Beachvolleyball bei Olympia Brasilien gewinnt Beach-Krimi um Gold
Die Favoritinnen aus Brasilien zeigten im olympischen Finale gegen das kanadische Duo zunächst Nerven. Dennoch setzten sie sich mit 2:1 (26:24, 12:21, 15:10) durch. Bronze ging an die Schweiz.
Bei ihrem Olympia-Debüt in Tokio hatten die Brasilianerinnen noch andere Partnerinnen gehabt und sie waren früh ausgeschieden. Inzwischen spielen Ana Patricia Silva Ramos und Eduarda Santos Lisboa zusammen, sind das beste Beachvolleyball-Duo und der Wunsch war riesig, olympisches Gold zu gewinnen.
Mit ihrer Favoritenrollen kamen die beiden Brasilianerinnen am Freitagabend am Fuße des Pariser Eiffelturms zunächst jedoch gar nicht zurecht. Die Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes und Brandie Wilkerson legten einen starken Start hin und zogen direkt auf 11:5 weg.
Hart umkämpfter erster Satz
Ana Patricia Silva Ramos und Eduarda Santos Lisboa fanden zwar besser ins Spiel, der erste Satz blieb jedoch ein packender Schlagabtausch. Bei 17:17 waren beide Teams wieder gleichauf, es ging hin und her - zur Freude der tosenden Fans auf den Rängen.
Die Kanadierinnen, die Nummer sieben der Welt, glänzten mit sehr guter Defensivarbeit und machten den Favoritinnen das Leben schwer. Knapp mit 26:24 ging der erste Durchgang dennoch an die Brasilianerinnen - damit hatten sie sich aber längst nicht freigeschwommen in diesem Finale.
Brasilianerinnen finden zu ihrer Stärke
Denn ausgerechnet Ana Patricia Silva Ramos hatte im zweiten Satz einen Hänger, der 1,94 Meter großen Brasilianerin wollte vor allem beim Blocken nur noch wenig gelingen. Während sie von der Rolle war, schnappten sich die Kanadierinnen mit 21:12 den zweiten Satz.
Es ging in den Entscheidungssatz und die Favoritinnen fingen sich wieder und fanden endlich zu ihrem spektakulären Spiel, für das die Brasilianerinnen bekannt sind. Mit 6:3 gingen sie in Führung, aber besonders Brandie Wilkerson konnte immer wieder Nadelstiche setzen. Doch das Angriffsspiel der Brasilianerinnen funktionierte insgesamt besser, sie blieben in Führung. Bis auf 9:13 kamen die Kanadierinnen wieder heran. Doch Eduarda Santos Lisboa ließ sich mit zwei starken Angriffsschlägen das ersehnte Gold nicht mehr nehmen.
Schweizerinnen sichern sich Bronzemedaille
Im kleinen Finale durften zuvor die Schweizerinnen jubeln: Tanja Hüberli und Nina Brunner hatten sich die Bronzemedaille gesichert. Ihnen gelang ein souveräner 2:0 (21:17, 21:15)-Erfolg über das australische Duo Mariafe Artacho del Solar und Taliqua Clancy.