Favoritensiege im Beachvolleyball Tillmann/Müller schmettern sich zum ersten Erfolg
Ein Auftakt nach Maß für das deutsche Top-Beachvolleyball-Duo Svenja Müller/Cinja Tillmann: In nur 39 Minuten besiegten die Deutschen Meisterinnen das französische Duo Aline Chamereau/Clemence Vieira klar 2:0 (21:14, 21:12). Einer von vielen Favoriten-Siegen am Sonntag.
Gegen die französischen Außenseiterinnen aus Toulouse begann das deutsche Duo etwas verhalten und musste sich sichtlich auf die stimmungsvolle Kulisse am Fuß des Eiffelturms einstellen. Zudem war das Publikum natürlich auf Seiten der Lokalmatadorinnen - das einheimische Duo hielt bis zum 6:6 erst einmal gut mit.
Tillmann glänzt mit Spielübersicht
Mit zunehmender Spieldauer stabilisierte sich aber das deutsche Top-Duo, das sowohl 2022 wie auch 2023 die Deutsche Meisterschaft in Timmendorf für sich entschieden hatte. Über 9:6 und 12:7 zogen Tillmann/Müller auf 19:13 davon. Vor allem die Spielübersicht der routinierten Tillmann zahlte sich hier aus. Die 33-jährige Abwehrspezialistin las das Spiel der Gegnerinnen ausgezeichnet und bereitete zahlreich Punkte klasse vor.
Die zehn Jahre jüngere Müller war es dann, die beim Stand von 20:14 den ersten Satzball des deutschen Duos mit ihrer Blockstärke vorbereitete, indem sie einen zu langen Angriffsschlag der Französin Vieira provozierte.
Müller/Tillmann immer souverän
Ein ähnliches Bild brachte der zweite Satz: Gegen die Französinnen, die in der Weltrangliste nur auf Rang 31 geführt werden, hatte das deutsche Duo kaum echte Probleme. Immer, wenn es etwas eng wurde, zogen die beiden Deutschen an und setzten sich punktemäßig etwas ab. Über 5:5, 8:5 und 13:8 und 18:11 bot sich beim Stand von 20:11 der erste Matchball.
Den ersten konnten die Französinnen noch abwehren, beim zweiten waren sie dann aber chancenlos. Svenja Müller verwandelte den gestellten Ball von Cinja Tillmann mit einem Ball die Linie herunter zum 21:12. Und damit stand der standesgemäße 2:0-Sieg gegen die Außenseiterinnen fest.
Müller und Tillmann, die WM-Dritten von 2022 gehören in Paris zum Kreis der Medaillen-Kandidatinnen. Zuletzt hatte das in Hamburg trainierende Paar das Elite-Turnier der Beach Pro Series in Wien gewonnen. Weitere Gegnerinnen in der Gruppe sind die amerikanischen Weltmeisterinnen Kelly Cheng/Sara Hughes und die Tschechinnen Barbora Hermannová/Marie-Sára Stochlova. Im direkten Duell der beiden Duos setzten sich am späten Sonntagabend die US-Amerikanerinnen souverän mit 2:0 durch.
Favoritinnen-Duos ohne große Probleme
Anders als Laura Ludwig und Louisa Lippmann, das zweite deutsche Top-Duo der Frauen, absolvierten zahlreiche andere Duos ebenfalls bereits am Sonntag ihre Auftakt-Matches. Am Morgen setzten sich in der Gruppe A Italiens Valentina Gottardi und Marta Menegatti mit 2:1 gegen die Spanierinnen Liliana und Paula durch. Anschließend feierten die brasilianischen Weltranglisten-Fünften Carol und Barbara einen nie gefährdeten 2:0-Sieg gegen Japans Akiko Hasegawa und Miki Ishii.
Kurz nach dem deutschen Erfolg setzten sich außerdem die in der Weltrangliste auf Platz vier stehenden Niederländerinnen Katja Stam und Raisa Schoon – ebenfalls souverän – mit 2:0 gegen Monika Pulikiene und Aine Raupelyte aus Litauen durch. Auch die Vize-Weltmeisterinnen Ana Patricia und Duda aus Brasilien gaben sich zum Auftakt beim klaren 2:0-Sieg gegen Marwa Abdelhady und Doaa Elghobashy aus Ägypten keine Blöße.
Klare Siege bei den Männern
Auch bei den Männern wurde am Sonntag Beachvolleyball gespielt. Bereits am Vormittag verlor das niederländische Duo um den umstrittenen Steven van de Velde und seinen Doppelpartner gegen Italien. Am Abend machte es die Tschechen Ondreij Perusic und David Schweiner besser und gewannen gegen das kanadische Duo Daniel Dearing/Samuel Schachter mit 2:0.
Ebenfalls mit 2:0 gewannen die Brasilianer Evandro und Arthuro ihr erstes Turnierspiel gegen die Österreicher Julian Hörl und Alexander Horst. Überhaupt keine Probleme hatten am Sonntag die norwegischen Titel-Kandidaten Christian Sorum und Andres Mol gegen die chilenischen Cousins Marco und Esteban Grimalt. Danke eines 21:14 und eines 21:16 gewannen die beiden aktuellen Weltranglisten-Zweiten das Aufeinandertreffen mit 2:0 nach Sätzen.