Ski alpin Neureuther zu Comebacks: "Vonn hat ein künstliches Kniegelenk!"
Felix Neureuther und Viktoria Rebensburg sprachen am Sonntag Abend bei Blickpunkt Sport nicht nur über den Weltcup-Auftakt in Sölden und seine Comebacks, sondern diskutierten auch, wie realistisch die Rückkehr einer weiteren Ski-Alpin-Legende ist.
Noch ganz euphorisiert von den Weltcup-Eindrücken aus Sölden saßen Felix Neureuther und Viktoria Rebensburg am Sonntagabend bei Blickpunkt Sport. Die Ex-Profis gaben Insider-Einblicke zu den Comebacks von Marcel Hirscher und Lucas Braathen, sprachen über die Stärken des deutschen Teams und spekulierten, ob vielleicht noch ein großer Name in den Weltcup-Zirkus zurückkehrt.
Rebensburg: "Ich habe Gänsehaut gehabt"
Die Verhältnisse wären perfekt gewesen, resümierte Neureuther: "Es hat sehr viel Spaß gemacht." Auch Rebensburg war begeistert vom Riesenslalom in Sölden: "Ich habe Gänsehaut gehabt."
Beide erwarten eine spannende Saison: "Wenn ich mich so zurückerinnere, dann waren es immer mega Abstände in Sölden", erklärte die zweifache Sölden-Gewinnerin. Dieses Jahr waren die Abstände bis Platz 15 sehr eng, was für das hohe Niveau im Feld spricht. "Ich finde es schön, dass der Skisport wieder tolle Themen hat."
Neureuther über Hirscher: "Wir hatten viel Kontakt"
Das bestimmende Thema war das Comeback von Marcel Hirscher. Fünf Jahre raste der Österreicher bei keinem Weltcup mehr die Piste runter, aber erreichte in Sölden prompt einen respektablen 23. Platz: "Das, was bei ihm das erstaunlichste ist: Über die fünf Jahre hat sich wirklich viel getan, speziell im Materialbereich", erklärte Neureuther, "Da sieht man, wie gut er eigentlich ist."
Hirschers Ex-Kontrahent muss es wissen, denn: "Wir hatten viel Kontakt, weil mich die Entwicklung interessiert hat." Dass so viel um das Comeback von Hirscher gedreht hat, hätte Lukas Pinheiro Braathen geholfen: "Der konnte sich in Ruhe vorbereiten und auf Marcel ist alles eingeprasselt", so Neureuther.
Im Video: Der Weltcup-Auftakt in der Zusammenfassung
Verliebt in Braathen
Braathen ist für Rebensburg die Überraschung von Sölden: "Mit der Startnummer 41 auf den vierten Platz fahren, das ist schon eine richtig starke Leistung." Wirklich überrascht habe es sie aber nicht: "Ich habe ihn beim Media Day gesehen, wo ich mir gedacht habe: Wow, der ist richtig athletisch."
Da hakte Felix Neureuther nochmal nach: "Hat er dir gefallen, der Lukas Braathen?" Immerhin hatte der BR-Experte dem Shootingstar angeboten zu heiraten, damit er nach seinem angekündigten Karriereende für Deutschland starten könne. Nun fährt der gebürtige Norweger für Brasilien, was Braathen direkt mit einem Samba-Hüftschwung nach Zieleinfahrt feierte: "Ich liebe ihn dafür", schwärmte Neureuther.
Rebensburg: "Super wichtig für den deutschen Skisport"
Auch vom deutschen Team waren Neureuther und Rebensburg angetan, bei den Männern schafften es drei in den zweiten Lauf, bei den Frauen überzeugte insbesondere Lena Dürr auf Platz 10: "Ich habe im Vorfeld schon gehört, dass sie im Riesenslalom echt schnell unterwegs war." Im zweiten Durchgang fuhr Dürr sogar die viertbeste Laufzeit.
Comeback mit künstlichem Kniegelenk?
Die 82-fache Weltcupsiegerin Lindsey Vonn beendete 2019 ihre Karriere, allerdings ist dies ein Winter der Comebacks: "Sie gibt Gas im Training, was man so hört", sagte Rebensburg. "Natürlich, sie will doch zurückkommen!", erwiderte Neureuther. "Du musst dir vorstellen, sie hat ein künstliches Kniegelenk!" Mit 130 km/h ins Tal zu rasen und dabei auch noch zu springen, das sei mit einem künstlichen Kniegelenk "schon tough", so der 40-Jährige. Wer bei Neureuther und Rebensburg auf ein Comeback hofft, der hofft wohl vergeblich.
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Quelle: Blickpunkt Sport 27.10.2024 - 22:05 Uhr