Leichtathletik Morgensession Gesa Krause mit starkem Finish ins Finale über 3000 m Hindernis
Sie machte es spannend, doch es klappte: Gesa Krause erreichte mit einem starken Schlussspurt das olympische Finale in Paris im 3000 m Hindernislauf. Auch Lea Meyer erreichte das Finale. Olivia Gürth verpasste den Endlauf dagegen hochdramatisch.
Gesa Krause hielt sich am Sonntagmorgen (04.08.2024) lange in der sechsköpfigen Führungsgruppe auf. Es war klar, dass eine Läuferin das Finale verpassen würde, da nur die Top 5 aus jedem der drei Vorläufe weiterkommen. Krause taktierte, aber mit Erfolg.
Trotz eines Wacklers nach der letzten Hürde setzte sie auf den letzten 50 Metern zum Spurt an und kam als Dritte des ersten Vorlaufs ins Ziel - in 9:10,68 Minuten, einer neuen Saisonbestleistung.
"Nie so einen schnellen Vorlauf erlebt"
"So einen schnellen Vorlauf habe ich noch nie in meiner sportlichen Karriere bewältigt", erklärte die erfahrene Läuferin danach. Vor der Zielgeraden war sie eingeklemmt, fand trotz des Missgeschicks aber noch einen Weg Richtung Spitze.
"Eigentlich habe ich nie an meinem Schlussspurt gezweifelt, weil ich wusste, dass ich noch Körner habe", sagte Krause, deren Tochter Lola auf der Tribüne im Stade de France dabei war.
Vierte Finalteilnahme für Krause
Für Krause ist es die vierte Finalteilnahme bei Olympischen Spielen. Eine Medaille holte sie noch nicht. Im Juni gewann die 32-Jährige Silber bei der Leichtathletik-EM in Rom, der erste große Wettkampf nach der Geburt ihrer Tochter.
Auch Lea Meyer packte das Finale der besten 15, das am Dienstag (06.08.2024, 21:10 Uhr) gestartet wird. Die Athletin vom TSV Bayer Leverkusen lief vom Start vorne mit und ließ nie Zweifel am Erreichen des Endlaufs aufkommen. Meyer wurde Dritte in ihrem Vorlauf - mit persönlicher Bestzeit von 9:14,85 Minuten.
Gürth im Finish noch überlaufen
Bitter verlief der Vormittag dagegen für die dritte deutsche Starterin, Olivia Gürth. Sie hielt sich ebenfalls bis zum Schluss in der Spitzengruppe ihres Vorlaufs auf. Im Finish nahm die Läuferin vom Diezer TSK Oranien dann aber etwas zu früh das Tempo raus und wurde im letzten Moment noch überlaufen.
Am Ende fehlte Gürth eine Hundertstelsekunde zum Finale. Da konnte sie auch ihre persönliche Bestleistung von 9:16,47 Minuten nicht groß trösten.
Simon Batz als Zwölfter ins Finale
Eine Maßarbeit lieferte Weitspringer Simon Batz ab. In der Qualifikation reichte sein Sprung von 7,90 m so gerade für den Finaleinzug. Batz wurde damit Zwölfter und qualifizierte sich als Letzter für das Finale am Dienstag (06.08.2024).
Mordi und Krafzik im Hoffnungslauf
Der Hamburger Manuel Mordi lief in 13,48 Sekunden über 110 m Hürden eine gute Zeit und wurde Vierter im ersten Vorlauf. Das reichte aber nicht für die direkte Halbfinalqualifikation. Über einen Hoffnungslauf hat Mordi aber immer noch die Chance, sich für einen der drei Halbfinalläufe zu qualifizieren.
Carolina Krafzik strauchelte über 400 Meter Hürden an der sechsten Hürde und wurde nur Letzte ihres Vorlaufs, darf aber auch noch in den Hoffnungslauf.