Tennis in Bad Homburg Maria verliert auch - alle Deutschen ausgeschieden
Trotz eines starken ersten Satzes hat Tennisspielerin Tatjana Maria in Bad Homburg den erhofften Coup gegen die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek am Ende deutlich verpasst. Eine Woche vor dem Wimbledon-Auftakt verlor die 35-Jährige am Montag (26.06.2023) gegen die French-Open-Siegerin 7:5, 2:6, 0:6.
Um 21.14 Uhr und nach 1:52 Stunden Spielzeit endete Marias Auftritt bei dem Rasenevent, bei dem die pausierende Angelique Kerber als Turnierbotschafterin dabei ist. Maria hatte erst am Sonntag bei einem kleineren Turnier in Gaiba im Endspiel gestanden.
Maria unzufrieden mit zeitlicher Ansetzung
Es sei schwierig für sie gewesen, nur einen Tag nach dem Finale bei einem WTA-Turnier in Italien bei "100 Prozent zu sein", sagte die 35-Jährige nach dem Match, "ich denke, dass es wichtig ist zu sagen, dass ich nicht wirklich einverstanden war mit der Spielansetzung", sagte die Schwäbin, "man hätte die erste Runde auch Dienstag spielen können."
Erst am Montagmorgen war die Weltranglisten-58. und Wimbledon-Halbfinalistin des Vorjahres aus Italien abgereist, konnte Swiatek aber dennoch zunächst ärgern.
Zwar lief Maria schnell einem Rückstand hinterher, abgesehen vom ersten Spiel brachte sie ihre Aufschlagspiele aber durch, war mit ihrem unterschnittenen Slice und Netzangriffen erfolgreich. Swiatek streute zudem einige Fehler ein. Zum 4:4 glich Maria aus - und sicherte sich mit dem nächsten Break den ersten Satz. Die Durchgänge zwei und drei entwickelten sich dann aber zu klaren Angelegenheiten für die Favoritin.
Friedsam trotz Niederlage zuversichtlich
Damit sind nach dem zweiten Tag alle deutschen Teilnehmerinnen des mit knapp 260.000 US-Dollar dotierten Turniers ausgeschieden. Anna-Lena Friedsam verpasste beim 6:4, 4:6, 5:7 gegen die an Nummer vier gesetzte Mayar Sherif aus Ägypten knapp eine Überraschung. "Sie kam mit Turniersiegen im Rücken, ich leider mit einer Grippe. Das hat, denke ich, den Unterschied gemacht, dass ich nicht so viel Zeit hatte, mich vorzubereiten. Alles in allem war es ein gutes Match", sagte die 29 Jahre alte Andernacherin und freute sich auf Wimbledon, "ich denke, ich kann vielen Gegnerinnen wehtun, weil ich das Spiel nach vorne beherrsche."
Chancenlos war Lena Papadakis, die nach einer Absage als eigentlich gescheiterte Qualifikantin ins Hauptfeld gerückt war. Die 24-Jährige aus Berlin unterlag der früheren kanadischen US-Open-Finalistin Leylah Fernandez 0:6, 1:6. Am Sonntag war bereits die einstige Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki aus Berlin ausgeschieden.