Liveticker | Ski Alpin Sestriere Frauen: Liveticker - Slalom | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Damit verabschieden wir uns an diesem geschichtsträchtigen Tag mit dem 100. Weltcupsieg von Mikaela Shiffrin aus Sestriere. Am kommenden Wochenende ist der Damen-Weltcup zum Speedwochenende in Kvitfjell zu Gast. Vielen Dank fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Für die Schweiz war es kein guter Tag. Camille Rats schied schon im ersten Lauf auf Bestzeitkurs liegend aus, Wendy Holdener fiel im Finale vom sechsten auf den neunten Platz zurück. Melanie Meillard und Aline Danioth belegen am Ende die Ränge 26 und 27.

Österreich war einmal mehr nah dran am Podium, blickt letztlich aber nur auf einen vierten Platz von Katharina Liensberger. Nur zwölf Hundertstel haben zum Treppchen gefehlt. Katharina Truppe beendet das Rennen auf Rang zwölf, Katharina Huber auf Platz 18 und Katharina Gallhuber auf Position 24.

Die deutschen Damen haben in Sestriere überzeugt. Emma Aicher raste im zweiten Durchgang noch vom zehnten auf den sechsten Platz vor und landete damit direkt vor Lena Dürr. Jessica Hilzinger landet nach einem verpatzten zweiten Lauf auf Rang 29.

Mikaela Shiffrin kann es überhaupt nicht fassen. Völlig ungläubig starrt die US-Amerikanerin, die gestern im Riesenslalom noch deklassiert wurde, auf die Anzeigetafel und sieht, dass es endlich geschafft ist. Die Slalom-Queen feiert ihren ersten Sieg seit der schweren Verletzung im November und damit ihren 100. Weltcupsieg. Zrinka Ljutic wird Zweite vor Shiffrins Teamkollegin Paula Moltzan.

Jetzt kommt Shiffrin! Wie stabil ist die Slalom-Queen aus den USA nach ihrer Verletzung schon wieder? Die 29-Jährige startet mit neun Hundertsteln Vorsprung und legt gleich zwei Zehntel drauf. Shiffrin startet wie gewohnt stark, baut ihren Vorsprung aus und fliegt wie in besten tagen über die Piste. Was ist das für ein Wahnsinnslauf von Mikaele Shiffrin? Sie baut weiter aus und fliegt nach einen phänomenalen Run kit klarem Vorsprung auf die Eins!

Zrinka Ljutic hat in diesem Winter schon dreimal gewonnen und fährt auch heute wieder wahnsinnig stabil. Oben fährt die Kroatin ganz sauber, dann gerät sie einmal in Rücklage, korrigiert aber schnell. Vor dem Zielhang hat Ljutic leichten Rückstand, haut dann aber nochmal alles rein und geht mit ganzen drei Hundertsteln Vorsprung in Führung!

Was für ein Krimi! Katharina Liensberger nimmt ganze vier Hundertstel auf Moltzan mit und bleibt den ganzen Lauf über gleichauf mit der US-Amerikanerin. Die Österreicherin gibt alles, schmeißt sich über die Ziellinie, sieht aber nur die Zwei aufblinken. Moltzan bleibt vorne!

Cornelia Öhlund kann überhaupt nicht glauben, was hier passiert und schaut ungläubig auf den Monitor. Jetzt kommt Paula Moltzan und will die Schwedin vom Thorn stoßen. Die US-Amerikanerin fährt mit vollem Risiko, patzt zwar zweimal leicht, ist aber unheimlich schnell. Zwei Zehntel rettet sie ins Ziel und übernimmt die Führung.

Katharina Truppe war am Morgen ganz stark unterwegs und ist mit der 15 auf die 5 gefahren. Auch die Österreicherin büßt gleich viel von ihrem Vorsprung ein und kriegt vor allem die Linksschwünge oft nicht sauber hin. Truppe verliert immer mehr Zeit und verpasst das Podium klar.

Es führt noch immer Cornelia Öhlund, die im ersten Durchgang auf Rang 23 kam. Nur sechs Fahrerinnen kommen noch. Speilt Wendy Holdener ihre Erfahrung aus und geht an die Spitze? Nein! Die Schweizerin fährt zu vorsichtig, gibt die Ski nicht schnell genug frei und checkt nur auf Platz fünf ein.

Jetzt kommt Lena Dürr! Die Deutsche hat hier noch alle Chancen aufs Podest, muss aber jetzt liefern. Volle Attacke heißt die Devise und die setzt Dürr zunächst gut um. Den einen oder anderen Schwung fährt die Deutsche etwas zu weit und hinten raus geht ihr etwas die Puste aus. Es reicht nicht ganz und es geht sogar hinter Emma Aicher auf die Drei.

Nur die Top acht stehen noch oben. Den Anfang macht Sara Hector, die satte 1,44 Minuten auf ihre führende Landsfrau mit auf die Piste nimmt. das muss doch jetzt mal reichen für einen Führungswechsel, oder? Hector beginnt mutig, lässt die Ski gehen und nimmt ordentlich Speed auf, ist aber immer wieder zu gerade an den Toren. Hinten raus wird es immer wilder und wackliger bei der Riesenslalom-Olympiasiegerin, die nur als Zehnte ankommt.

Lara Colturi hat ein paar Probleme mit dem Kurs und verliert kontinuierlich Zeit. Da hat irgendwas nicht gepasst bei Colturi, die alles gibt, aber nur auf Platz sechs eincheckt.

Emma Aicher geht auch im zweiten Lauf volles Risiko und attackiert jedes einzelne Tor. Die Deutsche beginnt ganz stark und verteidigt ihren Vorsprung lange, doch im Steilen nimmt sie kurz den Fuß vom Gas. Hinten raus macht Aicher nochmal was gut, doch es riecht nicht ganz für die Bestzeit.

Stößt Anna Swenn-Larsson ihre Teamkollegin vom Thron? Die Schwedin ist sehr flüssig und aggressiv und lange vorne, doch dann schwingt sie mehrfach zu weit ab und verschenkt die entscheidenden Zehntel. Cornelia Öhlund bleibt vorne!

Mina Fuerst Holtmann verspielt ihre Sekunde Vorsprung auf Öhlund schon bis zur Hälfte des Rennens und ist dann auch im Steilen viel zu gerade unterwegs. Ein Zehntel nach dem anderen geht flöten und die Norwegerin wird bis auf Rang fünf durchgereicht.

Ali Nullmeyer nimmt nun schon mehr als eine Sekunde auf Öhlund mit. Fällt die Bestzeit der Schwedin jetzt? Nein! Nullmeyer fährt zwar stark und drückt bei jeder Gelegenheit nach, hat aber nicht den gleichen Speed wie Öhlund. Rang drei für die Kanadierin.

Letzte Chance für Italien! Marta Rossetti war im ersten Durchgang stark unterwegs und greift auch diesmal voll an, patzt aber mehrfach und kriegt viele Stangen auf die Schuhe. Immerhin kommt Rossetti endlich mal an und sammelt Punkte. Aktuell Rang vier für die Italienerin.

Katharina Huber startet mittlerweile schon mit 0,74 Sekunden auf die führende Cornelia Öhlund, aber auch die Österreicherin bringt diesen nicht durch. Der etwas drehendere Kurs macht Huber arge Probleme mit anderthalb Sekunden Rückstand geht es nur auf die Fünf.

Andreja Slokar hat sich stark zurückgekämpft in die Weltspitze und macht auch heute richtig Dampf. Die Slowenin greift kompromisslos an und bringt einen richtig guten lauf runter. Nur Öhlund war noch einen Tick schneller.

Marie Lamure kann die Bestzeit von Öhlund auch nicht ansatzweise gefährden. Die einzige Französin im Finale hat zu wenig Spannung in ihrem Lauf, findet keinen guten Rhythmus und muss sich mit dem vierten Platz begnügen.

Die erste von vier ÖSV-Starterinnen im Finale ist Katharina Gallhuber. Die 27-Jährige startet mutig, zieht dann bei der Einfahrt in den Steilhang aber merklich zurück und geht auf Sicherheit. Dann ist Gallhuber auch noch zweimal zu spät am Schwung und fällt noch weit zurück.

Nächste Chance für die Heimnation! Lara Della Mea macht es schon deutlich besser und ist zunächst gleichauf mit Öhlund. Im Mittelteil strauchelt die Italienerin einmal kurz, bleibt aber auf Zug und versucht alles. Hinten raus verlassen sie ein bisschen die Kräfte und s geht hinter Landsfrau Peterlini auf Rang vier.

Melanie Meillard startet mit zwei zehnteln Vorsprung auf die führende Öhlund, verbraucht diese aber schon auf den ersten Metern und bekommt einfach kein Tempo in ihren Lauf. Auch bei der Schweizerin läuft gar nichts und es gibt zwei Sekunden aufgebrummt.

Jetzt gilt es für Jessica Hilzinger! Im ersten Durchgang war die Deutsche sehr solide unterwegs. Nun gilt es, das zu bestätigen und vor allem anzukommen. Das ist offenbar auch das Hauptziel von Hilzinger, die sehr zaghaft fährt und kontinuierlich zeit verliert. Nur Rang neun für die DSV-Starterin, da war mehr drin!

Die erste von drei Italienerinnen im Finale ist Martina Peterlini. Unter dem Jubel des heimischen Publikum stürzt sie sich den Hang hinab, ist aber nicht annähernd so auf Zug wie die beiden Fahrerinnen zuvor. Rang drei steht im Ziel zu Buche.

Wow! Cornelia Öhlund legt noch einen drauf und attackiert mit vollem Risiko jedes einzelne Tor. Die Schwedin fliegt geradezu über den Kurs und fährt nochmal fast eine Sekunde auf Hurt raus. Was ist denn hier los?

A.J. Hurt greift voll an! Im Riesenslalom ist die US-Amerikanerin schon wieder voll da und nun ist auch im Stangenwald wieder richtig Feuer drin! Hurt pendelt zwar extrem mit dem Oberkörper, hat aber eine schnelle Linie und lässt die Bretter richtig gehen. Ein überragender Lauf endet mit fast einer Sekunde Vorsprung. Da wird es weit nach vorne gehen für die 24-Jährige!

Führungswechsel! Hanna Aronsson Elfman zeigt nach langer Zeit mal wieder ihre Klasse und setzt sich trotz zweier kleiner Wackler vor Bucik Jogan an die Spitze der Wertung.

Neja Dvornik könnte jetzt für eine slowenische Doppelführung sorgen. Im Riesenslalom hat sie zuletzt zweimal gepunktet und das Selbstvertrauen sieht man ihr an. Für die Führung reicht es nicht ganz, aber hinter Bucik Jogan geht es auf den zweiten Rang.

Die Kanadierin hatte zuletzt große Probleme und kommt auch hier nicht gut rein, nimmt dann aber ihren Rhythmus auf und wird ruhiger. Nur der Speed fehlt, um ganz nach vorne zu fahren. Immer wieder schert St-Germain zu weit aus und checkt auf der Drei ein.

Ana Bucik Jogan drückt dann wieder deutlich mehr aufs Tempo und meistert den etwas kurviger und länger gesteckten zweiten Kurs ohne große Patzer. Die Slowenin schiebt sich an die Spitze.

Eine Japanerin hat sich auch für dieses Finale qualifiziert. Asa Ando könnte ihre ersten Weltcuppunkte in diesem Winter sammeln, wenn sie hier durchkommt und das gelingt ihr trotz einiger technischer Fehler auch. Allerdings braucht sie für ihre sehr vorsichtige Fahrt über eine Sekunde länge als Danioth zuvor.

Auf geht's! Aline Danioth ist unterwegs und legt in diesem zweiten Durchgang vor. Auch dieser Lauf ist sehr rhythmisch gesteckt, es gibt keine großen Fallen und es gilt einfach, schnell und aggressiv zu sein. Die Schweizerin kommt recht sauber durch und verbucht mit 1:53,32 Minuten die erste Zeit.

Aua deutscher Sicht war der erste Durchgang zufriedenstellend. Lena Dürr konnte zwar nicht ganz vorne reinfahren, hat als Sechste aber nur 0,27 Sekunden Rückstand aufs Treppchen. Auch Emma Aicher fehlt auf Platz zehn nur eine halbe Sekunde aufs Podest. Jessica Hilzinger hat sich auf Rang 21 auch für das Finale qualifiziert.

Mikaela Shiffrin hat seit ihrer Verletzung im November im Weltcup nicht viel bewegt, zeigte sich am Morgen aber wieder nahe an ihrer absoluten Topform. Die US-Amerikanerin könnte hier in Sestriere ihren 100. Weltcupsieg feiern, wenn sie die neun Hundertstel Vorsprung auf Zrinka Ljutic durchbringt.

Herzlich willkommen zum zweiten Durchgang des Slaloms in Sestriere! Die Schweizerin Aline Danioth wird das Finale um 12:15 Uhr eröffnen.

Wir machen jetzt erstmal eine kleine Pause und melden uns dann rechtzeitig zum Finale der besten 30 zurück. Um 12:15 Uhr fällt die Entscheidung in diesem Slalom von Sestriere. Bis später!

Der erste Durchgang des Slaloms von Sestriere ist Geschichte. Mikaele Shiffrin hat sich mit einem Traumlauf beeindruckend zurückgemeldet und führt mit neun Hundertsteln Vorsprung vor der erneut sehr starken Kroaten Zrinka Ljutic. Dahinter folgen mit knappen Abständen die Österreicherinnen Katharina Liensberger und Katharina Truppe sowie die US-Amerikanerin Paula Moltzan. Beste Schweizerin ist auf Rang sechs Wendy Holdener, da Weltmeisterin Camille Rast auf Bestzeitkurs liegend kurz vor dem Ziel ausschied. Lena Dürr hat als Siebte mit 0,61 Sekunden Rückstand zur Spitze das Podest noch im Visier, auch Emma Aicher liegt in den Top Ten.

Als vierte und letzte Deutsche macht sich Roni Remme auf. Die 29-Jährige findet aber überhaupt keinen Zugang zu diesem Lauf und kriegt fast fünf Sekunden Rückstand mit.

Mit Natalie Falch und Leonie Raich dürfen sich noch zwei Nachwuchshoffnungen des ÖSV in Sestriere präsentieren. Beide legen ganz ordentlich los, werden dann aber durchgereicht und verpassen das Finale deutlich.

Anuk Brändli ist vom Start weg auf verlorenem Posten unterwegs und hat mächtig mit dem Kurs zu kämpfen. Am Ende stehen über vier Sekunden Rückstand und die bisher langsamste Zeit des Tages zu Buche.

Lisa Hörhager ist stark unterwegs und hat die Top 15 im Visier als die einfädelt und als zweite Athletin nach Camille Rast ausscheidet.

Packt es Jessica Hilzinger ins Finale? Ja! Eins starker Lauf der Deutschen endet mit weniger als zwei Sekunden Rückstand auf Rang 21. Da hat Hilzinger die Ski endlich mal wieder richtig gehen lassen und noch richtig viel aus der abbauenden Piste herausgeholt.

Eliane Christen fährt immer voll auf Attacke und das gilt auch heute! Die Schweizerin geht dicht an die Stangen und ist lange auf Top-20-Kurs, doch ein paar kleine Fehler kosten auch sie die Chance auf den zweiten Durchgang.

Die nächsten beiden Schweizerinnen haben eingecheckt. Aline Höpli macht es zunächst gut und fährt einen richtig schnellen Schwung bei enger Linie. Im Zielhang verliert aber auch sie leider massiv und verpasst die Top 30. Gleiches gilt für Elena Stoffel, die durchweg zu vorsichtig unterwegs war.

Aline Danioth war im Training zuletzt gut drauf, kann das aber heute nicht auf die Piste bringen. Im Europacup fährt die Schweizerin vorne mit, im Weltcup wird es aber wohl erneut nicht für den zweiten Durchgang reichen.

Mikaela Shiffrin ist zurück! Die US-Amerikanerin führt nach einem bravourösen ersten Durchgang im Slalom von Sestriere und hat damit gute Chancen auf den ersten Sieg seit ihrer Verletzung im November. Dicht hinter der US-Amerikanerin liegt mit nur neun Hundertsteln Rückstand die in diesem Winter bereits dreimal siegreiche Kroatin Zrinka Ljutic. Drei Zehntel dahinter folgen Die Österreicherinnen Katharina Liensberger und Katharina Truppe. Beste Schweizerin ist Wendy Holdener auf Rang sechs, da Camille Rast auf Bestzeitkurs liegend kurz vor dem Ziel ausschied.

Ana Bucik Jogan wirkt auch heute ziemlich unsicher, schweift immer wieder zu weit aus und sucht nach wie vor ihre Form. Von Rang 25 wird nach vorne nicht mehr viel gehen für die Slowenin.

Lara Della Mea zeigt, wie es geht! Mit einer deutlich aggressiveren Körpersprache greift die Italienerin zur Freude des Publikums voll an und legt viel Energie in jeden einzelnen Schwungansatz. Am Ende muss auch sie der schlechter werdenden Piste noch ein wenig Tribut zollen, bleibt aber unter zwei Sekunden und nimmt Rang 18 ein.

Richtige Topzeiten gibt die Piste vielleicht nicht mehr her, aber es ist schon verwunderlich, wie brav und vorsichtig viele Athletinnen auf diesem leichten Kurs fahren. Hier könnte man voll angreifen, doch auch Marion Chevrier tut das nicht und hat riesigen Rückstand.

Chiara Pogneaux hat noch das Weltcupfinale der besten 25 im Visier, wird dabei heute aber keinen großen Schritt machen. Die Französin macht es zwar besser als die Fahrerinnen zuvor, kriegt dann aber auch im Zielhang noch eine ganze Sekunde.

Martina Dubovska zeigt die nächste Spazierfahrt und lässt jegliche Aggressivität vermissen. Wer ohne Fehler zweieinhalb Sekunden bekommt, obwohl technisch alles passt, hat irgendwas falsch gemacht.

Franziska Gritsch fährt leider auch unheimlich verkrampft und sehr verhalten. Da fehlt jegliche Lockerheit und jeder Schwung sieht nach Arbeit aus. Im Ziel schaut die Österreicherin nicht mal zur Tafel, denn sie weiß, dass das überhaupt nichts war.

Zwei Österreicherinnen sind schon ganz vorne dabei. Folgt eine dritte? Katharina Gallhuber hat definitiv die Anlagen dazu, arbeitet im Flachen aber nicht intensiv genug, um richtig anzugreifen. Rang 17.

Hanna Aronsson Elfman erwischt einen gebrauchten Tag und kommt überhaupt nicht mit dem Kurs zurecht. Nur zwei Athletinnen waren bisher langsamer als die Schwedin.

Es wird wieder laut an der Strecke, denn mit Martina Peterlini steht die nächste Lokalmatadorin oben. Die Italienerin kann sich aber nur bedingt vom Applaus tragen lassen und leistet sich mehrere kleine Fehler. Fast zwei Sekunden stehen am Ende für sie zu Buche.

Ali Nullmeyer ist lange richtig gut dabei, fährt durchweg aktiv und ist bis zur letzten Zwischenzeit auf Kurs Top drei. Dann geht der Kanadierin aber tatsächlich noch die Puste aus und sie verliert fast eine ganze Sekunde.

Emma Aicher könnte mit ihrem starken Grundspeed auf diesem Kurs nochmal was bewegen. Die Deutsche fährt sehr fokussiert, drückt bei jeder Möglichkeit aufs Tempo und belohnt sich mit einem starken zehnten Platz bei nur 0,86 Sekunden Rückstand!

Neja Dvornik hat mit den tiefer werden Spuren auf dem Kurs auch ihre Probleme und kommt nicht so richtig in den Flow. Zwei Sekunden gibt es so am Ende auch für die Slowenin.

Die Zeiten der Top fünf werden nun nicht mehr ansatzweise erreicht. Marie Lamure verkauft sich zwar ordentlich, verpasst aber kurz vor Schluss einen Schwung und muss nochmal Tempo rausnehmen. Rang 14 für die Französin.

Cornelia Öhlund hat ähnlich Probleme und ist deutlich zu vorsichtig unterwegs. Die 19-Jährige hat zu viel Respekt vor dem Kurs und ist auch sichtlich unzufrieden mit ihrem Lauf.

Laurence St-Germain findet nach dem ersten kurzen TV-Break überhaupt nicht ihre Position und wackelt irgendwie die Piste hinab. Ein völlig verkorkster Lauf endet mit über zwei Sekunden Rückstand.

Katharina Truppe startet ganz stark, ist oben sogar eine Hundertstel vor Shiffrin. Die Österreicherin bleit auf Zug, muss aber einmal leicht korrigieren und verliert leicht. Dennoch bleibt Huber unter einer halben Sekunde, ist damit vorne voll dabei und damit anscheinend richtig glücklich.

Mina Fuerst Holtmann fährt diesen Slalom sehr sauber und solide, lässt aber die nötige Aggressivität vermissen, um mal wieder richtig vorne reinzufahren. Mit einer Sekunde Rückstand geht es auf die Zehn.

Andreja Slokar kommt im Slalom immer besser in Fahrt. Die Slowenin wirkt unheimlich locker und geschmeidig und meistert alle Richtungswechsel gut. Hinten raus gibt es aber auch für Slokar noch viel Gepäck mit. Entweder baut die Strecke da unten langsam ab oder Shiffrin und Ljutic haben dort einfach gezaubert.

Anna Swenn-Larsson erfährt das gleiche Schicksal wie schon einige Fahrerinnen zuvor. Oben sieht das rund und flüssig aus, aber dann kostet ein kleiner Wackler sie entscheidend Speed und im Zielhang gibt es noch eine halbe Sekunde.

Kann Paula Moltzan die Bestzeit ihrer Landsfrau angreifen? Absolut! Die US-Amerikanerin greift jedes einzelne Tor konsequent an und ist lange dran an der Topzeit, ehe sie im Zielhang noch zwei zehntelliegen lässt und auf der Vier eincheckt. Da ist aber noch alles möglich.

Melanie Meillard sollte als reine Slalom-Spezialistin hier gute Karten haben, doch auch bei ihr ist irgendwie der Wurm drin. Die Schweizerin findet überhaupt keine Linie, fährt einige Umwege und verliert fast zwei Sekunden auf die führende Mikaela Shiffrin.

Lara Colturi startet zwar für Albanien, doch Sestriere ist ihre Heimpiste. Dafür fährt es Colturi zunächst aber sehr verhalten und gibt die Ski erst im Mittelteil richtig frei. Richtig zufrieden scheint sie bei acht Zehnteln Rückstand nicht.

Katharina Huber findet heute gar nicht ihren Rhythmus. Da fehlt es an Entschlossenheit und jedes Tor wirkt wie Schwerstarbeit für die Österreicherin. Als erste Athletin kassiert Huber deutlich mehr als eine Sekunde.

Sara Hector hatte am Morgen gesagt, dass sie nicht in Topform ist, heute aber alles reinhauen wird. Und das gelingt der Schwedin zunächst auch gut. Im unteren Teil sind Shiffrin und Ljutic aber einfach mutiger gefahren, während Hector mehrfach zu weit hinten ist und noch einige Zehntel aufgebrummt kriegt.

Ähnlich wie bei Dürr fehlt auch Wendy Holdener die letzte Aggressivität, um ganz nach vorne zu fahren. Die Schweizerin liefert mal wieder solide ab, doch auch ihr fehlt eine halbe Sekunde zur Spitze.

Jetzt gilt es für Lena Dürr! Die Deutsche fährt stark, könnte die Ski aber noch einen Tick mehr freigeben. Lange ist sie dran an den Topzeiten, doch im Zielhang gibt es noch eine satte halbe Sekunde drauf für Dürr. Da hat irgendwas nicht ganz gepasst.

Im Riesenslalom hakt es bei Mikaela Shiffrin nach ihrem Sturz noch gewaltig. Aber im Slalom ist die US-Amerikanerin schon wieder nah an ihrer Topform. Shiffrin fährt mutig, wirkt unheimlich sicher und spielt wie in besten Zeiten mit den Stangen. Neun Hundertstel vor Ljutic geht es auf die Eins!

Jetzt kommt Zrinka Ljutic! Die 21-Jährige ist bisher der Shootingstar dieses Winters und bestätigt das mit einem weiteren hochkonzentrierten Lauf. Die Kroatin attackiert jedes einzelne Tor und unterbietet Liensbergers Zeit nochmal um 0,25 Sekunden.

Katharina Liensberger war am Freitag im Riesenslalom schon gut drauf und kommt auch heute nach zögerlichem Start immer besser rein. Rast wäre wohl einen Tick schneller gewesen, hat aber keine Zeit verbucht. So lautet die erste Richtzeit des Tages 54,13 Sekunden.

Ab geht die Post! Camille Rast eröffnet den Slalom und nimmt bei leichtem Schneetreiben sofort ihren Rhythmus auf. Die Schweizerin fährt wie aus einem Guss, meistert alle Haarnadeln perfekt und scheint hier gleich eine richtige Topzeit vorzulegen. Rast ist aber im Zielhang sogar so schnell, dass sie tatsächlich beim vorletzten Tor einfädelt und ausscheidet. Ist das bitter!

Es ist alles angerichtet für einen spannenden und fairen Slalom in Sestriere! Der Schnee wurde von allen Fahrerinnen gelobt und der Kurs lädt heute zur Attacke ein. Wer im sehr langen Flachteil den meistens Speed transportieren kann, dürfte hier gute Chancen auf ein Topergebnis haben. Gleich geht's los!

Nach bereits drei Saisonsiegen im Slalom ist Camille Rast auch heute bei den Schweizerinnen wohl das heißeste Eisen im Feuer. Wendy Holdener hätte nach vier zweiten Plätzen inkl. WM-Silber aber auch mal einen Sieg verdient und ist nicht zu unterschätzen. Gleiches gilt für die sehr stabil fahrende Mélanie Meillard, die in jedem Slalom des Winters die Top Ten erreichte. Zudem starten Aline Danioth, Aline Höpli, Elena Stoffel, Eliane Christen und Anuk Brändli.

Österreich schickt an diesem Sonntag insgesamt acht Athletinnen in den Stangenwald. Am erfolgreichsten war in diesem Winter bisher Katharina Liensberger, die schon dreimal auf dem Podium stand und zuletzt WM-Bronze gewann. Aber auch Katharina Huber und Katharina Truppe ist immer ein Topergebnis zuzutrauen. Komplettiert wird das ÖSV-Team von Katharina Gallhuber, Franziska Gritsch, Lisa Hörhager, Natalie Falch und Leonie Raich.

Aua deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen vor allem auf Lena Dürr. Die 33-Jährige stand im Slalom in dieser Saison schon dreimal auf dem Treppchen, aber noch nie ganz oben. Das soll sich in Sestriere nun ändern. Dürr liegt in der Disziplinenwertung aktuell auf dem fünften Rang und könnte mit einem guten Resultat in die Top drei klettern. Auch Emma Aicher ist heute wieder dabei und will nach bereits drei Tope-Ten-Resultaten im Slalom auch wieder vorne angreifen. Zudem starten Jessica Hilzinger und Roni Remme für den DSV.

Acht Slaloms wurden in diesem Winter bereits ausgetragen und es gab erst drei verschiedene Siegerinnen. Während die ersten beiden noch an Mikaela Shiffrin gingen, die sich anschließend verletzte und seit ihrer Rückkehr auf Formsuche ist, haben sich Camille Rast und Zrinka Ljutic die anderen sechs Rennen aufgeteilt, wobei die Schweizerin zuletzt den WM-Titel holen konnte. Rast wird den Wettkampf heute eröffnen, Ljutic folgt schon mit der Startnummer drei, Shiffrin direkt danach.

Hallo und herzlich willkommen zum dritten und letzten Akt des alpinen Weltcupwochenendes in Sestriere! Nach zwei Riesentorläufen steht heute ab 9:30 Uhr ein Slalom für die Damen auf dem Programm.