
Pre-Playoffs für Eishockey-Erstligist in greifbarer Nähe Berg- und Talfahrt der Löwen Frankfurt: Pre-Playoffs in greifbarer Nähe
Die Löwen Frankfurt besiegen überraschend den Tabellenführer, klettern auf einen Pre-Playoff-Platz und holen sich somit Selbstvertrauen vor dem Eishockey-Klassiker in Mannheim.
Etwas mehr als eine Woche ist es her, da erlebten die Löwen Frankfurt ihren "absoluten Tiefpunkt der Saison", wie Stefan Krämer sagte. 4:8-Heimklatsche gegen den Tabellenletzten aus Düsseldorf, zudem den Platz in den Pre-Playoffs vermeintlich und leichtfertig verspielt. Nicht nur der geschäftsführende Gesellschafter des hessischen Eishockey-Erstligisten war bedient. Wie schnelllebig der Sport, insbesondere jener auf dem Eis ist, zeigte sich aber schon am Sonntagabend.
Selber Ort, die Eishalle am Ratsweg, ausverkauft, grandiose Stimmung, dort also übertölpelten die Löwen diesmal den Spitzenreiter aus Ingolstadt. Ein furioser 3:2-Sieg trotz eines 0:2-Rückstands – und die Rückeroberung des so wichtigen zehnten Tabellenplatzes, der zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt. Bei noch zwei ausstehenden Hauptrunden-Spielen ist für die Frankfurter wieder alles drin.
"Schritt in die richtige Richtung"
"Es ist eine Berg- und Talfahrt", gab auch Co-Trainer Jan Barta im Anschluss an das Highlight-Spiel gegen Ingolstadt zu, "aber wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht." Die Löwen mussten leiden gegen die Bayern, wurden knapp 30 Minten fast erdrückt von der Wucht der Gäste.
Doch, so Barta: "Wir haben im Rückstand die Nerven bewahrt und sind im Gameplan geblieben." Die Frankfurter kamen zurück. Und wie! Julian Napravnik, Cameron Brace und Linus Fröberg schossen den Sieg heraus, Cody Brenner zeigte im Kasten eine starke Leistung. "Wir haben es einfach super gut gemacht von hinten bis vorne", sagte Barta.
Große Zuversicht vor Mannheim-Klassiker
Mit einem Punkt Vorsprung auf Wolfsburg gehen die Löwen nun in die verbleibenden zwei Hauptrunden-Partien – beide sind auswärts angesetzt. Erst geht es am Dienstag (19.30 Uhr) im Prestigeduell in Mannheim zur Sache, dann am Freitag (19.30 Uhr) in Nürnberg. Gerade die eigentlich deutlich besser platzierten Adler scheinen den Frankfurtern zu liegen. In den drei bisherigen Duellen setzten sich die Hessen jeweils durch, unter anderem schossen sie die Mannheimer beim sogenannten Wintergame aus dem großen Frankfurter Stadion.
"Mannheim will gegen uns mal gewinnen in dieser Saison, die werden alles dafür tun. Für sie gibt es nichts Wichtigeres, als uns zu schlagen", ist sich Co-Trainer Barta daher bewusst, setzt aber alles auf die eigene Stärke: "Wenn wir hier richtig loslegen, ist Frankfurt superschwer zu schlagen. Ich würde nicht gegen uns spielen wollen. Alle haben Bock darauf." Die Crunchtime kann kommen.