Rhythmische Sportgymnastik Deutsches Quintett verpasst olympisches Finale klar
Das deutsche Quintett der Rhythmischen Sportgymnastik hat das Finale bei den Olympischen Spielen verpasst. Nach einer soliden Choreografie mit den Reifen gab ein früher Fehler in der zweiten deutschen Rotation den Ausschlag.
Als vierte von insgesamt 14 Nationen war Deutschland am Freitagvormittag in die Qualifikation in der Arena Porte de la Chapelle gestartet. Los ging es im Duell um die acht Finalplätze mit der ersten von zwei Rotationen – einer Choreografie an den Reifen. Das deutsche Quintett bestehend aus Anja Kosan, Daniella Kromm, Alina Oganesyan, Hannah Vester und Emilia Wickert zeigte dabei eine dynamische und überzeugende Leistung.
Die fünf Athletinnen, die im Alltag am Bundesstützpunkt Fellbach-Schmiden trainieren, bekamen für ihre Choreografie 33,700 Punkte und lagen damit nach der ersten Rotation aussichtsreich auf Platz neun. In Führung war zu diesem Zeitpunkt die Gruppe aus Italien mit 38,200 Punkten.
Fehler mit Bällen und Bändern
In der zweiten Rotation, einer Kombination aus Elementen mit drei Bändern und zwei Bällen, zerschlugen sich die Finalträume der fünf Deutschen dann früh. Bereits kurz nach dem Start der Choreografie entsprang dem deutschen Team versehentlich einer der beiden Bälle. Zusätzlich verhedderte sich noch eines der Bänder, was in Kombination ausreichte, um die Gruppe von Teamchefin Isabell Sawede aus dem Finalrennen zu werfen.
Nur 23,650 Punkte bekam Deutschland für die zweite Choreografie, die für eine Gesamtpunktzahl von 57,350 Punkten sorgten. Die reichten am Ende der zweiten Rotation lediglich zum 13. und damit vorletzten Rang in der Qualifikation.
Varfolomeev ist Goldhoffnung im Einzel
Im Einzelwettbewerb gibt es für das deutsche Team durchaus Grund zur Freude und auch Hoffnungen auf Medaillen. Mit der 20-jährigen Margarita Kolosov und der erst 17-jährigen Darja Varfolomeev stehen gleich zwei ihrer Mitglieder im Mehrkampffinale. Allen voran die fünffache Weltmeisterin Varfolomeev gilt als Goldhoffnung.
Das Finale steigt am Freitagnachmittag (14:30 Uhr, live auf sportschau.de) und beinhaltet vier Choreografien mit Reifen, dem Ball, Kegeln und dem Band.