Basketball-Euroleague Euroleague-Spiel nach Schlägerei abgebrochen
Das Euroleague-Spiel der Basketball-Teams von Real Madrid und Partizan Belgrad ist kurz vor Ende wegen einer Schlägerei zwischen zahlreichen Spielern abgebrochen worden.
Nach einem Foul von Reals Aufbauspieler Sergio Llull 100 Sekunden vor Schluss gerieten Profis beider Teams auf dem Parkett aneinander. Es kam zu Schlägen, mehrere Spieler rissen sich gegenseitig zu Boden.
Reals Llull bittet um Entschuldigung
Llull bat später um Entschuldigung. "Was letzte Nacht passiert ist, sollte niemals auf einem Basketballplatz passieren", twitterte der 35 Jahre alte Aufbauspieler und Kapitän von Real. "Ich übernehme die Verantwortung für dieses harte Foul, das das nachfolgende Desaster auslöste. Ich entschuldige mich bei allen Basketballfans."
Guerschon Yabusele von Real packte sich Gegenspieler Dante Exum und warf ihn in Catcher-Manier zu Boden. Exum erlitt eine blutende Wunde am Mund, einen Bänderriss im Zeh und verließ die Halle auf Krücken. "Für den Judo-Move müsste er ins Gefängnis, lebenslang gesperrt werden", beklagte sich Partizan-Teamarzt Moma Jakovljevic bei Mozzart Sport. "Exum hätte sich das Rückgrat brechen, seine Karriere vorbei sein können. Ich habe so etwas noch nie in meinem Leben gesehen."
Yabusele äußerte sich ebenfalls in Sozialen Medien. "Ich bereue mein Verhalten zutiefst", teilte er mit: "Ich entschuldige mich aufrichtig bei Partizan, bei Dante Exum und seiner Familie, bei meinen Teamkollegen, meinem Verein und allen Fans."
Fünf Spiele Sperre für Yabusele
Die Euroleague verurteilte die Geschehnisse in ihrer Mitteilung scharf. Sie verstießen gegen die Werte des Respekts, für die die Liga, die Clubs und der Basketball stünden. Am Freitagnachmittag (28.04.2023) verhängte die Disziplinarkommission der Euroleague Geldstrafen in Höhe von jeweils 50.000 Euro gegen beide Vereine wegen unsportlichen Verhaltens. Vier Spieler wurden gesperrt, am härtesten traf es tatsächlich Yabusele: Der Franzose muss die nächsten fünf Spiele in der Königsklasse aussetzen.
Dem Live-Ticker der Euroleague zufolge wurden von den Schiedsrichtern gegen mehr als 20 Spieler disqualifizierende Fouls ausgesprochen. Die Partie wurde beim Stand von 95:80 für die Gäste aus Belgrad abgebrochen, weil keine der beiden Mannschaften mehr über die notwendige Anzahl von zwei Spielern für die Fortsetzung verfügte. Die Partie wurde anschließend mit 95:80 für Partizan gewertet, wie die Euroleague mitteilte.
Partizan führt die Serie mit 2:0 an
Real hatte die erste Partie der Viertelfinal-Serie mit 87:89 ebenfalls zu Hause gegen Partizan verloren, das damit nun mit 2:0 führt. Das Team, das zuerst drei Spiele gewinnt, kommt weiter.