Olympia in Paris Wagner und Schröder tragen die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier
Judoka Anna-Maria Wagner und Basketballer Dennis Schröder führen am Freitag (26.07.2024) das deutsche Team bei der Olympia-Eröffnungsfeier auf der Seine an. Das gab der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag bekannt.
Gewählt wurde das Duo von Fans und dem deutschen Olympia-Team. Die Ergebnisse wurden zu jeweils 50 Prozent gewertet. Neben Wagner, die 80,01 Punkte erhielt, standen bei den Frauen Fußballerin Alexandra Popp (74,01) und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl (45,98) zur Wahl.
Bei den Männern setzte sich Schröder mit 103,54 Punkten deutlich gegen Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev (57,57) und Sportschütze Christian Reitz (38,89) durch.
Weikert freut sich über hohe Beteiligung
"Ich habe damit gar nicht gerechnet, weil einfach die Konkurrenz sehr, sehr stark war. Es ist eine schöne Wertschätzung für die letzten Jahre, für das ganze Leben, was man dem Sport untergeordnet hat", sagte die Judoka Wagner.
"Es war toll zu sehen, wie sehr sich die Athlet*innen für ihre Wahl eingesetzt haben und wie sie vor allem die Öffentlichkeit aktiviert haben. Wir hatten noch nie so einen großen Zuspruch", teilte DOSB-Präsident Thomas Weikert mit. Insgesamt wurden bei der Wahl der Öffentlichkeit mehr als 500.000 Stimmen abgegeben. Vor Tokio waren es 189.000 gewesen.
Für Schröder hatte das Thema Fahnenträger bei Olympia schon seit Monaten eine enorme Bedeutung. Nur wenige Wochen nach dem überraschenden WM-Titel von Manila 2023 forderte der Aufbauspieler der Brooklyn Nets: "Ich muss die Fahne tragen! Wenn nicht jetzt, wann dann?" Der NBA-Profi sprach schon vorab von "einem Statement", wenn ein Schwarzer mit einer Mutter aus Gambia diese Ehre bekäme.
Die Eröffnungsfeier am Freitag bietet ein olympisches Novum: Erstmals bei Spielen der Neuzeit werden die Athletinnen und Athleten nicht ins Olympiastadion einlaufen. Stattdessen werden sie in Booten auf der Seine durch das Stadtzentrum der französischen Hauptstadt fahren. An der Strecke werden mehrere Hunderttausend Zuschauer erwartet.