Nach Mancini-Rücktritt Meister-Coach Spalletti wird Italiens Nationaltrainer
Wunschkandidat Luciano Spalletti wird neuer Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Neapels Meister-Coach tritt die Nachfolge von Roberto Mancini an, der überraschend zurückgetreten war.
Der nationale Fußball-Verband FIGC bestätigte am Freitagabend (18.08.2023) die Verpflichtung des 64-Jährigen Spalletti, ohne Vertragsdetails zu nennen. Die Gazzetta dello Sport hatte zuvor berichtet, dass Spalletti einen Dreijahresvertrag erhalten solle.
Verbadschef Gravina: "Nationalmannschaft brauchte großen Trainer"
"Die Nationalmannschaft brauchte einen großen Trainer und ich bin sehr froh, dass nun Luciano Spalletti die Führung der Azzurri übernommen hat", sagte Verbandschef Gabriele Gravina: "Sein Enthusiasmus und sein Fachwissen werden für die Herausforderungen, die Italien in den kommenden Monaten erwarten, von grundlegender Bedeutung sein."
Spalletti hatte die SSC Neapel zum Meistertitel 2022/23 geführt, danach aber seinen Posten aufgegeben. Spalletti galt von Beginn an als Favorit für die Mancini-Nachfolge. Dennoch soll es italienischen Medienberichten zufolge zähe Verhandlungen zwischen dem Verband und Napoli gegeben haben. Napoli verlangte offenbar eine Ablösesumme von 2,65 Millionen Euro für den Meister-Coach. Dies sei vertraglich so festgehalten worden, falls Spalletti in der Saison 2023/2024 eine neue Trainer-Tätigkeit aufnehmen sollte. Nun soll Spalletti den Europameister wieder zu alter Klasse führen.
Mancini-Abgang - wohl in Richtung Saudi-Arabien
Zuvor war Mancini weniger als ein Jahr vor der EURO in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli 2024) überraschend zurückgetreten. Der 58-Jährige, fünf Jahre als Nationaltrainer im Amt, bezeichnete den Schritt als "persönliche Entscheidung". Italienische Medien berichteten allerdings von einem lukrativen Angebot für Mancini aus Saudi-Arabien - mehr als 120 Millionen Euro soll Mancini dort für einen Dreijahresvertrag als Nationalcoach einstreichen.
Mancini hatte die Squadra Azzurra 2021 in London zum EM-Triumph geführt. Die WM in Katar 2022 verpassten die Italiener sensationell durch eine Niederlage in den Playoffs gegen Nordmazedonien.