Liveticker | Nordische Kombination Weltmeisterschaft Frauen: Liveticker - Massenstart 5km, HS 102 | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Wir verabschieden uns von einer engen ersten WM-Entscheidung der Nordischen Kombiniererinnen. Weiter geht es bereits morgen, wenn die Medaillen im Mixed-Wettkampf vergeben werden.

Zufrieden auf den Tag wird Lisa Hirner blicken. Nach schwierigen Monaten kann die ÖSV-Athletin mit Platz sieben auf jeden Fall auf einen guten Tag blicken. Annalena Slamik und Claudia Purker belegen die Plätze 13 und 14. Katharina Gruber war 22.

Bei den deutschen Kombiniererinnen gibt es zum Auftakt der WM keine Medaille. Beste Deutsche war Jenny Nowak, die im Sprungdurchgang auf den fünften Platz nach vorne gekommen war. Ein wenig enttäuscht dürfte Nathalie Armbruster sein, die mit einem schwächeren Sprung am Ende Sechste wurde. Sie war allerdings nicht die einzige Favoritin, die heute haderte: Ida Marie Hagen kam ihrerseits nicht über Platz zehn hinaus. Trine Göpfert war gute 17., während es für Maria Gerboth zum 21. Rang gereicht hatte.

Yuna Kasai kann es kaum fassen, als es offiziell ist: Sie gewinnt Gold im Massenstart der Nordischen Kombination. Nach dem Langlauf hatte die Japanerin noch auf dem dritten Platz gelegen, doch mit einem starken Sprung auf 96,5 Meter kämpft sie sich an die Spitze. Auf Platz zwei folgt die Norwegerin Gyda Westvold Hansen, die sich trotz Silber bitter enttäuscht zeigt. Komplettiert wird das Podest durch Haruka Kasai, die sich mit einem starken Sprung die Bronzemedaille sichert und damit gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester diesen besonderen Moment feiern darf!

Die Kasai-Schwestern jubeln bereits über ihre Medaillen, doch welche Farben werden es am Ende sein? Darüber entscheidet jetzt Gyda Westvold Hansen. Und die Norwegerin muss lange warten, da der Wind außerhalb des Korridors liegt. Als sie abgelassen wird, liefert sie eine tolle Weite von 94,5 Metern ab, verpasst aber, den Telemark sauber hinzusetzen. Gold ist damit weg, aber reicht es noch zu Silber? Knapp. Westvold Hansen nimmt Silber mit.

Marte Leinan Lund muss jetzt zaubern, wenn sie die Medaille mitnehmen möchte, denn die Norwegerin ist auf der Schanze schwächer einzuschätzen als die Athletinnen vor ihr. Lund zeigt einen passablen Sprung, aber für vorne reicht es wenig überraschend nach 88 Metern nicht. Sie ist Siebte.

Yuna Kasai reißt die Arme in die Luft! Die Japanerin behält die Lockerheit, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und segelt auf 96,5 Meter. Der Telemark ist zwar nicht sauber, es reicht aber, um sich vor ihre Zwillingsschwester zu schieben. Die Medaille hat sie sicher und vielleicht steht sie sogar gemeinsam mit der Schwester auf dem Podest.

Nathalie Armbruster hat bisher noch keine Freundschaft mit dieser Schanze geschlossen, immerhin sind die Bedingungen für sie jetzt aber besser. Kann sie jetzt den Angriff starten? Auch nicht! Nach Hagen patzt die zweite Topfavoritin und Armbruster landet nach einem fehlerbehafteten Sprung auf 89 Metern nur auf Platz vier.

Jetzt ist die große Dominatorin der letzten Jahre an der Reihe. Hat Ida Marie Hagen ihre Nerven im Griff und kann noch mal die Medaillen angreifen? Auch sie muss jetzt alles geben, denn die Bedingungen sind zum Abschluss des Durchgangs nicht leicht. Was geht bei Hagen? Sie will zu viel am Tisch, dann fehlt die Windunterstützung und sie landet bereits nach 83 Metern. Hagen erlebt zum Auftakt der Heim-WM eine bittere Enttäuschung und wird keine Medaille holen können.

Minja Korhonen greift als nächste Athletin an, aber in Richtung Medaillen geht für sie heute nichts. Sie kommt zwar gut vom Tisch weg, danach stockt der Sprung allerdings ein wenig und nach 82 Metern wirft es sie einige Positionen nach hinten.

Alexa Brabec war in der Probe richtig gut unterwegs, hat es jetzt aber nicht einfach, denn plötzlich kommt ein leichter Hauch Rückenwind in die Schanze. Was kann sie da rausholen? Sie verpasst das Timing am Tisch, schafft aber immerhin noch 93 Meter und übernimmt den zweiten Platz.

Haruka Kasai gehört zu denen, die man im Hinblick auf die Medaillen auf jeden Fall im Blick behalten muss. 93,5 Meter bräuchte sie für die Führung, aber Haruka Kasai will natürlich auch angreifen. Sie muss also deutlich weiter als diese Marke springen. Sie zeigt einen guten Versuch, legt alles rein, doch reichen ihre 96 Meter, um noch nach der Medaille zu greifen?

Ema Volavšek kann die Führung von Jenny Nowak auch nicht angreifen und ärgert sich nach 86 Metern merklich. Schon jetzt ist für sie der Traum von der Medaille ausgeträumt.

Die Spannungskurve steigt an und Lena Brocard eröffnet die Gruppe der letzten zehn Athletinnen  bei der WM-Entscheidung im Massenstart. Nachdem sie allerdings schon früh Schwierigkeiten bekommt, geht nicht viel und sie kommt schon nach 83,5 Metern wieder zur Landung. Brocard ist die Enttäuschung anzusehen. Da hat sie sich natürlich mehr erhofft.

Was geht für Jenny Nowak noch im Sprungdurchgang? Sie kommt ordentlich in ihren Sprung hinein, liegt gut über den Skiern und kann 95 Meter hinstellen. Die Noten sind auch solide und so kann sie sich dann erst einmal an die Spitze schieben. Nun gilt es abwarten, was die Konkurrentinnen noch abliefern können. Zehn Athletinnen stehen noch oben.

Masa Likozar Branković ist eine von vielen Athletinnen, die vor wenigen Wochen noch bei der Junioren-WM um Medaillen gekämpft hat. Im Langlauf war sie schon gut dabei, auf der Schanze gibt es noch ein bisschen was zu tun und sie fällt nach 77 Metern auch zurück. Trotzdem: Mit 15 Jahren hat sie die besten Jahre ihrer Karriere noch vor sich.

Daniela Dejori hat aus dieser Luke nicht das Potenzial, um Hirner ernsthaft unter Druck zu setzen. Sie hat viel zu tun und muss schon nach 75,5 Metern die Skier wieder in den Hang stellen. Es geht einige Ränge nach hinten.

Die letzten Wochen waren schwer für Lisa Hirner und sie konnte kaum trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen. Mit drei Luken weniger zeigt sie jetzt auf der Schanze aber eine tolle Leistung und kann 94 Meter runterbringen. Und das reicht ihr dann sogar für die Führung!

Ganz anders läuft es für Yuzuki Kainuma. Die Japanerin hat eigentlich auf der Schanze mehr drauf, kommt in Trondheim aber nicht wirklich zurecht und mit vielen Fehlern geht es nicht weiter als 86 Meter.

Tia Malovrh war im Langlauf gut dabei und auch von der Schanze kann sich die Slowenin ordentlich präsentieren. Sie kommt ordentlich vom Schanzentisch weg und auch in der Luft macht sie viel richtig. Am Ende hat dann einfach der letzte Mut gefehlt, um alles rauszuholen. Mit 91,5 Metern und dem vierten Zwischenplatz steht aber dennoch ein gutes Ergebnis zu Buche.

Claudia Purker gehört zu den stärkeren Springerinnen im Feld, kann sie jetzt Druck auf die Spitze ausüben? Leider nicht ganz. Purker ist am Schanzentisch zu spät dran und kann dann nicht die Weite zeigen, die sie sich vorgenommen haben dürfte. Mit 91,5 Metern setzt sich Purker auf Platz drei hinter Slamik.

Bei Greta Pinzani geht es nicht viel weiter und auch die Italienerin muss vor der 80-Meter-Marke die Skier in den Schnee stellen. Ein Lächeln hat die junge Athletin im Auslauf aber dennoch auf den Lippen.

Auch bei Joanna Kil aus Polen geht es einige Positionen nach hinten, nachdem sie ihren Sprung nicht sauber umsetzen kann. 78 Meter und niedrige Noten reichen ihr nur für den zwölften Platz.

Kai McKinnon ist mit ihren 16 Jahren eine der jüngsten Teilnehmerinnen im heutigen Feld. Im Langlauf konnte sie richtig gut mitgehen. Auf der Schanze hat sie hingegen noch Luft nach oben. Sie steht sehr steil über den Latten und nach 74 Metern ist die Sache dann auch schon wieder vorbei.

Die Bedingungen sind gut und so müsste Sana Azegami jetzt auch schon über die 100 Meter abliefern, damit sie an Laate vorbeiziehen kann. Ein Unternehmen, was ihr nicht gelingt. Azegami ist viel zu spät am Schanzentisch, dadurch geht der Druck ins Leere und sie landet bereits bei 82 Metern. Es wird einige Positionen zurückgehen.

Heta Hirvonen kann die Deutsche schon einmal nicht von ihrer Position zu verdrängen. Mit 90,5 Metern kommt aber auch bei ihr ein recht ordentlicher Sprung heraus.

Klasse! Trine Göpfert kann zwar Laate ganz vorne auch nicht angreifen, doch das dürfte auch nicht ihr Ziel gewesen sein. Nachdem sie Bronze bei der Junioren-WM gewonnen hatte, läuft es auch auf der großen Bühne ordentlich und sie kann sich mit 93,5 Metern auf den dritten Zwischenplatz verbessern. Da sollte es doch noch ein paar Plätze nach vorne gehen.

Marion Droz Vincent gehört auch zu den Sportlerinnen, die im Sprungdurchgang Plätze einbüßen werden. Mehr als 82 Meter kommen für sie nicht heraus. Sie gehört allerdings zu den jüngsten Athletinnen im Feld und hat noch viel Zeit, sich zu entwickeln.

Es herrschen weiterhin gute Aufwindbedingungen, nutzen kann Veronica Gianmoena aus Italien, die zu den ältesten Athletinnen im Feld gehört, allerdings nicht. Sie agiert am Schanzentisch viel zu vorsichtig und kommt nicht richtig ins Fliegen. Nach 85 Metern muss sie sich hinter Gruber auf dem sechsten Zwischenplatz einfinden.

Auch für Katharina Gruber war das große Highlight in diesem Winter die Junioren-WM. Auf der ganz großen Bühne erwischt sie heute nicht ihren besten Sprung und kommt nicht richtig in die Flugposition hinein. Mit 87,5 Metern geht es zunächst einmal ein paar Plätze zurück.

Teja Pavec holte bei der Junioren-WM die Silbermedaille und auch bei den Seniorinnen kann sie durchaus zufrieden auf ihre Leistung blicken. Das Timing am Schanzentisch passt zwar nicht ganz, doch in der Flugphase macht sie viel richtig. Mit 94,5 Metern setzt sie sich vor Gerboth.

Die US-Amerikanerin Annika Malacinski kann nicht mitgehen. Sie muss in der Luft viel arbeiten, lässt früh an Meter liegen und muss sich nach 85 Metern hinter den starken Springerinnen einreihen.

Die Österreicherin gehört auch zu den besseren Springerinnen im Feld. Laate kann sie trotz 100,5 Metern nicht angreifen, weil sie mit drei Luken mehr springt als die Norwegerin, dennoch war auch das ein Versuch, der ihr Vertrauen für die nächsten Wettkampftage bringen dürfte.

Maria Gerboth erging es ähnlich wie Laate und die Deutsche blieb auf der tiefen Loipe weit hinter ihren Erwartungen zurück, so dass es eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung geht. Auch sie zeigt, wie man diese Anlage springen muss, und Gerboth liefert einen guten Satz auf 94,5 Meter ab. Jetzt heißt es für sie abwarten, wie viele Plätze sie noch aufholen kann.

Die erste Italienerin im Feld darf wieder auf Gate 30 losfahren, dennoch fehlt ihr auf der Schanze noch viel, um an Laate heranzukommen. Mit 77 Metern verliert sie deutlich in Richtung der Norwegerin, auch wenn es zunächst zum zweiten Platz reichten wird.

In der Loipe ging Ingrid Laate, die bei der Junioren-WM Gold im Gundersen-Wettkampf holte, völlig unter. Auf der Schanze ist der 17-Jährigen mehr zuzutrauen und die Norwegerin gewann die Probe souverän. Die Jury weiß das auch und es geht direkt mal drei Luken nach unten. Und trotzdem knallt Laate richtig einen raus! Sie ist sofort in der passenden Flugposition, liegt toll über den Latten und haut 100,5 Meter hin. Damit wird sie jetzt erst mal einige Zeit ganz vorne sein.

Tereza Koldovská ist die erste Athletin im Feld, die bereits auf Weltcup-Einsätze blicken kann. Die Bedingungen sind für sie gut mit einem starken Aufwind, doch der Sprung passt vorne und hinten nicht zusammen. Sie steht viel zu steil in der Luft und nach 69,5 Metern hat sie große Probleme, die Ausfahrt zu meistern.

Jolana Hradilová kann auch nicht an die Weite der Ukrainerin herankommen. Sie wartet am Schanzentisch zu sehr ab und landet bereits bei 67,5 Metern. Auch für sie geht es damit hinter Kozlova zurück.

Wie Kozlova hat auch die junge US-Amerikanerin in ihrer Karriere noch keinen Weltcup bestritten und ist vornehmlich im Continentalcup unterwegs. Mit dem guten Sprung ihrer Konkurrentin kann sie allerdings nicht mitgehen. Sie verpasst das Timing am Tisch und landet dann schon bei 68,5 Metern.

Für die erst 15-jährige Ukrainerin geht es in Trondheim vor allem um das dabei sein und nach dem Langlauf ist  Kozlova bereits deutlich abgeschlagen. Auf der Schanze macht sie ihre Sache deutlich besser. Aus Gate 30 erreicht sie auf der durchaus schwierig zu springenden Schanze, die einen recht flachen Radius im Anlauf besitzt, 89,5 Meter.

Es spricht alles dafür, dass die Medaillen zwischen den fünf besten Athletinnen nach dem Langlauf vergeben werden. Noch Chancen kann sich dahinter Haruka Kasai ausrechnen, der 5,8 Punkte zu Platz drei fehlen. Jenny Nowak könnte mit einem guten Sprung ebenfalls noch angreifen. Sie müsste sieben Punkte auf der Schanze aufholen. Interessant ist auch Ingrid Laate, die die Probe gewann, allerdings bereits einen großen Punkterückstand hat, womit viel zusammenkommen müsste, wenn sie am Ende noch eine Medaille abgreifen möchte.

Nach der ersten Teildisziplin in Führung liegt Gyda Westvold Hansen. Einen großen Vorsprung konnte sich die Norwegerin vor heimischer Kulisse aber nicht herauslaufen und es haben noch einige Athletinnen die Chance auf eine Medaille. 0,5 Punkte hinter Westvold Hansen liegt Marte Leinan Lund, die als schwächere Springerin aber nur Außenseiterin ist. Yuna Kasai aus Japan ist mit 0,9 Punkten Rückstand und Platz drei eine deutlich ernstzunehmendere Konkurrentin. Nathalie Armbruster fehlen ihrerseits auch nur 1,1 Punkte. Ida Marie Hagen muss 1,9 Punkte zur Goldmedaille aufholen.

Willkommen zurück zur WM-Entscheidung der Kombiniererinnen im Massenstart. Nach dem Langlauf über die fünf Kilometer steht gleich das Springen von der Normalschanze an.

Für den Augenblick verabschieden wir uns von der ersten WM-Entscheidung der Nordischen Kombination in Trondheim. Weiter geht es um 17:00 Uhr mit dem Skisprungdurchgang. Wir melden uns pünktlich wieder zurück!

Die Österreicherinnen liegen nach dem Langlauf, wie zu erwarten war, im Mittelfeld. Lisa Hirner belegt zur Halbzeit den 14. Platz und hat 13,9 Punkte Rückstand. Für Claudia Purker steht der 17. Platz zu Buche. Katharina Gruber und Annalena Slamik rangieren nach dem Fünf-Kilometer-Langlauf auf den Plätzen 26 und 29.

Nach dem Langlauf führen zwei Norwegerinnen das Feld an, Ida Marie Hagen haderte allerdings etwas überraschend und geht mit Rückstand auf die Schanze. Der fällt mit 1,8 Punkten allerdings gering aus. Nathalie Armbruster ist ebenfalls noch mittendrin im Geschäft. Die deutsche Medaillenhoffnung nimmt gerade einmal 1,1 Punkte Rückstand mit auf die Schanze. Auch Jenny Nowak ist als Elfte noch nicht weg von einer guten Platzierung. Trine Göpfert ist zur Halbzeit 23., während Maria Gerboth angesichts von Platz 30 sicherlich enttäuscht sein dürfte.

Gyda Westvold Hansen kämpft sich mit einer kleinen Lücke ins Ziel und liegt zur Halbzeit des Massenstarts in Führung! Dahinter landet Marte Leinan Lund, die allerdings auf der Schanze schwächer einzuschätzen ist. Yuna Kasai landet knapp dahinter auf Platz drei vor Nathalie Armbruster, die als Vierte ihre Medaillenchancen aufrecht hält. Ida Marie Hagen überquert das Ziel mit sieben Sekunden Rückstand als Fünfte.

Ist das bitter! Ida Marie Hagen stolpert am Anstieg und landet im Schnee. Dadurch gehen der Norwegerin jetzt wichtige Sekunden verloren. Armbruster hingegen ist weiterhin gut dabei und mitten in der zweiten Gruppe dabei.

Gyda Westvold Hansen sucht ihre Chance und die Norwegerin versucht, der Gruppe davonzulaufen, um noch einmal ein paar wichtige Punkte für die Chance herauszuholen.

Fünf Athletinnen sind weiterhin vorne weg, aber es gibt bisher nicht die großen Abstände, was Spannung für die Schanze bringen könnte. Brabec, Haruka Kasai und Korhonen haben auch nur noch sechs Sekunden Rückstand.

Die österreichischen Athletinnen müssen weiterhin Körner lassen. Lisa Hirner liegt nach 2,8 Kilometern nun schon 27,9 Sekunden zurück. Claudia Purker hat 38 Sekunden verloren. Auch Gerboth und Göpfert aus dem DSV-Team haben schon einen großen Abstand.

Die zweite Runde ist angebrochen. Armbruster ist auch weiterhin top dabei und führt gemeinsam mit Hagen die vierköpfige Spitzengruppe an. Die zweite Gruppe hat elf Sekunden verloren.

Yuna Kasai hat es geschafft, die Lücke noch mal zu schließen und gesellt sich zur Führungsgruppe. Sieben Sekunden zurück liegt die zweite Gruppe, in der auch Jenny Nowak dabei ist. Hirner und Purker haben bereits 20 Sekunden verloren.

An der Spitze setzt sich Hagen inzwischen mit Armbruster und Westvold Hansen ab. Sie werden jetzt alles daran setzen, so viele Sekunden wie möglich in Richtung der starken Springerinnen in der zweiten Gruppe herauszuholen. Dort sind unter anderem die Kasai-Schwestern unterwegs.

Die große Frage ist schon jetzt, welche Athletin am Ende noch mithalten kann. Hagen wird es ihren Konkurrentinnen vorne nicht einfach machen und derzeit müssen immer mehr Sportlerinnen die Norwegerin ziehen lassen.

Hagen macht direkt mal Druck und sorgt früh dafür, dass ein Teil des Feldes abreißen lassen muss. Armbruster und Nowak sind weiterhin in der Gruppe dabei und auch Purker und Hirner schaffen es, sich in der ersten Gruppe zu halten.

Wenig überraschend geht Ida Marie Hagen direkt an die Spitze und gibt das Tempo für das Feld vor. Armbruster hält sich direkt dahinter auf und auch Jenny Nowak hat sich eine Position im vorderen Bereich der Gruppe verschafft.

Der Startschuss ist gefallen und das Feld von 36 Athletinnen macht sich auf den Weg. Fünf Kilometer liegen vor ihnen und man kann sich sicher sein, es wird nicht lange dauern, bis die ersten Attacken kommen.

Das österreichische Team zählt in diesem Jahr nicht zum Kreis der Favoritinnen. Lisa Hirner hatte in den vergangenen Wochen mit körperlichen Problemen zu kämpfen, die sie immer wieder zurückwarfen. Claudia Purker zeigte in Otepää mit Platz fünf zwar ihre bisher beste Karriereleistung, doch für eine Einzelmedaille müsste vieles zusammenkommen. Auch Annalena Slamik dürfte eher einen Platz in den Top Ten als eine Medaille ins Visier nehmen. Neben ihnen bekommt auch Katharina Gruber die Chance, sich zu beweisen.

Obwohl Norwegen weiterhin zu den führenden Nationen in der Nordischen Kombination zählt, ist die Konkurrenz mittlerweile breiter aufgestellt. Neben Seriensiegerin Ida Marie Hagen und der rechtzeitig wieder erstarkten Gyda Westvold Hansen könnten auf der Heimschanze in Norwegen auch Marte Leinan Lund sowie die junge Ingrid Laate für Überraschungen sorgen. Ebenfalls im Blick behalten sollte man die japanischen Zwillingsschwestern Haruka und Yuna Kasai, die ebenfalls zum engen Favoritenkreis zählen.

Zu den Topfavoritinnen auf eine Medaille zählt heute auch Nathalie Armbruster, die aktuell den Weltcup anführt und in den letzten Wochen ihre ersten Weltcupsiege feiern konnte. Bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Planica holte die Deutsche bereits Silber. Für die übrigen DSV-Athletinnen dürfte der Kampf um Edelmetall schwieriger werden – ausgeschlossen ist es jedoch nicht. Jenny Nowak bewies in Otepää ihre Stärke, als sie in einem Massenstart mit Platz drei bereits einen Podestplatz in diesem Winter erreichte. Auch Maria Gerboth hat an einem guten Tag das Potenzial, die Top 6 anzugreifen. Im Training überzeugte zudem Trine Göpfert mit starken Sprüngen, die sich intern durchsetzen konnte und zuletzt bei der Junioren-WM drei Medaillen gewann.

Los geht es für die Frauen heute auf der 2,5-Kilometer-Runde. Die Strecke führt rechts an der Schanze vorbei und es sind pro Runde 84 Höhenmeter zu bewältigen, wobei der längste Anstieg 24 Höhenmeter ausmacht. Am Abend geht es dann auf die Normalschanze, die einen Hillsize von 102 Metern besitzt. Den offiziellen Rekord der Frauen mit 103 Metern hält die Österreicherin Lisa Hirner.

In den kommenden Tagen stehen insgesamt sechs Wettkämpfe in der Nordischen Kombination auf dem Programm. Neben zwei Einzelentscheidungen bei den Männern haben auch die Frauen in diesem Jahr mit dem Massenstart und der Gundersen-Methode zwei Chancen auf eine Einzelmedaille. Zusätzlich gibt es für sie einen Mixed-Teamwettkampf. Die Männer treten ebenfalls im Mixed an und bestreiten darüber hinaus ein Compact-Race von der Normalschanze, einen Gundersen-Wettkampf sowie einen Teamwettkampf von der Großschanze.

Die Nordische Ski-WM in Trondheim nimmt an Fahrt auf und nachdem die ersten Medaillen im Langlauf vergeben wurden, folgt die erste Entscheidung in der Nordischen Kombination. Um 15:00 Uhr gehen die Athletinnen für den Massenstart in die Loipe. Um 17:00 Uhr folgt die Entscheidung auf der Schanze.