BR24 Sport Achim Beierlorzer: Diese Saison hat keiner erwartet
Jahn Regensburg peilt den sofortigen Wiederraufstieg in die 2. Bundesliga an. Für Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer eine großartige Leistung des ganzen Vereins. In Blickpunkt Sport findet er vor allem für Trainer Joe Enochs lobende Worte.
Fünf Spieltage vor Saisonende belegt der SSV Jahn Regensburg den zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga - einen direkten Aufstiegsrang. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf die Verfolger aus Dresden und Münster (auch der 1. FC Saarbrücken könnte noch nachziehen). Eine Ausgangssituation, wie man ihn sich vor der Saison beim Jahn ausgemalt hatte.
"Unser Ziel vor dieser Saison war, dass wir uns am Schluss in einer Situation befinden wollen, in der wir eine Endserie spielen, damit wir aufstiegen, damit wir Bestmögliches erreichen. Das heißt, Erster werden - klar. Aber auch der zweite Platz würde mir reichen", so Beierlorzer in Blickpunkt Sport. Seiner Erfahrung nach kommt es vor allem auf einen starken Saison-Endspurt an: "Es hat sich gezeigt: In der 3. Liga steigt der auf, der am Schluss noch eine gute Serie spielt. Und die wollen wir spielen."
"Sensationeller Umbruch, den wir geschafft haben"
Die Beispiele Arminia Bielefeld und SV Sandhausen belegen: Es ist nicht so einfach, als Zweitligaabsteiger gleich wieder um den Aufstieg mitzuspielen. Das gelte auch für den Jahn: "Wir hatten fünf Verträge beim Abstieg. Insofern ist das, ohne uns groß loben zu wollen, ein sensationeller Umbruch, den wir geschafft haben. Wir stehen jetzt ganz oben, wo uns keiner erwartet hat, obwohl wir so viele neue Spieler einbauen mussten."
"Joe (Trainer Joe Enochs, d. Red.) macht einen überragenden Job", so der 56-Jährige, der ja selbst Trainer war und es wissen muss. Aber im ganzen Verein, diesem "besonderen Klub mit vielen besonderen Menschen" sei das ganze Jahr richtig gut gearbeitet worden, nicht zuletzt nach dem überraschenden und schockierenden plötzlichen Tod von Agyemang Diawusie im November.
Zum Video: Die bewegte Saison des SSV Jan Regensburg
Beierlorzer: "Hatten das Momentum auf unserer Seite"
Den Grundstein für die so erfolgreiche Spielzeit legte der Jahn in der Hinrunde, die er mit zwölf Siegen, sechs Unentschieden und nur einer Niederlage bestritt. "Da sind ganz viele Punkte, die da zusammenkommen. In der Phase, wo wir die 2,2 Punkte im Schnitt hatten, hatten wir das Momentum auf unserer Seite, haben Spiele in letzter Sekunde gewonnen. Da spielt man auf einmal zehn Spiele in Serie siegreich." Doch es täuschte darüber hinweg, dass die Liga trotz allem "extrem ausgeglichen" sei. In der Rückrunde "ist das so ein bisschen gebröckelt. Gegen Halle und Münster war es wieder voll da."
Das 1:1 gegen den TSV 1860 München am Sonntag sei ein wichtiger wie auch glücklicher Punktgewinn, so sieht es der 56-Jährige, der erst vor der Saison zum Jahn zurückkehrte, wo er zwischen 2017 und 2019 schon sehr als erfolgreicher Trainer gearbeitet hatte. "1860 hatte die klareren Torchancen." Mit dem einen Punkt könne er gut leben, zumal auch Dresden beim SC Freiburg II nur ein Unentschieden holte.
Bei noch fünf ausstehenden Spielen sieht Beierlorzer nun optimistisch aufs Saisonfinale: "Die Mannschaft hat eine Wahnsinnsenergie, ist willig und kann das auch. Jetzt heißt es: machen!"
Im Video: Beierlorzer und der Jahn
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Quelle: Blickpunkt Sport 14.04.2024 - 21:45 Uhr