Das Wichtigste zu Eintracht-Ferencvaros Das Wichtigste zu Frankfurt-Ferencvaros: Eintracht will Europa wieder fühlen
Ferencvaros Budapest, das klingt nach großer internationaler Bühne, aber auch ein bisschen mehr nach alter als nach guter Zeit. Eintracht Frankfurt will gegen die Ungarn dennoch das große europäische Gefühl neu entzünden. Das Wichtigste zum Spiel.
Ein "Riesenschritt" stehe in Aussicht, sagt Dino Toppmöller. Heißt: Wenn alles gut läuft, kann sich die Eintracht am Donnerstag mit einem Heimsieg fürs Achtelfinale in ihres Herzenswettbewerbs qualifizieren. "Wir haben die Riesenmöglichkeit, eine tolle europäische Nacht zu feiern." Der Eintracht-Coach gerät vor dem Europa-League-Spiel gegen Ferencvaros Budapest am Donnerstag (ab 21 Uhr im Audio-Livestream bei hessenschau.de) beinahe ins Schwärmen. Ein wenig Enthusiasmus sollte er sich aber für seine Ansprache vor dem Spiel aufheben, denn auf die könnte es diesmal besonders ankommen.
Die Ausgangslage
Nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Lyon ist Toppmöller zum Zuschauer degradiert, darf während des Spiels nicht den Innenraum betreten. Co-Trainer Jan Fießer übernimmt während des Spiels und ist genau instruiert. Toppmöller darf aber die Ansprachen vor dem Spiel und in der Halbzeit leiten. Auch auf der Gegenseite ist etwas neu. Die Ungarn, bei denen der Ligabetrieb noch ruht, haben einen neuen Trainer. Robbie Keane, irischer Rekordnationalspieler, feiert seinen Einstand als Ferencvaros-Trainer.
Sportlich sind die Voraussetzungen klar: Mit einem Sieg wären die Hessen zwar noch immer davon abhängig, was die Konkurrenz macht, das Achtelfinale wäre dann aber wirklich greifbar nahe. Die Ungarn könnten ihrerseits mit einem Sieg noch vom direkten Achtelfinal-Einzug träumen.
Das Personal
Junior Dina Ebimbe fällt mit einer Muskelverletzung definitiv aus. Er kam aber ohnehin zuletzt Anfang November zum Einsatz. Oscar Höjlund, der für die Vorrunde ohnehin nicht nominiert ist, und Mo Dahoud haben sich eine Erkältung eingefangen und fallen ebenfalls aus. Der Rest des Kaders steht bereit.
So könnte die Eintracht spielen:
So könnte die Eintrach gegen Ferencvaros spielen.
So könnte Budapest spielen: Dibusz – Makreckis, Cissé, Gartenmann, Ramírez – Maïga, Rommens, Gruber, Abu Fani, Traoré – Saldanha
Das sagen die Trainer
Dino Toppmöller: "Ich habe großen Respekt vor dem Gegner. Sie haben vor allem zu Hause beeindruckende Ergebnisse erzielt. Es wird eine interessante Partie, aber wir wollen unsere Qualität auf den Platz bringen und dann ist es für jeden Gegner extrem schwer, hier etwas mitzunehmen. Es ist immer herausfordernder, wenn ein neuer Trainer da ist, aber die Jungs sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. Am Ende geht's mal wieder in erster Linie um uns."
Robbie Keane: "Ich habe den Jungs gesagt, ich wünschte, ich könnte selbst noch spielen – hier vor über 50.000 Leuten. Mehr Motivation geht nicht. Das gilt auch für mich als Trainer. Die Eintracht hat ein anderes Budget, andere Spieler und eine andere Spielweise als wir das aus unserer Liga kennen. Frankfurt hat drei Spiele in den Beinen, ist daher auch bei der Fitness vor uns."
Auf diese Spieler gilt es zu achten
Stürmer Barnabas Varga dürfte manchen noch von der Europameisterschaft im vergangenen Sommer in Erinnerung sein, wo der Ungar auch beim Gruppenspiel gegen Deutschland mittat. In der laufenden Europa-League-Saison erzielte der 30-Jährige in fünf Spielen starke fünf Tore. Nicht mitwirken wird dagegen Naby Keita. Der Guineer, der 2019 mit dem FC Liverpool die Champions League gewann, ist für ein Jahr von Werder Bremen ausgeliehen, für die Vorrunde der Europa League aber noch nicht spielberechtigt.
Obwohl er nun wirklich nicht mehr da ist, steht Omar Marmoush noch irgendwie im Fokus. Wie schon gegen Borussia Dortmund wird sich das Augenmerk darauf richten, wie die Hessen mit der Leerstelle im Angriff umgehem. Vor allem Hugo Ekitiké darf sich berufen fühlen, in die Lücke zu stoßen. In der Bundesliga traf er zuletzt in zwei Spielen hintereinander, in der Europa League steht nach sechs Partien erst ein Treffer auf seinem Arbeitsnachweis – da dürfte er Nachholbedarf verspüren. Gespannt sein darf man auch auf Can Uzun, dem Toppmöller erneut gute Entwicklungsschritte bescheinigte und sogar einen Startelfeinsatz in Aussicht stellte.
Die Statistik des Spiels
Fradi, wie der Klub in Ungarn gewöhnlich genannt wird, hatte zuletzt eine sehr dürftige Bilanz gegen deutsche Klubs vorzuweisen. Nur eines der vergangenen neun Spiele konnten die Budapester gewinnen, gingen dabei sieben Mal als Verlierer vom Feld. Der direkte Vergleich mit der Eintracht ist bislang ausgeglichen, datiert allerdings aus einer Zeit, als es noch um den Messepokal ging. In der Saison 1966/67 erreichte die Eintracht nach einem 4:1-Heimsieg und einer 1:2-Auswärtsniederlage das Viertelfinale.
So verfolgen Sie das Spiel
Das Spiel können Sie ab 21 Uhr live in voller Länge im Audiostream auf hessenschau.de verfolgen, dort gibt's auch einen Liveticker mit Tabelle und Statistiken. Im TV zu sehen ist die Partie bei RTL.