BR24 Sport Uzun zu seiner Zukunft: "Wird auf jeden Fall etwas passieren."
Gegen Hertha BSC zeigte das Nürnberger Top-Talent Can Uzun einmal mehr, warum er aktuell auf der Wunschliste mehrerer Spitzenklubs steht. Nach der Partie machte der 18-Jährige aber klar, seine Zukunft liegt ab dem Sommer nicht mehr in Franken.
Bis zur 54. Spielminute war Top-Talent Can Uzun ganz klar der Star des Abends im Berliner Olympiastadion. Gegen die Hertha traf der Nürnberger bereits in der 14. Minute. Doch damit nicht genug, zum Auftakt der zweiten Hälfte zeigte der 18-Jährige ein sensationelles Solo, spielte die halbe Hertha-Abwehr aus und erhöhte zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung.
"Das 3:1 ist ein außergewöhnliches Tor. Wir wissen, dass es seine Qualität ist. Dafür gibt es nicht viele Superlative", schwärmte Trainer Cristian Fiel nach der Partie bei Sport1. Für Uzun war es bereits das 15. Saisontor, der Youngster gab sich trotzdem sehr bescheiden: "Ich gebe einfach jedes Spiel mein Bestes. Heute hätte ich noch einen machen müssen. Leider hat es nicht geklappt, aber die zwei Tore waren ganz gut."
Tabakovic ärgert den Club
Die Reaktion des Nürnbergers wäre vermeintlich etwas euphorischer ausgefallen, hätte Haris Tabakovic nicht ab der 54. Minute quasi im Alleingang Hertha wieder ins Spiel gebracht. Er brauchte nur zwei Minuten für seinen 16. Saisontreffer per Kopf (54.) und Nummer 17 per Elfmeter (56.). Damit zog er mit Christos Tzolis von Fortuna Düsseldorf an der Spitze der Torjägerliste gleich und stibitzte gleichzeitig zwei Punkte von den Gästen aus Nürnberg.
Ciao Club?
Die verlorenen zwei Punkte sind sicher ärgerlich für den Club, noch ärgerlicher ist aber wohl, dass bei Top-Talent Can Uzun alle Zeichen auf Abschied stehen. So sagte er selbst nach der Partie bei Sport1 zu seiner Zukunft: "Es wird auf jeden Fall etwas passieren."
Und auch der Sportvorstand des 1. FC Nürnberg, Dieter Hecking, rechnet mit einem Abschied von Uzun im Sommer: "Wir wollen alle unsere jungen Spieler am liebsten halten. Es gibt allerdings Gesetzmäßigkeiten im Fußball. So, wie es aussieht, werden wir Can Uzun sehr wahrscheinlich im Sommer verlieren."
Nächster Schritt: Bundesliga
Der dürfte dann wohl den nächsten Schritt in die Bundesliga machen - zuletzt soll er bereits zum Medizincheck bei Eintracht Frankfurt gewesen sein. "Das ist ein junger Spieler, der seine Leistung gebracht hat. Ich war selbst mal Spieler, da träumst du von dem nächsten Schritt. In seinem Fall ist der nächste Schritt die 1. Liga. Ich bin selbst gespannt, ich wünsche ihm nur das Beste", sagte sein Coach Fiel bereits vor dem Spiel gegen die Hertha.
Club vor Rekordtransfer
Ein Wechsel Uzuns in die Bundesliga hätte für die Franken jedoch nicht nur Nachteile, schließlich steht aktuell eine Ablösesumme von über zehn Millionen Euro im Raum. Damit wäre das Top-Talent der teuerste FCN-Transfer in der Vereinsgeschichte.
Hecking sieht an diesem Beispiel auch die Nürnberger Wirtschafts- und Nachwuchs-Strategie bestätigt: "Wir müssen sehen, dass wir in den letzten Jahren Probleme der wirtschaftlichen und sportlichen Art hatten. (...) Wir mussten in der Fernsehgeld-Tabelle einige Verluste einbüßen. In der Pandemie hatten wir als zuschauerstarker Verein Einbußen. Wir sind jetzt auf einem Weg, wo wir sagen, dass es gut aussieht. Wir wollen weiter den Weg mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs und jungen Spielern gehen. Dadurch, dass wir attraktive junge Spieler ins Schaufenster stellen, werden wir auch für andere junge Spieler angerufen."
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Quelle: BR24 31.03.2024 - 13:55 Uhr