BR24 Sport Darts-WM 2024: Debütant Pietreczko will Weltmeister werden
Am Freitag startet die Darts-Weltmeisterschaft 2024. Zum ersten Mal in der 31-jährigen Geschichte sind fünf Deutsche dabei. Aber auch Bayern feiert Premiere - der Nürnberger Ricardo "Pikachu" Pietreczko träumt von der großen Sensation.
London ist bereit, der Alexandra Palace, von den Fans liebevoll "Ally Pally" genannt, wartet: Die Professional Darts Corporation (PDC) veranstaltet vom 15. Dezember bis zum 3. Januar die Weltmeisterschaft 2024. 500.000 Pfund (rund 582.000 Euro) winken dem Sieger, insgesamt werden 2,5 Millionen Pfund an Preisgeldern ausgeschüttet.
WM-Debüt für Bayern
Die beiden deutschen Top-Spieler Gabriel Clemens (Weltranglistenplatz 22) und Martin Schindler (26) sind wie im Vorjahr über die Setzliste qualifiziert. Dragutin Horvat, nimmt nach 2017 zum zweiten Mal an der Weltmeisterschaft teil, Florian Hempel konnte sich das dritte Jahr in Folge über die PDC Pro Tour, einer Turnierserie, qualifizieren.
"Pikachu" will Weltmeister werden
Besonderer Fokus liegt auf Ricardo Pietreczko, Spitzname "Pikachu". Der Nürnberger gibt in diesem Jahr nicht nur sein WM-Debüt, sondern ist auch der erste bayerische Teilnehmer bei einer PDC-Darts-WM überhaupt. Der Neuling, der im Oktober deutsche Darts-Geschichte geschrieben hatte als er sensationell die German Darts Championship gewinnen konnte und dabei gleich drei Weltmeister düpierte, ist selbstbewusst und setzt sich das höchstmögliche Ziel: "Mein Ziel ist es, Weltmeister zu werden", sagte er im Sportschau-Interview: "Wenn man nicht zu einem Turnier geht, um es zu gewinnen, dann braucht man gar nicht anzutreten."
Titelkampf so eng wie noch nie
Nach dem Ende der Dominanz des 14-maligen PDC-Weltmeisters Phil Taylor sah es zunächst so aus, als ob der Niederländer Michael van Gerwen eine ähnliche Serie an Titeln aufbauen könnten. Doch van Gerwen "hängt" bei drei Titeln fest, in den vergangenen sechs Jahren gab es fünf verschiedene Weltmeister.
Und auch in diesem Jahr gibt es einen neuen Favoriten. Der Engländer Luke Humphries konnte bei einer WM noch nie das Halbfinale erreichen. Dennoch besetzt er vor der WM den dritten Platz der Weltrangliste. Auch, weil er in der zweiten Jahreshälfte drei Major Titel gewinnen konnte. Von diesen größeren Turnieren gab es gerade einmal acht im gesamten Jahr.
Weltrangliste nach Preisgeldern
Zu den weiteren Favoriten gehören natürlich vergangene Weltmeister und die Topspieler der "Order of Merit", der Weltrangliste, deren Reihenfolge sich im Dartsport aus den gewonnenen Preisgeldern ergibt. An der Spitze steht Titelverteidiger Michael Smith vor van Gerwen und Humphries. Vierter ist Peter Wright, der Weltmeister von 2020 und 2022. Auf Platz fünf steht der Waliser Gerwyn Price, Titelträger von 2021.
Hartes Los für Pietreczko
Es wird also spannend im Titelrennen. Und dann sind da ja noch die deutschen Starter, die für die eine oder andere Überraschung sorgen wollen. Auf Pietrezcko würde bei einem Einzug in Runde drei im Übrigen jener Luke Humphries warten. Clemens gilt nach seinem verlorenen Halbfinale im vergangenen Jahr erneut als ein Geheimfavorit auf den Turniersieg.
K.o.-System verzeiht keine Fehler
Gespielt wird im Alexandra Palace im 501-Turnier-Modus mit Double-Out. Das heißt, die Spieler müssen von einer Punktzahl von 501 auf null werfen, der letzte Dart muss dabei in einem Doppelfeld am Rand der Scheibe landen. Dann gewinnt der Spieler ein "Leg" (deutsch: Spiel). Es werden drei "Legs" benötigt, um ein "Set" (Satz) zu gewinnen.
In den ersten beiden Runden benötigt man drei Sätze zum Sieg, die Anzahl steigt ab der dritten Turnierrunde. Der Verlierer scheidet aus, zweite Chancen gibt es bei der WM nicht. Im Finale werden sieben Sets für einen Sieg benötigt.
Gesetzte Spieler steigen später ein
In der ersten Runde steigen alle Teilnehmer ein, welche sich nicht über die Weltrangliste qualifizieren konnten. Über die "Order of Merit" qualifiziert sind alle Spieler der Top 32. Die übrigen 64 Spieler konnten sich sich über diverse Turniere im Laufe des Jahres qualifizieren.
In Runde zwei spielt dann jeweils ein gesetzter Spieler gegen einen Sieger aus Runde eins. Somit steht auch der gesamte Turnierbaum im Vorfeld bereits fest.
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