Liveticker | Skispringen Oberstdorf: Liveticker - HS 235 Einzel | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Wir verabschieden uns vom ersten Skifliegen der Saison in Oberstdorf. Weiter geht es am morgigen Sonntag, wo ein weiteres Einzelfliegen ansteht. Wir sind auch dann wieder live dabei!

Im Gesamtweltcup führt Daniel Tschofenig mit 1106 Punkten weiterhin vor Teamkollege Jan Hörl, der 108 Punkte Rückstand hat. Pius Paschke liegt auf dem dritten Platz und hat 245 Punkte Rückstand. Gregor Deschwanden findet sich auf dem fünften Platz wieder.

Gregor Deschwanden, der als einziger Schweizer beim heutigen Wettkampf angetreten ist, lieferte eine solide Leistung ab. Am Ende fehlten ihm jedoch winzige 0,1 Punkte, um die Top Ten zu erreichen.

Für die deutschen Athleten wurde das Heimfliegen in Oberstdorf zu einer schwierigen Angelegenheit. Einzig Karl Geiger konnte mit einer soliden Leistung im Finale zumindest teilweise überzeugen. Er machte sieben Plätze gut und schob sich auf den zehnten Rang vor. Andreas Wellinger hingegen erlebte einen Rückschlag: Nach einem schwachen zweiten Sprung fiel er um sechs Positionen zurück und wurde am Ende 14. Bei Pius Paschke endet der Tag auf dem 18. Platz. Philipp Raimund schließt das Ergebnis auf dem 20. Rang ab.

Erstmals in dieser Saison bleiben die Österreicher ohne Podestplatz, doch insbesondere Daniel Tschofenig dürfte dennoch zufrieden sein. Mit einem starken Wettkampf verpasste er das Podium als Vierter nur knapp. Maximilian Ortner und Michael Hayböck zeigten im Finale ebenfalls eine deutliche Steigerung und landeten auf den soliden Plätzen sechs und sieben. Jan Hörl schob sich auf Rang zwölf vor, während Manuel Fettner den Wettkampf als 15. abschließt. Stefan Kraft musste im Finale eine Disqualifikation verkraften, nachdem die Luftdurchlässigkeit seines Anzugs nicht gepasst hatte. Somit ging es auf den 29. Platz zurück.

Als Timi Zajc das Ergebnis sieht, hallt ein Jubelschrei durch das Stadion. Zajc gewinnt nach 222 und 233 Metern mit 453,7 Punkten das Skifliegen in Oberstdorf. 5,1 Punkte dahinter findet sich Johann Andre Forfang aus Norwegen wieder. Den Tag für die Slowenen macht Domen Prevc perfekt, der auf dem dritten Platz landet.

Johann Andre Forfang hat die schwierige Aufgabe, dem starken Sprung von Timi Zajc etwas entgegenzusetzen. Wie Zajc springt auch er aus Gate 22, nachdem die Jury erkannt hat, dass aus dieser Luke enorme Weiten möglich sind. Forfang benötigt 233,5 Meter, um den Sieg zu holen und liefert mit beeindruckenden 235 Metern genau das ab. Doch wie schon in der Qualifikation kann er den Telemark nicht sauber setzen, was ihm wertvolle Punkte kostet. Und das macht den Unterschied: Forfang muss geschlagen geben, während Zajc den Sieg holt!

Der slowenische Cheftrainer entscheidet sich dazu, Timi Zajc mit einer Luke weniger Anlauf runterzuschicken. Und das war die richtige Entscheidung, denn Zajc hat gute Verhältnisse und brennt die 233 Meter in den Schnee. Zajc reißt die Faust in die Luft und klatscht sich mit seinen Teamkollegen ab. Zwei Slowenien liegen jetzt in Führung!

Nach diesem weiten Satz ist jetzt Daniel Tschofenig gefordert. Was kann der Weltcupleader dem Wahnsinnsflug entgegensetzen? So einiges! Tschofenig lässt nicht locker und geht auch bis auf 230,5 Meter runter. Für die Windkompensation bekommt er geringere Pluspunkte, aber die Haltung ist gut. Kann Tschofenig an Prevc vorbeigehen? Knapp nicht. Tschofenig bleibt acht Zehntel dahinter zurück.

Jetzt geht es dann schon um das Podium. Was kann Domen Prevc vorlegen? So einiges! Prevc kommt super vom Schanzentisch weg, legt sich gewohnt tief über die Latten und segelt butterweich bis auf 231,5 Meter runter. War das sogar der Angriff auf den Tagessieg?!

Naoki Nakamura hat im Auslauf gut zu lachen. Nachdem er seinen Absprung völlig verhaut, macht er noch richtig viel aus seinem Flug und stellt zumindest noch die 215 Meter in den Schnee. Er wird zwar Plätze verlieren, doch es wird bei einem Top-Ten-Platz bleiben.

Tate Frantz muss nach 204 Metern an Plätzen einbüßen, aber es wird trotzdem ein gutes Ergebnis für den US-Amerikaner werden.

Ryoyu Kobayashi zeigt einen starken Sprung und beweist seine Klasse. Mit 214,5 Metern setzt er eine solide Marke und profitiert zusätzlich von den Windkompensationspunkten. Dadurch gelingt es dem Japaner, Daniel Tschofenig von der Spitze zu verdrängen und sich selbst auf Platz eins zu setzen.

Bei der Materialkontrolle wird heute hart durchgegriffen. Nach Sundal erwischt es jetzt Stefan Kraft! Er wird wegen seines Anzugs disqualifiziert. Es geht um die Durchlässigkeit des Stoffs.

Andreas Wellinger begibt sich als letzter Deutscher in die Spur. Was kann er noch rausholen? Der Rückenwind hat wieder zugenommen und er müsste 216 Meter zeigen für die Führung. Eine Marke, an der Wellinger deutlich scheitert. Wellinger stürzt nach 199,5 Metern ab und segelt aus den Top Ten.

Anze Lanisek kommt zwar auch sauber durch, an Ortner aber kommt der Slowene nicht heran. Mit 213 Metern findet sich Lanisek hinter dem ÖSV-Duo auf dem dritten Zwischenrang ein.

Die Spannungskurve steigt an und die letzten zehn Athleten stehen oben. Eröffnet wird die Gruppe durch Maximilian Ortner. Er macht seine Sache ordentlich und stellt mit 218,5 Metern den nächsten guten Flug in den Schnee. Die Noten sind auch gut, womit er Hayböck mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz zwei verdrängen kann.

Yevhen Marusiak zeigt mit seinem Sprung auf 218 Meter eine solide Leistung, muss jedoch bei den schwierigen Bedingungen mit nur wenig Rückenwind einige Positionen einbüßen. Dennoch dürfte der Ukrainer im Gegensatz zu Stefan Kraft mit seinem Auftritt vollauf zufrieden sein. Es wird heute ein gutes Ergebnis für ihn rauskommen.

Stefan Kraft gelingt zwar die Steigerung zum ersten Durchgang, doch es ist ihm anzusehen, dass er damit nicht glücklich ist. Irgendwo stimmt es im Ablauf bei Kraft aktuell nicht mehr und das wurmt ihn mächtig. Kraft fällt nach 219 Metern auf den fünften Platz zurück.

Die Jury bleibt bei dem hohen Gate und Michael Hayböck weiß das bei nur wenig Rückenwind perfekt auszunutzen! Der Österreicher zeigt einen Flug auf 229 Meter. Mit exzellenten Haltungsnoten sichert er sich einen deutlichen Vorsprung von 10,3 Punkten und setzt sich souverän an die Spitze. Schlechte Nachrichten gibt es derweil für Sundal. Er wurde nach seinem zweiten Sprung disqualifiziert.

Gregor Deschwanden greift als nächster Springer die Führung von Karl Geiger an. Der Schweizer kann seinen Flug auf 222,5 Meter runterbringen und bekommt für die Haltung dreimal die 18.5. Geht er damit an Geiger vorbei? Knapp nicht! Ein Zehntel fehlt am Ende zur Spitze. Ist das knapp!

Piotr Żyła haut einen großen Fehler rein und danach ist dann nicht mehr viel möglich für den 38-Jährigen. Nach 215 Metern wird es ein paar Positionen nach hinten gehen.

Jan Hörl war nach seinem ersten Sprung richtig angefressen, kann er jetzt bei deutlich weniger Rückenwind abliefern? Er bräuchte 222 Meter, um Geiger anzugreifen und die gibt es von Hörl knapp nicht. 221,5 Meter sorgen aber dennoch für einen zufriedenstellenden Abschluss für den ÖSV-Starter.

Es wird wieder laut und die Zuschauer jubeln Lokalmatador Karl Geiger runter. Zeigt er jetzt, was er eigentlich kann? Ja! Geiger stellt die Fehler am Absprung ab, kommt gut in seine Flugposition und geht bis auf die 224,5 Meter runter. In der Haltung kommen gute Werte hinzu, womit Geiger dann locker an die Spitze gehen kann.

Ren Nikaido kann seine Chance im Anschluss auch nicht nutzen. Er kommt viel zu steil weg und muss nach 202 Metern seine Landung hinbringen. Damit geht es gleich einmal einige Plätze nach hinten.

Der Rückenwind hat nachgelassen und so muss Kristoffer Eriksen Sundal nun auf die 220,5 Meter kommen, damit er vor Fettner bleibt. Am Schanzentisch geht er es dieses Mal mit mehr Ruhe an, doch die Weite, die es bei diesen Verhältnissen braucht, gibt es dennoch nicht. Mit 214,5 Metern fällt Sundal hinter Fettner zurück.

207 Meter bräuchte es von Manuel Fettner, wenn er Paschke von der Eins verdrängen möchte. Eine Weite, an der sich der Routinier aus Österreich nicht aufhält. Er bringt die 214,5 Meter runter und geht mit 10,2 Punkten Vorsprung an Paschke vorbei.

Es bleibt ein kurzer Aufenthalt von Østvold in der Leadersbox. Pius Paschke überfliegt die Marke, die es für die Spitze braucht, mit seinen 207 Metern locker und schiebt sich 7,1 Punkte vor den Norweger an die Eins.

Benjamin Østvold kommt auch besser zurecht als im ersten Durchgang und nach seinen 203,5 Metern geht es schließlich mit 1,4 Punkten an Raimund vorbei, nachdem er mehr Pluspunkte in der Windkompensation mitnehmen konnte.

Jetzt gilt es für Philipp Raimund. Kann er sich noch mal Vertrauen für den morgigen Tag mitnehmen? Mit einem Flug auf solide 206 Meter gelingt ihm genau das, was er braucht. Sichtlich zufrieden zeigt er nach der Landung den Daumen nach oben. Mit seinem Sprung setzt sich Raimund knapp vor Vladimir Zografski an die Spitze.

Der Wind ist ruhiger und das kann auch Jakub Wolny nun nutzen, um einen deutlich besseren Flug abzuliefern. Mit 206,5 Metern wird es zwar nicht die Zwischenführung, er bleibt mit 1,7 Punkten Rückstand aber nur knapp hinter Zografski zurück.

Lovro Kos zeigt im zweiten Durchgang eine deutliche Steigerung gegenüber seinem ersten Versuch und kommt auf starke 209,5 Meter. Allerdings bleibt die Haltungsnote ein Schwachpunkt, was ihm wichtige Punkte kostet. Damit gelingt es ihm nicht, an Vladimir Zografski vorbeizuziehen.

Vladimir Zografski ist nach seinem schwachen ersten Flug auch schon früh an der Reihe. Dieses Mal läuft die Technik viel besser und er kann auf 212 Meter runtergehen. Auf den Telemark verzichtet Zografski allerdings, was einiges an Punkten kostet. Trotzdem gibt es vorerst die Führung für ihn.

Aleksander Zniszczol sorgt im Anschluss dafür, dass Bickner einen weiteren Platz aufholen kann. Der 30-Jährige schafft es zwar, am Schanzentisch die Technik abzurufen, lässt aber dann in der zweiten Flughälfte viel liegen und kommt nicht weiter als 182 Meter.

Halvor Egner Granerud kann auch nicht für den positiven Abschluss seines Wettkampftages sorgen. Er kommt zwar am Absprung besser durch, muss aber wieder viel eingreifen und muss bei 198 Metern landen. Damit geht es auch für ihn hinter seinen Trainingspartner Bickner zurück.

Valentin Foubert hat sich schon im ersten Durchgang schwergetan und wo jetzt noch mehr Rückenwind dazukommt, geht es nicht viel leichter. Nach 187 Metern fällt er hinter Bickner zurück.

Los geht es mit dem zweiten Durchgang beim Skifliegen in Oberstdorf! Kevin Bickner eröffnet aus Luke 23 bei recht viel Rückenwind mit 197,5 Metern.

Weiter geht es für die Athleten in wenigen Minuten, um 17:39 Uhr, mit dem Finale der besten 30 Skiflieger.

Nicht alles aus seinem Flug rausholen konnte auch Gregor Deschwanden aus der Schweiz, der sich auf dem 14. Platz wiederfand. In Richtung Top Ten fehlen ihm bereits 11,3 Punkte.

In den letzten Wochen dominierten die Österreicher das Geschehen, in Oberstdorf scheinen andere Nationen zuschlagen zu können. Einzig Tschofenig hat nach dem ersten Durchgang noch die Möglichkeit auf den Sieg. Maximilian Ortner ist Zehnter. Bei Stefan Kraft und Michael Hayböck stehen die Plätze zwölf und 13 zu Buche. Jan Hörl und Manuel Fettner rangieren auf den Positionen 16 und 20.

Die deutschen Athleten hatten in Oberstdorf auf die Trendwende gehofft, doch nach dem ersten Durchgang ist einzig Andreas Wellinger als Achter in einer guten Ausgangslage. Karl Geiger findet sich auf Platz 17 wieder, während Pius Paschke 21. ist. Philipp Raimund liegt auf dem 23. Rang. Knapp am Finale vorbei rauschte Felix Hoffmann als 31.

Die Führung zur Halbzeit hat also Johann Andre Forfang aus Norwegen inne. Nach 221,5 Metern führt Forfang mit 1,9 Punkten Vorsprung vor Timi Zajc. Daniel Tschofenig ist mit sechs Punkten Rückstand Dritter vor Domen Prevc, den 7,4 Punkte von Forfang trennen.

Tschofenig zeigt, dass es dennoch geht! Obwohl der 22-Jährige nicht unbedingt zu den Fliegertypen im Skisprungzirkus gehört, packt er bei viel Rückenwind jetzt die 215,5 Meter raus und hält Österreich im Geschäft um den Sieg! Nur sechs Punkte fehlen auf dem dritten Platz zu Forfang.

Jan Hörl kann seine Frustration nicht verbergen, als er seine Skier abschnallt. Der Österreicher hadert deutlich mit der Jury-Entscheidung, da er mit starkem Rückenwind zu kämpfen hatte. Unter diesen schwierigen Bedingungen schafft er es nur auf 196,5 Meter.

Mit Pius Paschke ist der letzte DSV-Springer in der Spur und der erwischt ausgerechnet im Wettkampf seinen schwächsten Flug auf dieser Anlage! Paschke übertreibt es, möchte die hohe Weite mit Gewalt und auch für ihn ist mit 196,5 Metern schon früh Schluss. Paschke muss sich auf Platz 19 einfinden und verlässt entsprechend geknickt den Auslauf.

Bisher konnten sich die Österreicher nicht in Position bringen, ändert das jetzt Stefan Kraft? Nein. Kraft bekommt auch jetzt seine Technik nicht zusammen und muss bereits bei 203 Metern die Skier in den Hang stellen. Auch die Noten sind für Kraft ungewöhnlich niedrig, weshalb dann auch nur Platz elf zu Buche steht.

Für Gregor Deschwanden reicht es heute nicht für ein absolutes Top-Ergebnis. Nach 199 Metern muss der Schweizer seinen Sprung beenden, was ihm am Ende Platz zwölf einbringt.

Den Spitzenreiter kann  Andreas Wellinger nicht unter Druck setzen, aber es gibt zumindest ein solides Zwischenergebnis für den DSV-Springer. Mit 207 Metern findet er sich auf dem siebten Platz wieder.

Kristoffer Eriksen Sundal überdreht am Schanzentisch völlig und hat Glück, dass da nichts schiefgeht und er nach vorne kippt. Nach 197,5 Metern ist Sundal unten völlig bedient und sprintet schnell aus dem Auslauf.

In der Probe ließ Johann Andre Forfang Luft nach oben, nun aber greift der wieder an! Forfang kommt am Schanzentisch gut weg, liegt gut in der Luft und auch die Landung bei 221,5 Metern stimmt. Es gibt gute Noten, die ihm mit 1,9 Punkten Vorsprung die Führung einbringen.

Mit Maximilian Ortner ist der nächste Österreicher bereits in der Spur. Der startete bei seinem ersten Skifliegen in der Karriere gestern richtig gut und kam auf 225 Meter. Die werden es heute nicht, mit 208,5 Metern kann der 22-Jährige aber voll und ganz zufrieden auf seine Leistung blicken.

Michael Hayböck eröffnet die Gruppe der letzten zehn Athleten und gilt heute zu den großen Favoriten. Kann er dieser Rolle jetzt gerecht werden?  225 Meter bräuchte es für die Führung, die werden es aber leider nicht. Hayböck muss bei 206,5 Metern die Landung hinstellen und hat einen riesigen Rückstand nach vorne! 23 Punkte fehlen zum Führenden.

Anze Lanisek kommt an die Weiten seiner Teamkollegen nicht heran, aber auch er hatte jetzt nicht die einfachsten Bedingungen. Wozu reichen seine 209,5 Meter? Es wird der sechste Platz hinter Kobayashi.

Es wird laut im Stadion, denn jetzt ist Karl Geiger an der Reihe! Der DSV-Adler hat es schwierig, erwischt viel Rückenwind, aber auch nicht den besten Sprung des Wochenendes. Mit 195,5 Metern fällt das Lächeln gequält aus und Geiger wird im zweiten Durchgang alles reinlegen müssen.

Bei Pawel Wasek geht im Anschluss so gar nichts! Der 25-Jährige scheint viel zu viel zu wollen, ist zu aggressiv auf den ersten Metern und stürzt nach 179 Metern ab.

Ren Nikaido sichert sich mit einem soliden Sprung auf 198,5 Meter problemlos den Einzug in den zweiten Durchgang. Für die Spitzenplätze wird es jedoch nicht reichen, dafür fehlen ihm doch die Meter, um mit den führenden Athleten mithalten zu können.

Die Slowenen und das Skifliegen – eine Kombination, die einfach passt! Timi Zajc beweist das einmal mehr und zeigt mit einem starken Sprung auf 222 Meter seine Flugqualitäten. Trotz durchwachsener Haltungsnoten reicht es, um sich mit einem Vorsprung von 5,5 Punkten vor seinen Teamkollegen Domen Prevc auf die erste Position zu setzen.

Ärger für Manuel Fettner! Am Schanzentisch klappt es nicht und er verliert sein System, als der linke Ski zu weit rausgeht. Fettner kann seinen Versuch zwar noch auf 202 Meter retten, doch das ist natürlich trotzdem nicht das, was er sich vorstellt.

Ryoyu Kobayashi kehrt nach einer Pause in Polen zurück in den Weltcup und zeigt, dass die Form nach oben steigt. Mit 220 Metern kann er einen seiner besten Sprünge rausholen und setzt sich mit Platz vier dicht hinter Domen Prevc. 6,3 Punkte fehlen ihm derzeit zum Slowenen.

In Oberstdorf läuft es für Halvor Egner Granerud weiterhin nicht nach Plan. Auch dieses Mal findet er nicht zu seinem perfekten Flug. Mit enttäuschenden 191,5 Metern endet sein Versuch früh und Granerud schüttelt frustriert den Kopf. Der Absprung war erneut nicht sauber und im Flug schlichen sich zu viele technische Fehler ein, um noch etwas zu retten.

Aleksander Zniszczol ist als nächster polnischer Skispringer in der Spur, am Ende gibt es aber für das Team die nächste Enttäuschung. Nach 191,5 Metern wird auch er heute nicht um die Topplätze mitmischen können.

Tate Frantz ballt die Fäuste bei der Ausfahrt! Der erst 19-Jährige zeigt, dass er zu den Fliegern im Feld gehört und bringt seinen Flug bis auf die 212 Meter hinunter. In der Haltung kommen ebenfalls gute Werte, weshalb er sich auf den dritten Platz schieben kann. Sechs Punkte fehlen ihm zu Domen Prevc.

Auch bei Benjamin Østvold dürfte der Frust groß sein. Der 24-Jährige bleibt mit 199 Metern knapp unter der magischen 200-Meter-Marke und damit weit hinter seinen Erwartungen zurück. Zwar schiebt ihn die Windkompensation noch auf Platz fünf, doch Østvold hatte sich zweifellos mehr erhofft.

Die Bedingungen für Artti Aigro sind gut, aber gibt es auch den weiten Sprung? Er haut sich hektisch vom Schanzentisch weg, hat es sehr eilig und kann so auch nicht das rausholen, was möglich war. 201,5 Meter reichen gerade so für einen Platz im Finaldurchgang.

Valentin Foubert sorgt im Anschluss dafür, dass Zografski sich ebenfalls in Richtung Finale vorbereiten kann. Der junge Franzose hat in dieser Saison schon oft überzeugt, das Skifliegen scheint ihn aber nicht zu liegen. Er steht sehr steil auf den Skiern und landet auch schon bei 193 Metern. Foubert reiht sich hinter Zografski ein.

Vladimir Zografski steht unter Druck! Mit einem Sprung auf 192,5 Meter und niedrigen Haltungsnoten sitzt der Bulgare auf dem Schleudersitz. Jetzt heißt es zittern, denn er braucht noch einen Athleten, der hinter ihm bleibt, um es gerade so in die Top 30 und damit ins Finale zu schaffen.

Geht sich das aus? Philipp Raimund startet oben sauber und kommt zunächst gut durch. Doch im weiteren Verlauf findet er nicht mehr die optimale Position, was ihn entscheidend ausbremst. Sein Sprung endet nach 197 Metern mit einer wackeligen Landung, die ihm zusätzlich wertvolle Punkte kostet. Trotz dieses durchwachsenen Versuchs reicht es für den deutschen Athleten aber immerhin für den Einzug ins Finale.

Die Jury greift einmal mehr ein, denn als Nächstes ist Domen Prevc an der Reihe, der hier bisher super zurechtgekommen war. Der 25-Jährige, der bisher stark unterwegs war, zeigt mit einem Sprung auf 217 Meter erneut seine Klasse und setzt sich damit an die Spitze. Dennoch dürfte Prevc nicht ganz zufrieden sein: Ein technischer Fehler auf den ersten Metern des Flugs kostet ihn wertvollen Speed und verhindert eine noch größere Weite.

Bei Jakub Wolny geht es besser und er kann zumindest die magische Grenze von 200 Metern knacken. Die Noten sind ordentlich und er reiht sich auf der vierten Position ein, womit er sicher im Finale sein wird.

Nach dem weiten Satz bekommt die Jury kalte Füße und geht vor Kamil Stoch eine Luke nach unten. Schmecken dürfte das dem polnischen Routinier nicht, denn bislang fehlten in Oberstdorf die weiten Flüge. Den gibt es auch jetzt nicht. Stoch kommt vom Tisch kaum weg, steht sehr steil in der Luft und kommt nur auf 186,5 Meter. Stoch wird zittern müssen, ob er hier noch einmal zum Zug kommt.

Im Probedurchgang war mit Naoki Nakamura nichts los, jetzt zeigt der Japaner sein anderes Gesicht! Der Japaner erwischt seine Technik perfekt, legt sich schön über die Latten und gleitet auf 226,5 Meter. Die Laune im Auslauf ist entsprechend gut und Nakamura lächelt breit in die Kameras, als die Eins aufleuchtet.

Am letzten Wochenende konnte Kevin Bickner mit starken Ergebnissen überzeugen. Auf der Flugschanze in Oberstdorf kommt er zu steil vom Schanzentisch weg und kann so nicht das Maximum herausholen. Nach 201,5 Metern muss er sich aber sicherlich keine Sorgen um die Teilnahme am Finale machen.

Antti Aalto kann da nicht mitgehen und die Misere der Finnen setzt sich auch bei ihm fort. Nach 179 Metern und niedrigen Noten droht auch ihm das Aus!

Yevhen Marusiak hat schon im letzten Jahr gezeigt, dass er einer dieser Athleten ist, die bei Skifliegen regelrecht auftauen. So auch heute! Der Ukrainer kommt gut vom Tisch weg und kann dann voll auf seine Gleitfähigkeiten vertrauen. Marusiak jubelt im Auslauf über starke 215,5 Meter und übernimmt die Führung!

Eigentlich ist im Skifliegen immer mit Niko Kytösaho zu rechnen, doch der 25-Jährige verhaut seine Technik völlig und gibt durch hektische Bewegungen auf den ersten Metern viel Geschwindigkeit und Höhe verloren. Mit 188,5 Metern muss er sich weit hinter der Spitze einreihen.

Piotr Żyła war in der Probe auch nicht übel unterwegs. Im Wettkampf bleibt er mit 205,5 Metern wie Kos hinter seiner Weite aus dem Probedurchgang zurück, zufrieden kann er nach dem schweren Start in die Saison aber dennoch sein. Er zieht mit 12,4 Punkten Vorsprung an Kos vorbei.

Enttäuschung dürfte sich bei Lovro Kos breitmachen. In der Probe war der 25-Jährige noch auf dem fünften Platz gelandet, jetzt aber kommt er zu steil weg und kann so seine Flugqualitäten nicht voll nutzen. Mit 190 Metern geht es für den Moment zwar in Führung, aber der Versuch wird nicht reichen, um um das Podium mitzumischen.

Am Absprung passt noch alles bei Felix Hoffmann, dann aber schleicht sich der Fehler ein und er kippt etwas auf die linke Seite, was wichtige Meter kostet. Trotzdem waren die 187 Meter am Ende eine Steigerung für den DSV-Springer, der sich an die erste Position schiebt und beste Chancen auf den Finaldurchgang hat.

Keiichi Sato schafft es bei Weitem nicht an die Weite des italienischen Konkurrenten heran. Bereits am Absprung verliert er durch seine charakteristische Schrittstellung an Höhe und Geschwindigkeit, was ihn stark einschränkt. So endet sein Sprung früh, und er setzt schon nach 178,5 Metern auf. Damit ist er Letzter.

Alex Insam hat weniger Rückenwind als die Athleten vor ihm, kann er das auch für eine bessere Weite nutzen? Insam hat es am Absprung ein wenig zu eilig, kann sich aber noch auf 194,5 Meter retten und hat damit durchaus die Möglichkeit auf einen Platz im Finale. Rausfliegen werden durch das kleinere Starterfeld heute zehn Athleten.

Kasperi Valto hat sich in seiner bisherigen Karriere nicht als großer Skiflieger gezeigt und seine Topweite liegt nur knapp über die 200 Meter. Nach kleinen Fehlern im Flugablauf muss er auch schon bei 188,5 Metern landen.

Casey Larson aus dem US-Team eröffnet heute den ersten Durchgang in Oberstdorf. Im Probedurchgang kam er nicht wirklich ins Fliegen, wie passt es jetzt für ihn zusammen? Gestartet wird wegen viel Rückenwind aus Luke 23. Für Larson geht es daraus auf 177,5 Meter hinunter.

Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze liegt idyllisch in der Nähe des Freibergsees. Mit einer Hillsize von 235 Metern ist sie aktuell die drittgrößte Skiflugschanze weltweit. Der offizielle Schanzenrekord liegt bei 242,5 Metern und wurde von Domen Prevc im Jahr 2022 aufgestellt.

Den Probedurchgang gewann vorhin Timi Zajc, allerdings war der Durchgang von vielen Gateveränderungen geprägt, weshalb ein direkter Vergleich zwischen den Athleten schwierig ist. Zweiter war Domen Prevc vor Jan Hörl und Kristoffer Eriksen Sundal. Pius Pascke war als bester Deutscher Sechster.

Für die Schweizer lief es am Freitag nicht nach Wunsch: Einzig Gregor Deschwanden schaffte es in den Wettkampf, konnte jedoch mit Platz 19 auf der Heini-Klopfer-Schanze in Oberstdorf nicht überzeugen. Die übrigen Teamkollegen Felix Trunz, Killian Peier und Yanick Wasser verpassten bereits die Qualifikation, sodass der Druck für den heutigen Tag umso größer ist. Die Erwartungen ruhen nun auf Deschwanden, der auf Wiedergutmachung hofft.

Für die deutschen Athleten läuft es seit der Vierschanzentournee im Weltcup nicht mehr rund und so hofft die Mannschaft beim Heimfliegen auf den großen Wendepunkt in der Saison. Den besten Eindruck hinterließen in der Qualifikation Karl Geiger und Pius Paschke auf den Plätzen neun und elf. Andreas Wellinger war 13., während Philipp Raimund und Felix Hoffmann auf den Rängen 30 und 34 den Cut für den Wettkampf schafften. Bei Constantin Schmid und Adrian Tittel reichte die Leistung hingegen nicht aus, um es unter die Top 40 zu schaffen.

Die Konkurrenz scheint zugenommen zu haben, trotzdem waren die ÖSV-Springer auch in Oberstdorf gut aufgestellt. Insbesondere Michael Hayböck erlebte einen guten Flugtag und belegte den dritten Platz der Qualifikation. Dahinter war das Team gewohnt breit aufgestellt. Maximilian Ortner, Daniel Tschofenig sowie Stefan Kraft und Manuel Fettner qualifizierten sich in den Top Ten. Für Jan Hörl ging es mit Platz 16 in den Wettkampf hinein. Einzig Stephan Embacher muss als 50. der Qualifikation zusehen, denn beim Skifliegen dürften traditionell nur die besten 40 Athleten des Ausscheidungsdurchgangs starten.

Die Frage der letzten Wochen lautet, welcher Athlet in der Lage ist, die österreichischen Skispringer zu schlagen. Die größten Möglichkeiten scheint aktuell der Norweger Johann Andre Forfang zu haben, der mit 236 Metern die gestrige Qualifikation gewann. Pünktlich zum Skifliegen haben sich aber auch die Slowenen in Position gebracht, bei denen Domen Prevc und Anze Lanisek Druck auf Österreich ausüben wollen. Nach einer Pause im Weltcup am Freitag mit guten Flügen zurückmelden konnte sich auch Ryoyu Kobayashi aus Japan, dem immerhin mit Hilfe von Red Bull im Frühjahr der weiteste Flug der Geschichte gelang, auch wenn die FIS den Flug nicht offiziell anerkennt.

Für die Skispringer geht es in Oberstdorf in das erste Skifliegen der Saison 2024/25. Um 16:00 Uhr beginnt der erste Durchgang!