Darmstadt 98 vor dem Spiel gegen Paderborn Darmstadt 98 vor dem Spiel gegen Paderborn: Aus dem Windschatten nach oben
Der SV Darmstadt 98 steht im Mittelfeld der Zweitliga-Tabelle, die Aufstiegsränge sind aber in Schlagdistanz. Mit einem Sieg gegen Paderborn wären die Lilien wieder dick im Geschäft. Ein prominenter Neuzugang könnte dabei sein Debüt feiern.
Nachdem das 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf zum Rückrundenauftakt nicht unbedingt als Standortbestimmung taugte, will der SV Darmstadt 98 mit einem Sieg gegen den SC Paderborn nun wieder an die oberen Tabellenplätze der zweiten Liga andocken. Als Tabellenzehnter schwimmen die Lilien aktuell eher so mit, allerdings nur auf den ersten Blick. Zum Relegationsrang sind es in der engen Liga gerade einmal sechs Punkte.
Und so findet man an der Position im Windschatten in Darmstadt gefallen. "Wir sind aktuell weder im direkten Abstiegskampf und auch nicht im direkten Aufstiegsrennen. Dadurch können wir uns immer auf unsere Leistung konzentrieren", sagte Trainer Florian Kohfeldt am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den SC Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr).
"Paderborn hat einen spannenden fußballerischen Ansatz"
Wenngleich bei den Südhessen freilich niemand etwas dagegen hätte, durch einen Sieg gegen den SCP ein wenig näher in Richtung Aufstiegsplätze zu robben. Ein Selbstläufer wird das indes nicht, wie Kohfeldt weiß. "Paderborn hat einen spannenden fußballerischen Ansatz. Sie haben verschiedene Varianten, die Räume zu besetzen. Es wird allein schon eine Herausforderung, ihnen den Ball abzunehmen."
Verzichten muss Kohfeldt dabei auf Paul Will, Matthias Bader, Christoph Zimmermann, Isac Lidberg und Fabian Holland, auch Othmane El Idrissi und Tobias Kempe müssen mit Knieproblemen passen. Auf dem Platz stehen könnte indes Neuzugang Jean-Paul Boetius, den die Lilien unter der Woche verpflichteten.
"Wir alle begreifen das als sehr große Chance"
Ein Glücksfall, wie Kohfeldt betonte. "Manchmal muss man als Verein Situationen erkennen, in denen Möglichkeiten entstehen, die normalerweise nicht da sind. Jean-Paul ist ein Spieler aus einer Kategorie, die normalerweise sogar bei einem möglichen Erstligisten Darmstadt 98 nicht denkbar gewesen wäre", so Kohfeldt über den 143-maligen Bundesliga- und einfachen niederländischen Nationalspieler. "Wir haben den Hinweis bekommen, dass er wieder bereit ist, sich beweisen möchte und eine hohe Sympathie für unsere Spielidee hat. Und die Ligen-Zugehörigkeit und auch das Finanzielle für ihn keine große Relevanz haben. Wir alle begreifen das als sehr große Chance."
Ein Startelfeinsatz von Boetius ist eher unwahrscheinlich, auf Strecke könnte der 30-Jährige jedoch ein Unterschiedsspieler sein. Hilfreich bei Kohfeldts Erfolgsrezept kann der spielstarke Mittelfeldmann in jedem Falle sein. "Wir wollen immer unser Spiel durchdrücken. Wir wollen auch gegen Paderborn unseren Fußball spielen", so Kohfeldt.
So könnten die Lilien gegen Paderborn spielen:
Die Lilien-Aufstellung gegen Düsseldorf.