Das Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart ist von unschönen Szenen abseits des Spielfeldes überschattet worden. Anhänger der Hessen gerieten heftig mit der Polizei aneinander. Es soll leichte Verletzungen gegeben haben. Beim Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart ist es am Samstagabend zu einem Eklat zwischen Fans und der Polizei gekommen. Hunderte Zuschauer blieben der Anfangsphase des Spiels fern, um gegen einen ihrer Meinung nach überzogenen Einsatz der Polizei zu protestieren. Polizei spricht von Angriffen Es habe im Vorfeld der Partie zunächst Ausschreitungen unter rivalisierenden Fangruppen gegeben, teilten die Beamten auf dem Kurznachrichtendienst "X" (früher Twitter) mit. Später seien Ordner angegriffen und bedrängt worden und hätten die Polizei um Hilfe gebeten. Als die Einsatzkräfte einschritten, seien die Fans dazu übergegangen, diese "vehement anzugreifen". Am Samstagabend widersprach die Eintracht-Fanhilfe "Der 13. Mann" dieser Darstellung. Vielmehr sei es nach einer versuchten Festnahme durch einen Zivilpolizisten vor dem Eintracht-Block zu einer "Gewalteskalation" seitens der Polizei gekommen. Die Polizei setzte Pfefferspray gegen einige Ultras ein, nach eigenen Angaben vor dem Fan-Block 40, nicht jedoch im Block. Wegen der Ausschreitungen seien weitere Einsatzkräfte inklusive Wasserwerfer entsandt worden. Laut Fans kamen Unbeteiligte zu Schaden Fans beklagten hingegen, das Reizgas sei auch in den Block gesprüht worden. Dabei seien auch Unbeteiligte zu Schaden gekommen, unter anderem Kinder. Viele Menschen verließen daraufhin das Stadion. Sie kehrten erst Mitte der ersten Halbzeit langsam wieder auf ihre Plätze zurück. "Etwa eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn kam es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und unseren Fans, auf dem Umlauf der Nordwestkurve", sagte Eintracht-Justiziar Philip Reschke nach der Partie. "Über den Anlass gibt es unterschiedliche Informationen und Meinungen. Ich selber kam etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn dazu und konnte das live miterleben." Eintracht verspricht Aufklärung Es habe Verletzte gegeben, "dem Vernehmen nach eher Leicht-Verletzte", so Reschke. Er hoffe, dass das stimme und auch so bleibe. Mehr könne die Eintracht aktuell nicht zum Sachverhalt sagen. Der Justiziar versprach aber: "Wir werden in den kommenden Stunden, möglicherweise Tagen jeden Stein umdrehen, um ein genaues Bild zu haben, wie es zu diesen Szenen kommen konnte."