Ski Alpin Linus Straßer: "Mailand will ich auf jeden Fall noch mitmachen"
Linus Straßer ist einer der besten Slalomfahrer der Welt. Das hat er in Kitzbühel und Schladming bewiesen. "Viel besser wird es nicht mehr", sagt der 31-Jährige. Allerdings will er bei den Olympischen Spielen 2026 starten. Vielleicht geht doch mehr!
Linus Straßer ist derzeit in der Form seines Lebens. Mit dem Sieg in Kitzbühel hat er sich einen Jugendtraum erfüllt. Und mit dem Erfolg in Schladming ist er innerhalb von vier Tagen gleich zwei Mal erfolgreich durch die Slalomstangen getanzt. Beide Rennen direkt hintereinander zu gewinnen, ist zuvor noch keinem deutschen Skifahrer gelungen. "Kitzbühel gewonnen, Schladming gewonnen - viel besser wird es nicht mehr", sagt der 31-Jährige Münchner im Blickpunkt Sport. "Das war eine sehr intensive Zeit."
Straßer: "Ich bin mein eigener Mentaltrainer"
Trotz Gondel, Gams und Schladming-Krone bleibt der Athlet des TSV 1860 München bescheiden, obwohl DSV Sportvorstand Wolfgang Maier davon schwärmt, dass man derzeit den besten Slalomfahrer der Welt im Team habe. "Ich würde mich zu einem der Besten der Welt zählen", sagt Straßer, der sich ohne Mentaltrainer auf seine Rennen vorbereitet. Denn, "es kann dir keiner die Zauberformel an die Hand geben". Mentaltrainer können aus seiner Sicht Denkanstöße geben. "Im Endeffekt musst du aber immer selber drauf kommen. Weil nur dann verstehst du auch, um was es geht, was du auch brauchst".
Nächstes Ziel: Olympische Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo
Obwohl es nicht immer rund lief, kann der Wahl-Kirchberger positives aus Niederlagen ziehen. "Der Sport formt einen ja auch als Charakter. Ich möchte auch keinen Misserfolg missen, weil das am Schluss auch etwas ganz Wichtiges in der Karriere ist".
Straßer hat jetzt fünf Einzel-Weltcupsiege auf dem Konto und mit dem Flow und dem neuen Selbstbewusstsein kann er sicher noch einige nachlegen. "Adelboden will ich noch gewinnen", hatte er am Samstag im ZDF-Sportstudio angekündigt. Doch auf dem Zettel steht auch noch ein Großereignis. Die Olympischen Spiele in Italien. "Mailand will ich auf jeden Fall noch mitmachen", sagt Straßer am Sonntag im Blickpunkt-Sport-Interview, obwohl er mit den letzten in 2022 in Peking und 2018 Pyeongchang nicht ganz so glücklich war. "Für mich, oder für den kleinen Linus, der früher von Olympia geträumt hat und nicht ganz zufrieden war mit dem, was er da bei den letzten beiden Spielen vorgefunden hat. In Peking war das olympische Dorf gut organisiert." Jetzt hoffe er, "dass Mailand nochmal was anderes wird.“
Video: Linus Straßer verewigt sich in den alpinen Geschichtsbüchern
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Quelle: Blickpunkt Sport 28.01.2024 - 21:45 Uhr