Belgiens Justine Ghekiere jubelt auf dem Podest im Trikot der besten Bergfahrerin

Viele Top-Fahrerinnen am Start Tour Down Under - Erstes Jahreshighlight im Frauen-Radsport

Stand: 16.01.2025 15:47 Uhr

Das dramatische Krimi-Finale der Tour de France Femmes im Sommer hat den Frauen-Radsport in den Fokus gerückt - jetzt steht in Australien mit der Tour Down Under das erste Jahreshighlight an.

Im Gegensatz zur Tour de France Femmes steigt das Frauen-Event bei der Tour Down Under vor dem Männer-Spektakel. Hier fahren die Frauen zuerst: Renndirektor Stuart O'Grady schickt die Fahrerinnen ab dem 17. Januar für drei knackige Etappen auf den Kurs, vom 21. bis 26. Januar folgen dann die Männer.

Insgesamt 322,8 Kilometer und zahlreiche Höhenmeter müssen die Fahrerinnen bewältigen. Der Auftakt führt über 101,9 Kilometer von Brighton zum Aldinga Beach. Diese flachere Etappe bietet vor allem den Sprinterinnen eine erste Gelegenheit, sich zu beweisen. Am zweiten Tag wird es anspruchsvoller: Die 114 Kilometer lange Strecke von Unley hinauf zum legendären Willunga Hill fordert mit 1.981 Höhenmetern vor allem die Bergspezialistinnen heraus.

Die finale Etappe rund um Stirling ist mit 2.142 Höhenmetern die härteste der Rundfahrt. Stetige Anstiege und kaum flache Passagen sorgen für ideale Voraussetzungen, um im Bergauf-Finish letzte Angriffe auf das Gesamtklassement zu starten.

Ghekiere ist stark am Berg

Trotz der Abwesenheit großer Namen wie Katarzyna Niewiadoma und Demi Vollering, die sich im vergangenen Sommer bei der Tour de France Femmes ein legendäres Duell geliefert haben, ist das Teilnehmerfeld hochklassig besetzt.

Die belgische Bergkönigin Justine Ghekiere vom Team AG Insurance-Soudal zählt zu den heißen Favoritinnen. Ghekiere rückt in den Fokus ihres Teams, da Titelverteidigerin Sarah Gigante in diesem Jahr nicht antritt. Unterstützung erhält sie von der Australierin Alexandra Manly, die bereits Etappensiege bei der Tour Down Under und den Gesamtsieg der Thüringen-Rundfahrt in ihrer Vita stehen hat.

Chabbey startet bei FDJ-Suez durch

Interessant wird die neue Rolle der Schweizerin Elise Chabbey, die zu FDJ-Suez gewechselt ist: Sie wird in Australien gleich die Kapitänin sein, auch wenn bei möglichen Sprintankünften für Ally Wollaston gefahren werden soll.

Chabbeys Landsfrau Noemi Rüegg (EF-Oatly-Cannondale) ist ebenfalls stark zu beachten, Canyon-Sram-zondacrypto setzt in Lokalmatadorin Neve Bradbury und Chloe Dygert aus den USA auf zwei Bergspezialistinnen - bei 4.861 Höhenmetern auf den drei Etappen sicher keine schlechte Idee. UAE hat die Vorjahres-Fünfte Dominika Wlodarczyk mit einer Reihe von starken Helferinnen dabei, Lidl-Trek setzt auf ein Top-Duo mit Amanda Spratt und Neuzugang Niamh Fisher-Black.

Wo bleiben die deutschen Teilnehmerinnen?

Erstaunlicherweise wird bei den Frauen keine deutsche Fahrerin an den Start gehen. Die deutschen Teams Canyon-Sram-zondacrypto und Ceratizit-WNT setzen bei der Tour Down Under auf eine rein internationale Besetzung.

Bei den Männern zeigt sich dagegen ein anderes Bild: Hier sind sechs deutsche Fahrer nach jetzigem Stand am Start. Darunter Tim Torn Teutenberg (Lidl-Trek), Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), Georg Zimmermann (Intermarché-Wanty), Henri Uhlig (Alpecin-Deceuninck) sowie Nikias Arndt (Bahrain Victorious) und Ben Zwiehoff (Red Bull-Bora-hansgrohe).