345 Einsätze Felix Brych - ein Pfiff für die Geschichtsbücher
Felix Brych hat es geschafft: Der Münchner ist nun alleiniger Rekordschiedsrichter der Fußball-Bundesliga. Die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart ist der 345. Einsatz für den 49-Jährigen.
Pünktlich um 15.30 Uhr blies Felix Brych im Borussia Park in seine Pfeife. Ein Pfiff, der in die Geschichtsbücher eingeht. Denn für den Schiedsrichter aus München begann mit dem Anpfiff der Begegnung zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart sein 345 Einsatz in der Fußball-Bundesliga. Nun ist er offiziell alleiniger Rekord-Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga. Bisher hatte sich der 49-Jährige die Bestmarke mit Wolfgang Stark geteilt, der diese im Mai 2017 aufgestellt hatte.
Zudem ist Brych der erste deutsche Unparteiische, der mit 49 Jahren noch in der höchsten Liga pfeifen darf - die Altersgrenze von 47 Jahren wurde von einem Gericht als unrechtmäßig erachtet.
Phantomtor und Rekordrot
Der promovierte Jurist ist seit 1999 DFB-Schiedsrichter, seit 2004 leitet er Bundesliga-Spiele. Viel hat Brych in seiner Karriere erlebt. Unvergessen ist das Phantomtor von Stefan Kießling, der 2013 als Leverkusener Stürmer einen Kopfballtreffer durch ein Loch im Außennetz erzielte. Auch dieses Spiel leitete Brych. Einen Rekord stellte der Münchner bei der schnellsten Roten Karte nach dem Anpfiff auf, als er vor 13 Jahren den Kölner Kapitän Youssef Mohamad nach 87 Sekunden des Feldes verwies.
Kreuzbandriss im ersten Rekordspiel
Seine Weltkarriere begann mit einem Kreuzbandriss: In einem Jugendspiel verletzte sich Brych am Knie und entschied fortan, sich dem Schiedsrichter-Dasein zu widmen. Und beinahe wäre auch seine Karriere wegen eines weiteren Kreuzbandrisses zu Ende gegangen. Ausgerechnet in seinem ersten Rekordspiel, als er mit Stark gleichzog, zog er sich die schwere Verletzung zu. Nach der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart (1:2) am 25. November 2023 musste er operiert werden.
Doch in der ersten Runde des DFB-Pokals Anfang August dieses Jahres gab Brych sein Comeback. "Ich bin nicht zurückgekehrt für den Rekord. Mein Ziel war einfach, noch mal zurückzukommen. Ich wollte so nicht aufhören", sagte Brych vor seiner Rückkehr in den Schiedsrichter-Alltag.
Weltschiedsrichter nahm 2021 Abschied von der internationalen Bühne
International greift Brych nicht mehr zur Pfeife. Seinen Abschied bei FIFA- und UEFA-Wettbewerben gab er 2021. Er war bei den Weltmeisterschaften in 2014 in Brasilien und 2018 in Russland dabei, pfiff bei zwei EMs. Der Karrierehöhepunkt für den Bayern war das Champions-League-Finale zwischen Juventus Turin und Real Madrid - im selben Jahr wurde Jahr zum "Weltschiedsrichter" ernannt.
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Quelle: Heute im Stadion 14.09.2024 - 15:05 Uhr