Muriel Mohr

BR24 Sport Freestylerin Mohr: Mega talentiert, zielstrebig und erst 18

Stand: 20.01.2025 01:32 Uhr

Muriel Mohr ist mit 18-Jahren in der Weltspitze im im Freestyle-Skiing angekommen. Mit 10 Jahren wurde die Aschheimerin entdeckt und entwickelt sich nun zielstrebig im Big Air und Slopestyle weiter ohne dabei andere Ziele aus den Augen zu verlieren.

Von Karoline Kipper

Muriel Mohr ist die größte Hoffnung für das deutsche Freestyle-Skiing. Zweimal hat die 18-Jährige bereits das Weltcup-Podest beim Big Air erreicht, aber auch im Slopestyle kann die Aschheimerin mit der Weltspitze mithalten. Die Leidenschaft für Sport hat die Juniorenweltmeisterin bis in die Weltspitze gebracht: "Ich war schon immer sportbegeistert und bin meinen Eltern hinterhergefahren, egal was sie gemacht haben, ich hab immer mitgemacht, war immer mit am Berg, bei Wind und Wetter."

Volak: "Sie war mega talentiert."

Mit 10 Jahren wurde Mohr am Stubaier Gletscher entdeckt und ihr Vater ist mit Jirka Volak ins Gespräch gekommen, der daraufhin Mohrs erster Trainer werden sollte: "Wir haben gequatscht, er sagte: 'Ja, meine Tochter macht das voll gerne' und ich habe sie gesehen und sie war mega talentiert", so Volak im BR-Interview. Die Bayerin ist nicht nur talentiert, sondern auch ehrgeizig, erzählte Korbinian Resenberger, der Teammanager des Freestyle-Ski, im BR-Interview: "Man merkt schon, wenn sie ein paar Mal im Finale war und dann mal nicht im Finale ist, dann ist schon erstmal die Stimmung ein bisschen im Keller."

Freestyle-Skiing ist nicht die einzige Sportart, für die sich die 18-Jährige begeistern kann: "Ich habe zwölf Jahre Ballett getanzt." Ballett und Freestyle-Skiing sind gar nicht mal so unterschiedlich: "Es hilft natürlich bei der Körperspannung und bei den Drehungen", so Mohr, "Ich musste dann vor ein paar Jahren leider aufhören, weil mit meinen ganzen anderen Sportarten, meinen Hobbys, wurde das einfach viel zu viel."

Im Video: Muriel Mohr zu Gast bei Blickpunkt Sport

Muriel Mohr

Resenberger: "Sie macht das super zielstrebig."

Neben dem Profisport studiert die 18-Jährige Gesundheitswesen, aber das sei im Vergleich zum Abitur "einfach sehr viel entspannter." Ihr Studium kann sich Mohr besser selber einteilen: "Wenn ich am Nachmittag Zeit habe, dann setze ich mich hin und mach was für die Uni." Teammanager Resenberger ist beeindruckt von der jungen Athletin: "Sie macht das auch super zielstrebig. Ähnlich wie im Sport und bildet sich auch mental weiter und das zeichnet sie aus. Ich denke, dass das eine ohne das andere nicht funktionieren würde bei ihr."

"Landing Bag Anlage" in Berchtesgaden verändert das Training

Im Training ist die Medaillengewinnerin bei olympischen Jugendspielen wissbegierig, so Resenberger: "Sie möchte sich entwickeln, gerade was die Trick-Schwierigkeiten anbelangt." Dafür trainiert Mohr viel mit dem Trampolin, um in der Luft ein Gefühl für den Bewegungsablauf zu bekommen. Dank einer "Landing Bag Anlage" in Berchtesgaden, so etwas wie ein riesiger Airbag, haben die Freestyle-Skifahrer ganz neue Trainingsmöglichkeiten: "Selbst wenn wir mal auf der Seite landen, dann ist es sehr weich, weil wir auf einem Luftkissen landen", erklärt die Bayerin.

Das große Ziel ist Olympia

In Berchtesgaden kann Mohr bis zu den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo noch an ihren Schwierigkeiten tüfteln: "Nächste Saison steht natürlich Olympia als ganz großes Ziel an. Es ist ein Großereignis, bei dem ich noch nie war und ich glaube, das Erlebnis an sich ist schon einfach riesengroß." Noch ist das aber weit weg für die 18-Jährige: "Davor stehen natürlich erstmal weitere Weltcups an und da liegt jetzt erstmal der Fokus drauf." Am 30. Januar steht für Mohr der nächste Weltcup auf dem Programm, dieses Mal in Aspen.