In elf Minuten alles klargemacht
Die Hessen machten in Halbzeit zwei dort weiter, wo sie aufgehört hatten – nur zielstrebiger. Ekitiké zog im Eins-gegen-Eins mit Varga noch den Kürzeren (49.), nur Sekunden später schlug ein Distanzschuss von Uzun aber unhaltbar im Winkel ein (49.). Es sollte nicht der letzte sehenswerte Treffer an diesem Abend bleiben.
Nur neun Minuten später kam Ekitiké mit etwas Glück an den Ball, schaltete am Fünfmeterraum aber blitzschnell. Der Franzose tunnelte seinen Gegenspieler mit dem Außenrist und spitzelte den Ball am herauseilenden Varga vorbei ins Tor (59.). Der Rest war routiniertes Runterspielen.
Platz neun ist sicher
Die Eintracht klettert durch den neuerlichen Sieg auf Tabellenplatz zwei, könnte am letzten Spieltag kommende Woche aber noch auf Platz neun zurückfallen. Die ersten acht Teams qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale des Wettbewerbs, Platz 9 bis 24 muss schon vorher eine Extrarunde in den sogenannten Play-offs drehen. Es müsste aber schon wirklich alles schiefgehen, dass die Eintracht in sieben Tagen zu selber Uhrzeit nicht unter den ersten acht Mannschaften steht.
Was immerhin jetzt schon klar ist: Für die K.o.-Runde darf die Eintracht neue Spieler nominieren. Senkrechtstarter Nathaniel Brown wird sicherlich einer von ihnen sein. Elye Wahi, der in den kommenden Tagen als Ersatz für Omar Marmoush verpflichtet werden soll, womöglich ein weiterer. Bei der AS Rom müssen die Hessen aber noch einmal mit altbewährten Kräften ran. War ja auch nicht so schlecht bisher.
Budapest: Dibusz (33. A.Varga) – Makreckis, Cisse, Gartenmann, Gustavo - Maiga, Abu Fani, Ben Romdhane (75. Zachariassen) – Traore (63. Saldanha), B. Varga, Kady (46. Civic)
Tore: Uzun (49.), Ekitike (59.)
Gelbe Karten: Koch, Trapp, Skhiri
Schiedsrichter: Jorgji (Albanien) Zuschauer: 55.500