Einspruch abgelehnt CAS bestätigt: Russisches Olympia-Komitee bleibt suspendiert
Das Nationale Olympische Komitee von Russland (ROC) bleibt durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) suspendiert.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS lehnte am Freitag (24.02.2024) den Einspruch gegen die IOC-Entscheidung ab - fünf Monate vor den Olympischen Spielen in Paris.
CAS sieht keinen Verstoß gegen Grundsätze von Rechtmäßigkeit und Gleichheit
"Das für diese Angelegenheit zuständige CAS-Panel wies die Berufung zurück und bestätigte die angefochtene Entscheidung mit der Feststellung", dass das IOC "nicht gegen die Grundsätze der Rechtmäßigkeit, Gleichheit, Vorhersehbarkeit oder Verhältnismäßigkeit verstoßen hat", hieß es in einer Mitteilung. Der erlassene Schiedsspruch "unterliegt derzeit einer Vertraulichkeitsprüfung", weshalb er nicht sofort veröffentlicht wird.
Das ROC übte scharfe Kritik. "Die Entscheidung des CAS ist ein weiterer Beweis dafür, dass die zivile und sportliche Diskriminierung von Russen im Vorfeld der Spiele in Paris ein beispielloses Ausmaß erreicht hat", hieß es in einer Erklärung.
Das IOC hatte das ROC am 12. Oktober 2023 "mit sofortiger Wirkung" suspendiert und damit auf einen "Bruch der Olympischen Charta" reagiert. Zuvor hatte das ROC die Sportorganisationen der annektierten ukrainischen Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk als Mitglieder aufgenommen und damit "die territoriale Integrität des NOK der Ukraine verletzt", wie das IOC mitteilte.
Das ROC forderte eine Wiederaufnahme durch das IOC unter Anerkennung aller damit verbundenen Rechte. Gegen eine Entscheidung der Richter kann danach innerhalb von 30 Tagen Klage vor einem Schweizer Bundesgericht eingereicht werden.
Sportler aus Russland und Belarus dürfen bei Olympia in Paris (26. Juli bis 11. August) unter Auflagen als neutrale Athleten starten.