Liveticker | Skispringen Lahti Frauen: Liveticker - HS 130 Einzel | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Damit geht der erste Tag des großen Saisonfinales der Skispringerinnen in Lahti zu Ende. Morgen steht dann das letzte Springen des Winters an, bei dem die besten 30 Athletinnen des Weltcups ein letztes Mal um Spitzenplatzierungen kämpfen. Wir sind wieder live dabei. Bis dahin!

Für das österreichische Team gab es heute zwei Top-Ten-Platzierungen: Jacqueline Seifriedsberger erreichte einen starken fünften Rang, während Lisa Eder als Achte ebenfalls vorne mitmischte. Eva Pinkelnig belegte Platz zwölf. Weniger zufrieden dürfte Julia Mühlbacher sein, die nicht über Rang 27 hinauskam.

Zwei Plätze aufholen konnte im Finaldurchgang Katharina Schmid, die den vorletzten Tag der Saison auf dem siebten Rang beendete. Juliane Seyfarth beendet den Tag auf dem 13. Platz.

Nika Prevc bleibt auch in Lahti unantastbar und steht kurz davor, den Siegrekord von Sara Takanashi einzustellen. Nach ihrem heutigen Triumph fehlt ihr nur noch ein Erfolg, um mit der japanischen Skisprunglegende gleichzuziehen. Mit Sprüngen auf 129 und einem neuen Schanzenrekord der Frauen von 135,5 Metern sicherte sich die Slowenin mit beeindruckenden 25,4 Punkten Vorsprung den souveränen Sieg. Selina Freitag aus Deutschland landete auf Platz zwei, während Alexandria Loutitt aus Kanada als Dritte das Podest komplettierte. Eirin Kvandal aus Norwegen verpasste das Treppchen nur knapp.

Wer kann sie noch stoppen?! Nika Prevc zeigt im zweiten Durchgang eine noch beeindruckendere Leistung als zuvor und fliegt auf herausragende 135,5 Meter! Zwar gelingt die Landung nicht perfekt, doch bei dieser Weite spielt das keine Rolle mehr. Strahlend klatscht sie sich mit ihren Teamkolleginnen ab und feiert einen weiteren souveränen Sieg!

Steht Selina Freitag heute auf dem Podest? Die Deutsche zeigt einen starken Sprung auf 121 Meter und bleibt auch in der Haltung dicht an ihrer kanadischen Konkurrentin dran. Mit einem knappen Vorsprung von 2,3 Punkten übernimmt sie die Führung und darf sich auf einen weiteren Podiumsplatz freuen.

Die Jury geht nach dem weiten Satz noch einmal ein Gate nach unten und Alexandria Loutitt muss jetzt aus Luke 17 springen. Mit 121 Metern kommt sie zwar an die Weite von Kvandal nicht heran, doch durch die Zusatzpunkte für das Gate und die besseren Haltungsnoten kann sie sich trotzdem knapp die Führung holen und steht sicher auf dem Podest.

Eirin Kvandal startet aus Gate 18, doch von Druck ist bei ihr keine Spur. Mit einem kraftvollen Sprung segelt sie auf starke 128,5 Meter. Zwar gibt es für die Landung nur niedrige Haltungsnoten, doch die enorme Weite reicht dennoch aus, um sich souverän an die Spitze zu setzen.

Anna Odine Strøm kann Seifriedsberger von dieser Position schon einmal nicht verdrängen. Sie landet bereits nach 120,5 Metern und fällt auf Platz fünf zurück.

Jacqueline Seifriedsberger wird vom Trainer mit einem Gate weniger auf die Reise geschickt. Sie schafft die Weite, die es braucht, um die Bonuspunkte zu bekommen allerdings nicht, und landet nach 122 Metern. Die Führung gibt es für die Österreicherin aber dennoch.

Abigail Strate hingegen dürfte sich ärgern. Nach einem Skifehler auf den ersten Metern nimmt sie sich die Geschwindigkeit und kann so nicht die ganz große Weite hinstellen. Strate fällt auf den fünften Platz zurück.

Ema Klinec lächelt im Auslauf. Nach 119 Metern kommt sie zwar von der Weite nicht an Ito und Schmid heran, zeigt aber wieder einen ordentlichen Sprung und zeigt, dass sie zum Ende der Saison auf jeden Fall das Vertrauen wiedergefunden hat.

Yuki Ito verdrängt Katharina Schmid schnell aus der Leadersbox. Zwar kommt sie mit 122,5 Metern nicht ganz an die Weite der Deutschen heran, doch dank ähnlich hoher Haltungsnoten und kaum Einbußen in der Windkompensation kann sie ihren Vorsprung aus dem ersten Durchgang verteidigen und bleibt vor Schmid.

Es ist angerichtet für die besten zehn Starterinnen des ersten Durchgangs. Den Anfang macht Katharina Schmid. Die 28-jährige DSV-Springerin kommt besser zurecht als vorhin und segelt fast zehn Meter weiter den Hang hinunter. Für die Haltung kommen Topwerte im 18er-Bereich dazu, weshalb sie sich dann knapp vor Eder setzen kann.

Die vorletzte Österreich wird mit Lisa Eder abgewunken. Nachdem ihr erster Sprung sie nicht komplett zufriedengestellt hatte, zeigt sie jetzt, was sie eigentlich kann und stellt 124 Meter in den Hang. Für die Haltung kommen gute Noten dazu, weshalb sie sich dann mit 12,5 Punkten Vorsprung an die erste Position schieben kann. Mal sehen, wie weit es damit noch nach vorne geht.

Kann sich Juliane Seyfarth noch in die Top Ten vorarbeiten? Einfach wird es zumindest nicht, denn mit 117 Metern bleibt sie hinter dem zurück, was sie für die Übernahme der Spitzenposition gebraucht hätte. Sie ordnet sich hauchdünn hinter Pinkelnig auf dem zweiten Zwischenplatz ein.

Was kann Eva Pinkelnig in ihrem zweiten Sprung herausholen? Sie kommt besser zurecht als noch im ersten Durchgang und legt die Latten bei 119 Metern in den Schnee. Die Noten sind im soliden 17er-Bereich, womit sie sich dann mit einem Punkt Vorsprung vor Takanashi setzen kann.

Sara Takanashi kann sich zu ihrem ersten Sprung noch einmal steigern und bei viel Rückenwind kann sie bis auf 118 Meter gehen. Die Haltungsnoten sind für Takanashi gewohnt niedrig, trotzdem reicht es für sie erst einmal, um locker an die Spitze zu gehen.

Die nächste Athletin aus einem kleinen japanischen Block ist schon in der Spur. Nozomi Maruyama muss bereits nach 113 Metern landen, kann sich aber dennoch vor die Teamkollegin setzen, da sie bessere Haltungsnoten und mehr Pluspunkte für den Wind erhält.

Ihre Teamkollegin hatte im ersten Durchgang den ersten richtig weiten Sprung hingebracht. Auch jetzt geht es für Yuzuki Sato eigentlich ganz ordentlich. Bei mehr Rückenwind sind auch 117 Meter für sie auf jeden Fall eine annehmbare Weite und sie kann vorerst die Führung übernehmen.

Im ersten Durchgang ging es für Yuka Seto auf eine richtig gute Weite. Nun muss sie sich bei mehr Rückenwind mit deutlich weniger abspeisen lassen. Mit gerade einmal 104,5 Metern fällt sie gleich einige Positionen in die Ergebnisliste zurück.

Jenny Rautionaho bringt eigentlich das Potenzial mit, um sich in der Spitzengruppe zu platzieren. Doch ihr Sprung gelingt nicht ganz nach Plan. Mit 112 Metern reicht es am Ende nicht für die Top-Position, und sie reiht sich hinter Pagnier ein.

Am Absprung passt es für Josephine Pagnier wieder nicht zusammen und sie rettet sich einzig durch ihre guten Flugqualitäten noch auf eine annehmbare Weite von 114 Meter, die sie souverän an Midtskogen vorbeibringt.

Ingvild Synnoeve Midtskogen sorgt dafür, dass Annika Sieff sich nur kurz über den Platz in der Leadersbox freuen kann. Die Norwegerin kommt ordentlich vom Tisch weg und setzt die 111 Meter in den Schnee. Auch die Haltungsnoten sind gut, womit sie dann mit 5,3 Punkten in Führung gehen kann.

107,5 Meter bräuchte es von Annika Sieff, damit sie zumindest die Führung im Zwischenergebnis übernehmen kann. Diese Marke schafft sie dann relativ souverän.

Taja Bodlaj hat sich durch ihre Finalteilnahme sicher auch die Teilnahme für den morgigen Abschlusswettkampf gesichert. Nach einem wilden Sprung beendet sie den heutigen Tag bei 104,5 Metern.

Die großen Weiten bleiben weiterhin aus und auch Nicole Maurer kann aus diesem Gate bei Rückenwind nicht viel ausrichten. Sie springt mit 102,5 Metern gleich zehn Meter kürzer als im ersten Durchgang und reiht sich auf dem vierten Zwischenrang ein.

Anna Twardosz wird als nächste Starterin abgewunken. Sie kann den K-Punkt auch nicht erreichen, geht mit 107 Metern bei relativ viel Rückenwind aber erst einmal an die erste Position.

Julia Mühlbacher winkt bei der Ausfahrt enttäuscht ab. Nachdem ihr erster Sprung schon nicht gepasst hat, geht es für sie auch jetzt nicht auf eine Weite, die sie zufriedenstimmen kann. Gerade einmal 104,5 Meter springen heraus.

Qi Liu bräuchte 108 Meter, damit sie die Führung übernehmen kann. Eine Marke, die die 29-Jährige schließlich knapp überfliegen kann. Mit 109 Metern geht es trotz relativ geringer Noten mit 2,5 Punkten an Malsiner vorbei.

Heidi Dyhre Traaserud hat in den letzten Wettkämpfen der Saison auch ihre Schwierigkeiten und scheint mental schon in der Sommerpause zu sein. Sie kommt so gar nicht ins Fliegen und muss schon nach 97 Metern zur Landung kommen.

Lara Malsiner war nach ihrem ersten Durchgang sichtlich enttäuscht. Kann sie jetzt mit besserer Laune den Auslauf verlassen? Leider nicht. Mit 110 Metern bleibt sie wieder hinter den eigenen Erwartungen zurück und dürfte wohl kaum viele Plätze aufholen.

Annika Belshaw tut sich bei Rückenwind auch schwerer als noch unter Aufwindbedingungen und nach 102 Metern geht es für sie hinter Erzar zurück.

Tina Erzar aus Slowenien eröffnet den zweiten Durchgang beim vorletzten Wettkampf der Saison. 108,5 Meter kamen für sie in ihrem ersten Versuch heraus. Kann sie sich jetzt noch einmal steigern? Die 17-Jährige hat bei mehr Rückenwind in ihrem zweiten Sprung mehr zu tun und ärgert sich über 104,5 Meter.

Für die 30 besten Athletinnen geht es wieder hoch an den Schanzenturm. Um 18:07 Uhr steht der Finaldurchgang an.

Aus dem österreichischen Team hat nach einem Sprung Jacqueline Seifriedsberger als Sechste die beste Position inne. Für Lisa Eder steht derzeit Platz elf zu Buche und auch Eva Pinkelnig hat als 13. noch die Möglichkeit, in die Top Ten vorzudringen. Julia Mühlbacher ist nach ihrem ersten Sprung 25.

Drei der fünf deutschen Athletinnen haben den Sprung ins Finale geschafft. Neben Selina Freitag ist auch Katharina Schmid als Zehnte in den Top Ten vertreten. Juliane Seyfarth hat ebenfalls noch die Chance auf eine Platzierung unter den besten Zehn. Aktuell liegt sie auf Rang zwölf. Für Emely Torazza und Alvine Holz ist die Saison hingegen vorbei: Mit den Plätzen 34 und 36 endet ihr Wettkampf in Lahti nach nur einem Sprung.

Somit ist es wie so oft in diesem Winter Nika Prevc, die den Wettkampf in Lahti zur Halbzeit anführt. Die Slowenin kam auf 129 Meter und führt mit 7,7 Punkten Vorsprung zu Selina Freitag die Ergebnisliste an. Alexandria Loutitt liegt mit 10,7 Punkten Rückstand auf dem dritten Rang.

Direkt nach ihr betritt die unangefochtene Dominatorin der Saison den Balken und erneut zeigt Prevc ihre Klasse! Mit vollem Vertrauen setzt sie zum Sprung an und segelt beeindruckende 129 Meter weit. Dennoch ärgert sie sich ein wenig, da die Landung nicht ganz sauber war. Doch selbst ohne perfekte Haltungsnoten übernimmt sie souverän die Führung.

Selina Freitag verschafft sich im Kampf um Platz zwei im Gesamtweltcup den klaren Vorteil in Richtung Schmid. Ganz locker kommt sie in den Sprung hinein und es geht bis auf 122 Meter hinunter. Auch die Haltungsnoten stimmen, womit sie dann erst einmal die Spitze einnehmen kann.

Großer Ärger für Katharina Schmid! Die 28-Jährige kam in den Trainings und der Qualifikation so gut zurecht, doch jetzt stimmt das Timing wieder nicht und sie landet bei nur 113,5 Metern. Dadurch, dass die Jury nun offiziell in Luke 17 gegangen ist, reicht das zwar durch Bonuspunkte noch zu Platz sieben, aber da dürfte sie sich schon mehr erhofft haben.

Der Trainer entscheidet sich dafür, Eirin Kvandal mit zwei Luken weniger runterzuschicken. Damit muss sie 123,5 Meter springen, damit sie auch die Bonuspunkte erhält. Die allerdings verfehlt die Norwegerin, womit sie dann die Führung nicht übernehmen kann. Sie bleibt 7,2 Punkte hinter der Spitzenreiterin zurück.

Jacqueline Seifriedsberger bringt sich hingegen in eine gute Position für den zweiten Durchgang. Sie kommt ordentlich vom Schanzentisch weg und kann 123 Meter runterbringen. Die Noten kosten zwar ein paar Zähler, dennoch reicht ihre Leistung erst einmal für den dritten Platz.

Geht es bei Lisa Eder besser? Auch nur bedingt. Sie schafft es zwar, ein paar Meter mehr draufzupacken, doch auch mit 119 Metern ist sie schon zu weit weg, um die Top-Athletinnen ernsthaft zu gefährden.

Eva Pinkelnig tut sich zuletzt schwer und kommt nicht so richtig ins Fliegen. Auch heute wird es für die ÖSV-Sportlerin wohl nicht das Resultat herauskommen, was sie sich eigentlich erhofft hat. Sie muss bereits nach 117 Metern die Landung in den Schnee stellen.

Wie schlägt sich Anna Odine Strøm? Der Rückenwind hat nachgelassen, was ihr etwas entgegenkommt. Dennoch reichen die 123,5 Meter nicht aus, um die aktuelle Führende ernsthaft unter Druck zu setzen. Am Ende fehlen ihr 7,2 Punkte auf Loutitt.

Bei Ema Klinec lief es in Vikersund richtig gut und sie schafft es in einer schwierigen Saison auf das Podest. Auch in Lahti stimmen die Sprünge der 26-Jährigen und mit 121,5 Metern und guten Noten wird sie sich eine gute Ausgangslage für das Finale verschaffen können.

Alexandria Loutitt eröffnet die Gruppe der letzten zehn Sportlerinnen. Der Rückenwind hat zuletzt zugenommen. Wie kommt sie damit zurecht? Richtig gut! Loutitt lässt sich vom Rückenwind nicht aus der Ruhe bringen, spult ihren Sprung souverän ab und wird sich nach 126,5 Metern souverän vor ihre Teamkollegin setzen können.

Sara Takanashi schafft es auch, einen guten Versuch abzurufen. Aber auch sie wird heute keine Rolle spielen, wenn es um die Plätze auf dem Podest gehen wird. 118,5 Meter bedeuten durch niedrige Noten schon vor den besten Zehn des Weltcups einen Rückstand von 12,5 Punkten.

Die Schanze in Lahti liegt Yuki Ito eigentlich und sie hat hier bereits häufiger das Podest erreichen können. Heute dürfte der Weg auf das Podium weit sein, auch wenn es gute 121 Meter für sie werden und für den Moment Platz zwei herausspringt. Die Top-Athletinnen der Saison werden das aber locker schlagen können.

Eine große Enttäuschung gibt es für Lara Malsiner. In das Finale geht es für sie aber, doch nachdem der Sprung vorne und hinten nicht gepasst hat und nur auf 108,5 Meter ging, wird sie bereits früh wieder in das Geschehen eingreifen müssen.

Abigail Strate sorgt dafür, dass Seyfarth ihre Spitzenposition bereits wieder räumen muss. Die Kanadierin kann bei ähnlichen Bedingungen ihren Versuch noch weiter den Hang hinunterziehen und sieht auch in der Haltung besser aus. Mit 7,5 Punkten Vorsprung geht sie an Seyfarth vorbei.

Juliane Seyfarth jubelt im Auslauf. Die deutsche Sportlerin nutzt ihr Fluggefühl optimal aus und gleitet trotz eines leichten Rückenwinds bis auf 120,5 Meter hinunter. In den Noten lässt sie zwar ein paar Punkte liegen, doch die Führung gibt es dennoch.

Yuka Seto macht sich als nächste Japanerin bereits auf die Reise und auch für sie geht es gut. Sie zieht ihren Sprung auf 117 Meter runter und landet einzig durch schlechte Noten mit 3,4 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz.

Nozomi Maruyama sorgt dafür, dass es den Wechsel an der Spitze gibt. Weitenmäßig kann sie ihre Teamkollegin zwar nicht schnappen, aber da sie schlechtere Winde hatte und bessere Noten, reichen 117 Meter aus, um die erste Position zu übernehmen.

Ingvild Synnoeve Midtskogen ist die nächste Sportlerin, die in diesem Bereich landet. 114 Meter springen für sie am Ende raus.

Jenny Rautionaho ist auf Großschanzen eigentlich immer gut dabei, doch auch sie hat in dieser Saison mit sich zu kämpfen. Auf der Heimschanze werden es aber immerhin solide 115 Meter und der zweite Platz in der Zwischenwertung.

Julia Mühlbacher ist die Enttäuschung im Auslauf anzusehen. Die Österreicherin kann nicht ihr volles Leistungsniveau abrufen und die Skier gehen schon nach 111 Metern wieder auf den Hang. Für das Finale reicht das, aber dort wird sie früh ins Geschehen eingreifen müssen.

Auch Josephine Pagnier schafft es nicht, die derzeitige Spitzenweite anzugreifen. Sie setzt zwar einen ihrer besseren Sprünge in diesem Winter in den Schnee, doch mehr als 115 Meter kommen schließlich nicht heraus. Sie sortiert sich mit 4,9 Punkten auf dem zweiten Platz ein.

Kurumi Ichinohe dürfte sich ihrerseits ärgern. Die erfahrene Athletin aus Japan kann ihr komplettes Potential heute nicht abrufen. Nachdem sie das Timing am Schanzentisch verpasst und ein wenig zu zaghaft auf den ersten Metern agiert, kommt sie nicht über 105,5 Meter hinaus. Für das Finale der besten 30 reicht das derzeit nicht.

Bisher haben erst zwei Athletinnen den K-Punkt erreicht. Heidi Dyhre Traaserud gehört nicht dazu, doch mit 109,5 Metern wird sie auf jeden Fall zu einem weiteren Sprung am heutigen Tag kommen.

Annika Sieff sorgt dafür, dass sich die Laune des italienischen Trainers steigert. Sieff setzt einen soliden Sprung in den Hang und setzt sich mit 6,6 Punkten Rückstand auf der aktuell zweiten Position hinter Sato.

Qi Liu wird auch gleich noch einmal mitmischen können und sichert sich mit 113 Metern ihr Ticket für die zweite Runde.

Die Kanadierin hat im Flug ein paar kleine Probleme, nachdem sie an der Kante zu viel mit dem Oberkörper arbeitet. Dadurch nimmt sie sich gleich zu Beginn die Höhe. Es reicht zwar noch für 112,5 Meter, aber auch sie kommt an Sato nicht heran.

Annika Belshaw erwischt ihren Sprung besser und stellt die 111 Meter hin. Die Noten sind zwar auch bei der US-Amerikanerin nicht besonders hoch, für den zweiten Durchgang wird es aber sicher reichen.

Es bleibt eine enttäuschende Saison für die routinierte Finnin. Von der Technik ist der Sprung eigentlich ganz ordentlich, doch die Weite kommt dennoch nicht heraus. Mit 105 Metern und niedrigen Noten muss sie noch abwarten, ob es sich mit einem weiteren Sprung ausgeht.

Taja Bodlaj findet in der Anlaufspur die richtige Position nicht und hat es dann schwer, optimal in ihre Flugposition zu kommen. Mit 114 Metern läuft es aber dennoch ganz solide und sie ist als aktuell Zweite sicher im Finaldurchgang vertreten.

Die 23-Jährige hat sich in dieser Saison in die richtige Richtung entwickelt und hat es immer wieder in das Finale geschafft. Auch heute werden wir sie dort wiedersehen, denn es geht auf gute 113,5 Meter hinunter.

Alvine Holz wird froh sein, wenn die Saison vorbei ist. Nachdem sie stark begonnen hatte, wirkt sie zum Ende des Winters verkrampfter, arbeitet viel mit dem Oberkörper und die letzte Sicherheit scheint zu fehlen. Mit 103,5 Metern bei guten Bedingungen steht nur Platz sechs zu Buche.

Ärgerlich! Für Emely Torazza dürfte das wohl ihr letzter Sprung der Saison sein. Die Deutsche war im Training ordentlich dabei, doch seit der Qualifikation hat sie ein wenig den Flow verloren und nach 103,5 Metern muss sie jetzt abwarten, ob es sich ausgehen wird mit einem Platz im Finale.

Tina Erzar kann da nicht mithalten. Mit 108,5 Metern bei fast Windstille muss sie sich aber keine Gedanken um ihre Teilnahme am Finale machen.

Die Jury hält das Tempo hoch und schon steht Yuzuki Sato am Start. Sie zeigt den ersten überzeugenden Sprung des Wettkampfs: Mit einem kraftvollen Absprung und einer stabilen Flughaltung segelt sie auf starke 119 Meter.

Martina Ambrosi wird ihrerseits noch zuwarten müssen. 101 Meter könnten heute zu wenig sein, um es in die Gruppe der besten 30 Starterinnen zu schaffen.

Wie passt es für die nächste Athletin aus China zusammen? Dong hat Probleme beim Losfahren und scheint da am Balken ein wenig hängen zu bleiben. Aus der Ruhe bringen lässt sie sich davon aber nicht und es geht immerhin noch auf die 107,5 Meter, womit sie durchaus Möglichkeiten hat, es ins Finale zu schaffen.

Die Slowenin war schon einmal näher dran, tut sich in dieser Saison aber erheblich schwer und es stehen nur wenige Punkte zu Buche. Mit nur 101,5 Metern kann sie auch heute nicht mit einem guten Sprung überzeugen und verabschiedet sich mit einem verkrampften Lächeln von der Saison.

Yangning Weng muss sich hingegen keine Hoffnungen machen, ob es sich mit einem weiteren Sprung auf der Schanze in Lahti ausgeht. Nach gerade einmal 95,5 Metern ist ihr Sprung viel zu kurz.

Die 27-Jährige lässt bei einem leichten Aufwind wenig später 105 Meter herausholen. Eine Weite, die in der Qualifikation knapp für die Top 30 gereicht hätte. Ob es auch jetzt ausreicht, wird sich in den nächsten Minuten zeigen.

Yutong Pan aus China begibt sich heute als erste Starterin in die Anlaufspur. Ihr Sprung endet bei 102,5 Metern, was ihre Chancen auf eine Platzierung in den Top 30 erheblich erschwert.

Aus dem österreichischen Team reisen vier Athletinnen zum Saisonfinale nach Lathi an. Jacqueline Seifriedsberger, Lisa Eder sowie Eva Pinkelnig und Julia Mühlbacher sind am Anlauf. Alle vier Athletinnen sind bereits fix für den morgigen Tag qualifiziert.

Neben Selina Freitag und Katharina Schmid wird das deutsche Team in Lahti von Juliane Seyfarth angeführt. Nicht mehr dabei ist hingegen Agnes Reisch, die in Absprache mit dem Trainerteam ihre Saison vorzeitig beendet, um ihr Knie zu schonen. Chancen auf einen guten Auftritt haben heute auch Alvine Holz und Emely Torazza. Für sie geht es darum, sich möglicherweise noch in die Top 30 des Weltcups zu schieben – eine Voraussetzung, um auch morgen beim Saisonfinale starten zu dürfen, denn dort sind nur die 30 besten anwesenden Springerinnen zugelassen.

Obwohl der Anzug-Skandal derzeit vor allem den Männerbereich betrifft, ist er auch unter den Athletinnen ein Thema. Die norwegischen Springerinnen traten bei ihren Heimwettkämpfen mit Bodyguards an, und Anna Odine Strøm äußerte gegenüber der Zeitung Aftenposten den Wunsch, wieder eine getrennte Nationalmannschaft für Frauen zu bilden. „Die norwegischen Frauen wollen nicht länger mit den betrügenden norwegischen Männern in Verbindung gebracht werden und fordern eine Trennung der Teams“, erklärte sie. Damit schlägt sie eine radikale Umkehr der Geschlechtergleichstellung vor – ein Prinzip, das die norwegische Skisprungmannschaft in den vergangenen Jahren mit der Einführung eines gemischten Teams verfolgt hatte.

Die große Frage in Lahti ist damit, ob es noch jemand schafft, vor Saisonende Nika Prevc zu schlagen, die sich in einer Ausnahmeform befindet. Seit dem 7. Februar in Lake Placid ist Prevc im Weltcup ungeschlagen und auch bei der WM in Lillehammer führte kein Weg an der Slowenin vorbei. Möglichkeiten, die Slowenin unter Druck zu setzen, haben Kvandal, Strøm und Freitag.

Die großen Entscheidungen dieses Winters sind bereits gefallen. Nika Prevc sicherte sich ihren zweiten Gesamtweltcup-Sieg vorzeitig in Oslo, und auch im Nationencup dürfte der deutschen Mannschaft der Sieg kaum noch zu nehmen sein. Ebenso scheint der zweite Platz in der Gesamtwertung fest für Deutschland reserviert. Offen bleibt jedoch die Frage, welche DSV-Athletin hinter Prevc als zweitbeste Starterin abschließt. Vor den letzten beiden Wettkämpfen liegt Selina Freitag mit nur 13 Punkten Vorsprung vor Katharina Schmid. Doch das Momentum spricht für Freitag, die derzeit besser zurecht kommt.

Für die Skispringerinnen steht in den nächsten Tagen im finnischen Lahti das Weltcup-Finale auf dem Programm. Das erste von zwei Einzelskispringen soll um 17:10 Uhr starten.