"Pizza & Pommes"-Hosts Felix Neureuther und Philipp Nagel mit Schauspielerin Lisa Maria Potthoff

Podcast "Pizza & Pommes" Lisa Maria Potthoff über den Kampf mit dem inneren Schweinehund

Stand: 11.12.2024 09:51 Uhr

Lisa Maria Potthoff ist Susi in den Eberhoferkrimis und eine der prominentesten Schauspielerinnen Deutschlands. Seit 2016 betreibt sie begeistert Kampfsport. Bei "Pizza & Pommes" spricht sie mit Felix Neureuther über Rückschläge und den Flow-Zustand.

Von BR24Sport

Als Polizistin ermittelte sie sich in die Herzen vieler Kino-Besucher und Fernsehzuschauer: Ob als Julia Thiel im Usedom-Krimi, als Sarah Kohr in der gleichnamigen Krimireihe oder als "Susi" in den Eberhoferkrimis von Dampfnudelblues bis Rehragout-Rendezvous. Lisa Maria Potthoff ist mittlerweile eine der bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands.

Doch auch im echten Leben ist Potthoff kampferprobt - zumindest ist sie ein sehr regelmäßiger Gast in Box- und Kampfkunststudios. Wenn sie die Eberhofer-Krimis dreht, nimmt sie nach Drehschluss noch drei Stunden Fahrt auf sich, um zu trainieren: "Wir drehen in Niederbayern, bei Dingolfing, ich fahre dann noch eine Stunde oder anderthalb nach München-Schwabing rein, trainiere da und fahre nachts wieder nach Dingolfing", erklärt Potthoff im BR24Sport-Podcast "Pizza & Pommes".

Potthoff über Kampfkunst: "Es bringt mich als Mensch weiter"

Die Kampfkunst ist mittlerweile ein fester Bestandteil ihres Lebens. Bis die ihre ganze Liebe für diesen Sport entdeckt hat, dauerte es jedoch etwas: "In der Schauspielschule habe ich Aikido auf dem Zettel gehabt, Qigong, Tai-Chi. Ich habe schon verstanden, was uns das mitgeben soll. Aber wirklich den Spirit und das, was für ein Geschenk es ist, es praktizieren zu dürfen, habe ich nicht begriffen. Dazu musste ich wirklich älter werden", so Potthoff.

"Ich habe jetzt begriffen, dass es mich als Mensch weiterbringt. Ich bin super ungeduldig. Durch den Kampfsport werde ich geduldiger. Und ich habe begriffen, dass Sport einen gesund alt werden lässt. Ganz schlicht und ergreifend: Es geht mir körperlich viel besser als noch vor zehn Jahren."

Neureuther über den Kampf mit dem inneren Schweinehund

Doch um diese Erkenntnis zu erlangen, musste Potthoff sehr viel Zeit investieren, viel trainieren - auch wenn ihr häufig genug nicht danach war. Kurz gesagt, sie musste ihren inneren Schweinehund überwinden. Ein Gegner, den auch Felix Neureuther nur allzu gut kennt: "Ich ertappe mich dadurch, dass ich nicht mehr Leistungssport mache, dass ich sage: 'Weißt was, nee. Heute nicht. Und das ärgert mich dann aber selber so am nächsten Tag. Ich ärgere mich so dermaßen über mich selbst." Doch dieser Ärger sei der beste Antrieb, um den inneren Schweinehund zu überwinden. "Dieser Moment hilft dir schon sehr, wenn du dann eine Leidenschaft für etwas entwickelst, dass dich mehr als nur dieses Bewegen interessiert, sondern du den Sinn dahinter verstehst."

Potthoff über den magischen Flow-Zustand

Ist der Schweinehund erst einmal besiegt, wartet als Belohnung ein ganz besonderer Zustand, den Potthoff "Flow-Zustand" nennt. Eine Mischung aus akribischer Vorarbeit und situativer Improvisation: "Um wirklich eine Magie herzustellen, das ist eben das, was man nicht vorbereiten kann. Und das ist das, was ich jetzt einfach mal so Flow genannt habe."

Auch Neureuther kennt diesen Zustand aus seiner professionellen Karriere: "Du musst die Dinge einfach passieren lassen und du musst Vertrauen in dich selber haben. Wenn du dich nicht traust, wirst du niemals herausfinden, wie es sich dann anfühlen wird."

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