
Niederlage gegen Wiesbaden Abstieg besiegelt - SpVgg Unterhaching muss in die Regionalliga
Nach der 0:3-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden hat die SpVgg Unterhaching nun keine Chance mehr, das rettende Ufer zu erreichen. Die Oberbayern steigen ab - nächste Saison müssen sie in der Regionalliga Bayern spielen.
Die SpVgg Unterhaching ist endgültig in die Regionalliga Bayern abgestiegen. Seit Mitte Dezember standen die Oberbayern auf dem letzten Tabellenplatz der 3. Liga. Die Bilanz - nur vier Saisonsiege aus 33 Spielen - ist desaströs. Nach der 0:3-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden hat die Spielvereinigung nun keine Chance mehr, einen Nicht-Abstiegsplatz zu erreichen. Sie bräuchten 39 Punkte, können aber nur mehr maximal 38 Punkte sammeln.
Unterhaching wirkte am Samstag zwar sortiert und bemüht, doch unter dem Damoklesschwert des Abstiegs schien ein befreites Erspielen von Torchancen unmöglich. Und hinten brach die SpVgg gegen die schnellen Stürmer der Hessen ein: Fatih Kaya (18.) und Nikolas Agrafiotis (33., 51.) besiegelten letztendlich den Abstieg der Gäste.
Schwabl scherzt über Abstieg: "Frohe Ostern"
SpVgg-Präsident Manfred Schwabl sagte nach der Partie bei Magenta: "Klar, ein gutes Gefühl ist das nicht, da kann ich nur sagen: Frohe Ostern." Der Abstieg aber habe sich schon in den vergangenen Wochen abgezeichnet. Jetzt gelte es, die Saison aufzuarbeiten, "und das werden wir tun", so die Ansage Schwabls. Konkrete Ziele für die nächste Saison in der Regionalliga Bayern aber will der Präsident nicht definieren, die dritte Liga aber "macht super Spaß", so Schwabl - perspektivisch wolle man dort auch wieder hin.
Chancenlos im "verflixten" zweiten Jahr
Der Absturz im "verflixten" zweiten Drittligajahr hatte sich seit Monaten abgezeichnet. Nach dem glücklosen Marc Unterberger, Interimscoach Sven Bender und Heiko Herrlich ist mit Vitali Matvienko bereits der vierte Trainer an Bord, um die Talfahrt der Münchner Vorstädter zu stoppen. Ohne Erfolg.
Selbst der sonst so kämpferische Präsident Manfred Schwabl hat sich seit längerem mit dem Abstieg abgefunden: "Ich muss meinen Schädel hinhalten in Bezug auf die Kaderplanung", gab Schwabl Anfang März im BR24Sport-Interview zu. "Wir hatten dann aber auch nicht das Spielglück und zudem Verletzungspech, aber ich will das auch nicht als Ausreden benutzen."
Abgewanderte Leistungsträger konnten nicht ersetzt werden
Vor der Saison waren mit Mathias Fetsch (SC Freiburg II), Patrick Hobsch, Raphael Schifferl und René Vollath (alle TSV 1860) etliche Leistungsträger zur Konkurrenz abgewandert. Die Neuzugänge konnten diesen Qualitätsverlust nicht abfedern.
Luc Ihorst konnte die Lücke im Sturm allein nicht kompensieren und war häufig verletzt. Andere wie Torhüter Kai Eisele oder Ben Schlicke waren nicht immer erste Wahl. Auswärts gelang erst spät in der Saison der erste Sieg, aber auch zuhause gehörten die Rot-Blauen zu den schwächsten Teams. Nur Hannover 96 II holte auf eigenem Platz noch weniger Punkte.
Weichen gestellt: Bender übernimmt Regionalligamannschaft
Und so hat Präsident Schwabl längst begonnen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Dabei ist ihm bewusst, dass es wirtschaftlich "in der Regionalliga noch schwieriger" wird. Geplant ist, dass Sven Bender, dem die Trainerlizenz für die 3. Liga fehlt, nicht aber für die Regionalliga, die sportliche Verantwortung übernimmt, um in der neuen Spielklasse schnell Fuß zu fassen. Die Gegner werden dann aber nicht mehr Dynamo Dresden, Arminia Bielefeld oder 1. FC Saarbrücken heißen, sondern TSV Aubstadt, TSV Schwaben Augsburg oder DJK Vilzing.
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Quelle: BR24Sport 19.04.2025 - 18:30 Uhr