
Eintracht-Stürmerin trifft spektakulär im DFB-Trikot Eintracht-Stürmerin Laura Freigang mit Traumtor im DFB-Dress
Beim 6:1-Sieg gegen Schottland überzeugen im DFB-Dress gleich drei Frankfurter Fußballerinen. Für den Höhepunkt aus hessischer Sicht aber sorgt Laura Freigang - mit der Hacke.
Schon im vergangenen November war Laura Freigang etwas Besonderes gelungen, das Tor des Jahres der deutschen Fußballerinnen. Bald 40 Prozent der 28.000 Stimmen entfielen bei einer DFB-Umfrage auf den Volleyknaller der Stürmerin von Eintracht Frankfurt, der ihr beim 6:0-Erfolg gegen die Schweiz gelungen war. Nettes Ding, keine Frage.
Dass es noch hübscher geht, bewies Freigang am Dienstag eindrucksvoll. Die Nations-League-Partie gegen Schottland war längst entschieden zugunsten der deutschen Elf, als Freigang den zauberhaften Höhepunkt des 6:1-Erfolgs setzte. Eine flache Hereingabe von rechts veredelte sie mit einer fließenden Bewegung aus der Drehung mit der Hacke. Der Ball hoppelte noch an den langen Pfosten und von dort zum zwischenzeitlichen 5:1 ins Netz (67.). Ein Traumtreffer, einer der Marke Tor des Monats, oder sogar des Jahres. Freigangs Freude war entsprechend ekstatisch.
Freigang blickt selbstbewusst auf die EM
Fernab ihres persönlichen Highlights legte die Eintracht-Angreiferin mit Blick auf die im Juli anstehende EM ebenfalls einen forschen Auftritt hin. "Wenn wir guten Fußball spielen, muss man mit uns rechnen – und zwar gegen jeden Gegner", sagte Freigang: "Wir sind schon häufig zu einem Turnier gefahren, bei dem man nicht richtig mit uns gerechnet hat, und dabei kam was Gutes raus." Der Boulevard entnahm der Aussage gleich mal einen Titel-Ansage.
In Wolfsburg betrieb Freigang nicht nur wegen ihres Tores Eigenwerbung, die 27-Jährige zeigte als hängende Spitze auch ansonsten eine gute Leistung, initiierte viele Angriffe. Am vergangenen Freitag in Schottland (4:0-Erfolg) war sie erst fünf Minuten vor dem Ende eingewechselt worden.
Kleinherne überzeugt als Doorsoun-Ersatz
Überhaupt lief die Länderspiel-Phase für die Frankfurter Spielerinnen im DFB-Kader mehr als ordentlich. Elisa Senß und Sophia Kleinherne standen in beiden Partien in der Startelf, Mittelfeldspielerin Senß gelang zudem vergangenen Freitag ein Tor. Kleinherne, die ihre angeschlagene Eintracht-Kollegin Sara Doorsoun im Abwehrzentrum vertrat, legte als Vollzeitkraft jeweils konzentrierte Auftritte hin. "Sie hat das Vertrauen zurückgegeben", lobte Bundestrainer Christian Wück die Frankfurterin infolge ihrer ersten Startelfeinsätze nach rund zwei Jahren.
Auf die Länderspiele folgt nun aber schon wieder die Bundesliga: Am Samstag (14 Uhr) trifft die Eintracht im Waldstadion auf den FC Bayern. Zweiter gegen Erster, mehr Spitzenspiel geht nicht - zumal vor einer Frankfurter Rekordkulisse ausgetragen. Wenn das mal nicht der passende Rahmen für weitere Traumtore ist. Laura Freigang, bitte übernehmen Sie!