Christoph Philipps beim Korbleger-Versuch gegen Bamberg.

Basketballer verlieren erstes Heimspiel BBL: Der Funke springt bei den Skyliners Frankfurt noch nicht über

Stand: 30.09.2024 13:24 Uhr

Bei der Heimpremiere setzt es für die Skyliners Frankfurt die erste Niederlage der Saison. Und die war so verdient wie unnötig.

Von Gerald Schäfer

Es gab mehrere Momente beim ersten Heimspiel der Saison, da lag der Turnaround in der Luft. Im zweiten Viertel lagen die Skyliners Frankfurt gegen die Gäste aus Bamberg mit 17:21 hinten. Dann machten die Hessen dicht. Fast fünf Minuten lang ließen die Hausherren hinten keine Punkte zu. Das Problem: Sie legten vorne zu viele Bälle daneben, erzielten im selben Zeitraum ebenfalls nur magere vier Zähler.

Auch im vierten Viertel, als die Bamberger schon zweistellig vorne lagen, schickten sich die Skyliners noch einmal an, das Spiel wieder spannend zu machen. Aus einem 45:57 wurde binnen drei Minuten ein 52:57. Die Fans in der Ballsporthalle, immerhin offiziell 4.920, erhoben sich noch einmal, wurden kollektiv laut. Am Ende musste sich Frankfurt dennoch 58:66 geschlagen geben. "Mit 58 Punkten ist es in jedem Spiel schwer zu gewinnen", sagte Kapitän Lorenz Brenneke nach der Partie.

Kein Tempo, zu schwach am Brett

Noch zur Halbzeit (30:32) war Coach Denis Wucherer dennoch positiv gestimmt, dass die Skyliners auch nach dem ersten Heimspiel der Saison noch ungeschlagen sein können. Der kleine 9:0-Lauf, den die Bamberger zu Beginn des dritten Viertels hinlegten, war an diesem Nachmittag aber genug, um die offensiv zu ungefährlichen Hausherren zu schlagen. "Der Rhythmus hat gefehlt. Das hat Bamberg clever gelöst", gab Wucherer zu.

Die Gäste aus Franken zwangen den Frankfurtern ihr Spiel auf. Die Skyliners sind dann stark, wenn sie ins Tempo kommen. Ihre Schwächen haben sie im physischen Spiel unter dem Korb. Bamberg verstand es, die Hausherren gar nicht erst ins Rennen kommen zu lassen, erstickte die meisten Versuche im Keim und dominierte das Spiel am Brett. Die Gäste schnappten sich zwölf Rebounds mehr als die Hausherren und bekamen 23 Freiwürfe zugesprochen. Frankfurt gerade einmal sechs.

"Ein paar von unseren Jungs sind so eine harte Gangart nicht gewohnt", sagte Wucherer über seine Bundesliga-unerfahrene Truppe. "Daran müssen wir uns gewöhnen."

"Es wäre mehr drin gewesen"

Trotz körperlicher Defizite war es nicht so, dass die Skyliners den Bambergern hoffnungslos unterlegen waren. Die Chance, nach den Siegen in Trier im Pokal und zum Liga-Auftakt in Göttingen den dritten Erfolg der Saison einzufahren, war da. Mal ließen die Frankfurter aber einfache Punkte liegen, mal hatten sie schlichtweg Pech beim Abschluss. Mit ein bisschen mehr Fortune und Cleverness hätte es durchaus klappen können mit dem Heimsieg, wusste auch Brenneke: "Es wäre mehr drin gewesen, aber wir haben uns nicht schlecht verkauft", so der Power Forward.

Vielleicht hätte die eine oder andere spektakuläre Aktion den Hessen das Leben leichter gemacht. "Die Stimmung war gut, aber wir haben es irgendwie nie geschafft, die Halle hinter uns zu bringen", fand Wucherer. Der Funke ist noch nicht übergesprungen in der Ballsporthalle. Bei den Skyliners ist man aber sicher: Wenn es auf dem Court mal richtig "klick" macht, ist sofort die komplette Halle angezündet. Und das wiederum könnte der jungen Mannschaft einen extra Schub geben. Vielleicht reicht es ja so schon bald zum ersten Heimsieg der Saison.