Nach Rennen in der Seine Drei deutsche Olympia-Schwimmer in Paris erkrankt
Gleich drei von vier deutschen Startern haben bei den olympischen Rennen im Freiwasserschwimmen in der Seine gesundheitliche Probleme davongetragen.
"Zwei deutsche Freiwasser-Schwimmerinnen wurden gestern wegen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ambulant behandelt. Ihnen geht es seit heute morgen wieder deutlich besser", teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Ein weiterer Schwimmer ist mit ähnlichen Symptomen aktuell in Behandlung der deutschen Mannschaftsärzte." Um wen es sich dabei handelt, gab der DOSB nicht bekannt.
Als erstes hatte Leonie Beck von Krankheitssymptomen berichtet. Sie habe sich gestern neunmal übergeben, schrieb die 27-Jährige bei Instagram auf Englisch und berichtete zudem von Durchfall.
Dazu postete Beck ein Bild, dass sie etwas angeschlagen und mit erhobenem Daumen zeigt - darunter ein grüner Haken hinter einem Hinweis auf die Qualität des Seine-Wassers, das vor dem Rennen von Offiziellen freigegeben worden war. Schon nach ihrem Wettkampf hatte Beck geäußert: "Ich hoffe, dass wir nichts davontragen."
Platz neun über zehn Kilometer
Die Europameisterin hatte am Donnerstag ihr olympisches Rennen über zehn Kilometer bestritten und dabei den neunten Platz belegt. Nach dem Rennen hatte Beck vor allem die fiese Strömung in der Seine beklagt, die sie viel Kraft gekostet hatte: "Es hilft, wenn man muskulös ist, aber schaut mich an, ich bin ein Lachs. Äh, ein Lauch, nicht ein Lachs, sorry", sagte sie mit einem Lachen.
Um die Wasserqualität im großen Pariser Fluss hatte es während der Olympische Spiele bereits rund um die Triathlon-Wettbewerbe viele Diskussionen gegeben. Zudem war ein Freiwasser-Training abgesagt worden, weil die Wasserwerte zu schlecht waren. Für eine Übungseinheit am Mittwoch und die Rennen der Frauen am Donnerstag und der Männer am Freitag war die Wasserqualität laut Veranstalter dann aber ausreichend.
"Die vom Veranstalter bekanntgegebenen Werte lagen unter den vom Weltverband vorgegebenen Grenzwerten, sodass ein Schwimmwettbewerb durchführbar war", hieß es vom DOSB auf die Frage, ob die Durchführung der Wettkämpfe in der Seine vertretbar gewesen seien.