Liveticker | Handball WM: Tunesien gegen Dänemark - Liveticker - 2. Gruppenspieltag - 2025 in CRO/DEN/NOR | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Fazit:
Titelverteidiger und Turnierfavorit Dänemark löst auch die zweite Pflichtaufgabe souverän und gewinnt gegen Tunesien mit 32:21. Von Beginn an zeigten die Skandinavier den Afrikanern ihre Grenzen auf, vor allem über das Tempospiel kamen die Mannen von Trainer Nikolaj Jacobsen immer wieder zum Zuge. Das sollte die größte Baustelle der Afrikaner über das gesamte Spiel bleiben. Der Rückzug erfolgte zu keinem Zeitpunkt derart gestaffelt, als das man dem zuletzt dreifachen Weltmeister hätte Paroli bieten können. Mit einem 11:1-Lauf in der ersten Viertelstunde waren die Weichen für den Sieg bereits gestellt, fortan verwalteten die Hausherren ihren Vorsprung gekonnt. Die Tunesier kämpften, belohnten sich gerade zu Beginn des zweiten Durchgangs immer wieder mit gut herausgespielten Toren. Doch über einfache Gegenstöße hielt Dänemark dagegen, in der zweiten Hälfte war das eine kontrollierte, aber sehr magere Vorstellung der Gastgeber. Mit MVP Mathias Gidsel in den eigenen Reihen steht ein verdienter zweiter Sieg, am Samstag geht es dann gegen Italien um den Gruppensieg. Tunesien trifft zum Abschluss auf die ebenfalls sieglosen Algerier im Afrika-Duell, hier wird der dritte Hauptrundenkandidat aus der Gruppe B gesucht. Einen schönen Abend noch!

Die Dänen vertändeln noch einmal den Ball, doch die entscheidende Tiefe im Zweikampf von Rayen Zariat kommt zu spät, da ist die Uhr schon abgelaufen. Somit bleibt es beim souveränen 32:21-Erfolg für Dänemark.

Tor für Tunesien, 21:32 durch Islem Jbeli
Der wuchtige Kreisläufer staubt nochmals einen Abpraller ab, doch mehr als Ergebniskosmetik kommt hier nicht mehr zustande.

Tor für Dänemark, 20:32 durch Simon Pytlick

Kurz vor Ende packt Torhüter Kevin Møller nochmal einen starken Reflex aus: Der Unterarmwurf von Anouar Ben Abdallah war noch abgefälscht, doch mit dem hohen Arm drückt er die Kugel gerade noch über die Latte.

Am Ende werden die Dänen ihrer Favoritenrolle gerecht und fahren souverän den zweiten Sieg im zweiten Spiel ein. Da die Italiener auch deutlich gegen Algerien gewonnen haben, kommt es am Samstag dann zum spannenden Spiel um den Gruppensieg gegen Italien. Tunesien und Algerien spielen dann ums Weiterkommen in die Hauptrunde im direkten Duell.

Tor für Dänemark, 20:31 durch Simon Pytlick

Tor für Dänemark, 20:30 durch Simon Pytlick
Rumms! Damit sind nun auch die 30 voll, krachend schlägt der Schlagwurf unter der Latte ein. Ein bärenstarker Abschluss aus halblinker Position, Pytlick macht keine halben Sachen.

Auch wenn es einen bessere Trainingseinheit für die Dänen ist, so ackern die Tunesier und bestrafen im Rahmen ihrer Möglichkeiten jeden Fehler der Dänen nach besten Möglichkeiten. So setzt es einmal den Durchbruch von Linkshänder Ben Abdallah, dazu noch ein Gegenstoß über Flügelspieler Toumi.

Tor für Tunesien, 20:29 durch Ghassen Toumi

Tor für Tunesien, 19:29 durch Anouar Ben Abdallah

Während die Afrikaner weiterhin um jedes Tor kämpfen, ist den Dänen hier eine eher durchschnittliche Leistung zu attestieren. Zu keinem Zeitpunkt war der Titelverteidiger hier vollends gefordert, doch der Schein des Ergebnisses glänzt gegenüber der eigentlichen Vorstellung etwas zu doll.

Tor für Tunesien, 18:29 durch Oussama Hosny

Mit noch gut zehn Minuten auf der Uhr drückt Tunesiens Übungsleiter Mohamed Sghir zum zweiten Mal auf den Buzzer! Abgesehen von der ersten Viertelstunde haben sich seine Mannen hier teuer verkauft, das soll jetzt auch bis zum Schluss durchgezogen werden.

Spielend leicht legen die die Dänen hier wieder zwei Treffer nach. Der inzwischen eingewechselte Kevin Møller zwischen den Pfosten fügt sich nahtlos ein und eröffnet nach seinen Paraden den erweiterten Gegenstoß. Madsen und Andersson sind die dankbaren Abnehmer.

Tor für Dänemark, 17:29 durch Lasse Andersson

Tor für Dänemark, 17:28 durch Emil Madsen

Tor für Dänemark, 17:27 durch Magnus Landin
Doch postwendend gibt es auf der anderen Seite die Antwort, das größte Manko bei den Tunesiern bleibt der Rückzug. In Windeseile räumen die Gastgeber hier nach Linksaußen ab, Landin netzt in die kurze Ecke.

Tor für Tunesien, 17:26 durch Youssef Maaraf
Was für eine Fackel! Dass die Gäste hier auch durchaus Handball spielen können, blitzt immer wieder auf. Aus fast zehn Metern steigt Maaraf hoch und knüppelt das Leder wuchtig oben rechts in den Knick.

Tor für Dänemark, 16:26 durch Jóhan Hansen

Tor für Tunesien, 16:25 durch Ghassen Toumi

Dass die Tunesier hier weiter mithalten, liegt fast komplett daran, dass die Dänen es eben auch zulassen. Denn zumeist geht es nach einem Gegentor so schnell nach vorne, dass die Afrikaner sich gar nicht sortieren können, ehe Gidsel, Hansen und Co. schon wieder abschließen.

Tor für Tunesien, 15:25 durch Ghazi Ben Ghali

Tor für Dänemark, 14:25 durch Jóhan Hansen

Tor für Tunesien, 14:24 durch Abdelhak Ben Salah

Die Dänen haben hier weiter alles unter Kontrolle, es erweckt allerdings den Eindruck, dass die Mannen von Trainer Nikolaj Jacobsen längst in den Verwaltungsmodus gewechselt sind und hier nur noch mit halber Kraft voraus spielen.

Tor für Dänemark, 13:24 durch Mathias Gidsel

Tor für Dänemark, 13:23 durch Jóhan Hansen

Tor für Dänemark, 13:22 durch Jóhan Hansen

Tor für Tunesien, 13:21 durch Islem Jbeli

Tor für Tunesien, 12:21 durch Anouar Ben Abdallah
Drei Tore in Folge durch den Rückraumshooter! Anouar Ben Abdallah macht seine Sache wirklich gut, zwei Mal steigt er aus neun Metern hoch, zieht die Kugel am Block vorbei. In der dritten Sequenz verwandelt Ben Abdallah den ersten Siebenmeter der Partie ganz trocken mit einem Aufsetzer.

Tor für Dänemark, 11:21 durch Mads Mensah

Tor für Tunesien, 11:20 durch Anouar Ben Abdallah

Auch wenn die Tunesier hier weiter darauf angewiesen sind, dass die Dänen Fehler machen, halten sie hier gut mit in der zweiten Hälfte. Offensiv stehen sich die Skandinavier höchstens selbst im Weg, doch in der eigenen Offensive sind die Afrikaner gerade ordentlich am Drücker. Die Kompaktheit aus der Anfangsphase ist weg bei den Dänen.

Tor für Dänemark, 10:20 durch Emil Jakobsen

Tor für Tunesien, 10:19 durch Anouar Ben Abdallah

Tor für Dänemark, 9:19 durch Emil Madsen

Tor für Tunesien, 9:18 durch Islem Jbeli

Tor für Dänemark, 8:18 durch Magnus Saugstrup Jensen
Dem setzt der Kreisläufer vom SC Magdeburg aber ein jähes Ende. Komplett allein gelassen am Kreis kann Saugstrup aus sechs Metern hochsteigen und donnert das Spielgerät oben links in den Winkel.

Die Skandinavier warten weiter auf den ersten Treffer in der zweiten Hälfte. Ein ausgebliebener Schiedsrichter-Pfiff, der Abwehrspieler stand gegen Gidsel klar im Raum, sowie zwei Fehlwürfe sorgen für Leere auf dem Tore-Konto.

Tor für Tunesien, 8:17 durch Anouar Ben Abdallah
Guter Start für die Afrikaner. Trotz der Unterzahl gelingt der Treffer im Positionsangriff. Mit etwas Glück rutscht der Ball bei Keeper Nielsen durch die Hosenträger. Und in der Folge verfehlen die Dänen auch noch das leere Tor...

2 Minuten für Ghassen Toumi (Tunesien)
Als erste Amtshandlung im zweiten Durchgang verteilen die Unparteiischen die nächste Zeitstrafe. Da der Fehlwurf von Jakobsen nicht revidiert wird, muss es sich um ein Foul abseits des Balles handeln. An dieser Stelle allerdings nicht genauer aufzulösen, was hier sanktioniert wurde.

Rein in die zweite Hälfte! Kann Tunesien nochmal etwas Boden gutmachen oder zieht Dänemark hier erwartungsgemäß mit einem Start-Ziel-Sieg davon?

Halbzeitfazit:
Co-Gastgeber Dänemark wird auch im zweiten Vorrundenspiel seiner Favoritenrolle gerecht und führt standesgemäß mit 17:7 gegen Tunesien. Von Beginn an dominierte der Titelverteidiger die Partie, gerade über schnelle Gegenstöße kamen die Skandinavier zum Zuge. Binnen Wenger Minuten wuchs der Vorsprung auf satte zehn Tore an, beim Stand von 11:1 konnten die Tunesier einem wirklich Leid tun. Doch in der Folge nahmen die Hausherren mehrere Gänge raus, begannen ihren Vorsprung zu verwalten. Einige Fehlwürfe und ungezwungene technische Fehler prägten die letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs. Die Afrikaner mühten sich, kämpften aufopferungsvoll um jeden Treffer. Zwar gelang längst nicht alles, doch gerade über die linke Seite und den Kreis spielte auch der Underdog sich gute Chancen heraus. Zu keinem Zeitpunkt kam der Vorsprung hier allerdings ins Wackeln, die Dänen glänzten immer wieder mit ihrer individuellen Klasse. Im Normalfall dürfte es auch so im zweiten Durchgang weitergehen, bis gleich!

Beide Seiten rennen zum Abschluss des ersten Durchgangs nochmal munter die Platte runter, doch es bleibt das gewohnte Bild: Dänemark scort mit Leichtigkeit, trifft kaum auf Gegenwehr. Die Afrikaner hingegen müssen lange für Zählbares arbeiten und mühen sich zu jedem Tor.

Tor für Dänemark, 7:17 durch Simon Pytlick

Tor für Tunesien, 7:16 durch Yassine Ben Salem

Tor für Dänemark, 6:16 durch Mathias Gidsel

Tor für Dänemark, 6:15 durch Simon Pytlick

Tor für Tunesien, 6:14 durch Youssef Maaraf

Insbesondere die Dänen leiste sich gerade in dieser Phase des Spiels ungewöhnlich viele einfache Fehler. Gerade bei den Abschlüssen aus dem Rückraum gehen einige Bälle knapp am Tor vorbei und landen am Aluminium. Zudem verflacht das Tempo etwas, so bekommen die Tunesier etwas Luft zum Atmen.

Tor für Tunesien, 5:14 durch Ghassen Toumi
Nachdem die Afrikaner nur zu einem Tor in der ersten Viertelstunde gekommen sind, ist offensiv nun etwas mehr Zug zum Tor. Dazu gesellt sich ebenfalls noch etwas mehr Fortune bei den Abschlüssen, so auch beim Linksaußen Ghassen Toumi, der das Leder mit Hilfe des Pfostens in die Maschen wuchtet.

Tor für Dänemark, 4:14 durch Mathias Gidsel

Tor für Tunesien, 4:13 durch Ghazi Ben Ghali

2 Minuten für Oussama Rmiki (Tunesien)
Auch das ist eine klare Angelegenheit! Wieder einmal ist Gidsel zu schnell unterwegs, zieht am Innenblock vorbei Richtung Sechser und bekommt im Sprung noch einen Stoß in den Rücken. Damit dürfte Rmiki mit der Hinausstellung noch gut bedient sein.

Tor für Dänemark, 3:13 durch Mathias Gidsel

Tor für Tunesien, 3:12 durch Rayen Zariat

2 Minuten für Magnus Saugstrup Jensen (Dänemark)
Die erste Zeitstrafe geht an die Hausherren, da gibt es auch keine zwei Meinungen. Der Innenblocker verliert den Zweikampf gegen Rayen Zariat zur Hand und reißt am Ende von hinten an der Klamotte. Können die Tunesier daraus Kapital schlagen?

Nach einer guten Viertelstunde nimmt nun auch Dänemark-Coach Nikolaj Jacobsen sein erstes Team-Timeout! Unzufrieden dürfte der Übungsleiter nicht sein, da dürfte es mehr um gleichmäßige Belastung des ganzen Kaders gehen.

Tor für Dänemark, 2:12 durch Mathias Gidsel

Tor für Tunesien, 2:11 durch Rayen Zariat

Nachdem nun auch die Dänen tatsächlich mal zwei Angriffe liegen gelassen haben, stellt Mathias Gidsel hier alles wieder klar. Sein Tempo ist schlichtweg nicht zu stoppen, die Tunesier können einem ab diesem Punkt eigentlich nur noch Leid tun, schon nach einer Viertelstunde steuert hier alles auf ein Debakel zu.

Tor für Dänemark, 1:11 durch Mathias Gidsel

Tor für Dänemark, 1:10 durch Mathias Gidsel

Tor für Dänemark, 1:9 durch Lasse Andersson

Tor für Dänemark, 1:8 durch Mathias Gidsel
Doch der nächste Treffer folgt geschwind, der Welthandballer zeigt seine individuelle Klasse im Zweikampf und zieht problemlos zum Sechster, von wo er die Kugel oben links in den Winkel setzt.

Dass Torhüter Emil Nielsen hier auf eine überragende Quote kommt - zehn Abschlüsse, bisher nur ein einziges Tor - dürfte nicht verwunderlich sein. Immerhin schaffen es die Afrikaner jetzt mal das Tempospiel zu stoppen und die Skandinavier in den Positionangriff zu drängen.

Tor für Dänemark, 1:7 durch Lasse Andersson
Dänemark agiert komplett gnadenlos! Ohne Rücksicht auf Verluste geht der Titelverteidiger hier in die zweite Welle und überrennt die Tunesier förmlich, die es nicht schaffen sich im Zentrum zu positionieren. Der Berliner Andersson kann einfach durchspazieren...

Das dürfte in die Kategorie Fehlstart fallen, doch angesichts des hochkarätigen Gegners auch kein Wunder: Die erste Auszeit von Trainer Mohamed Sghir lässt nicht lange auf sich warten. Doch seinen Mannen fehlt es in der Offensive bisher an Durchschlagskraft, in der Rückwärtsbewegung geht es sowieso viel zu schnell.

Tor für Dänemark, 1:6 durch Lukas Jørgensen

Tor für Dänemark, 1:5 durch Lasse Andersson

Tor für Tunesien, 1:4 durch Islem Jbeli
Da ist die Erlösung für die Afrikaner! Ausgangspunkt für den ersten Treffer ist die zweite Parade von Keeper Yassine Belkaied, dann läuft die zweite Welle über die linke Seite. Am Ende schließt Kreisläufer Jbeli aus halblinker Position ab und erwischt Torhüter Nielsen in der kurzen Ecke.

Tor für Dänemark, 0:4 durch Niclas Kirkeløkke
Ist das brutal! Emil Nielsen fängt den Rückraumwurf von Youssef Maaraf und schickt dieses Mal die rechte Seite zum Tempogegenstoß. Auch Linkshänder Kirkeløkke lässt sich die freie Gelegenheit nicht entgehen und netzt trocken unten links.

Tor für Dänemark, 0:3 durch Mathias Gidsel

Die dänische 6:0-Defensive steht wie ein kompaktes Bollwerk. Jegliche Zweikämpfe werden aus dem Weg geräumt. Bis ins Zeitspiel suchen die Tunesier nach einer Lösung, doch außer ein Notwurf aus der zweiten Reihe kommt erneut nichts Produktives zustande.

So schnell kann es gehen! Zwei Mal ist Torhüter Emil Nielsen mit einer Parade zur Stelle, dann läuft der schnelle Gegenstoß über die linke Seite. Zwei mal versenkt Jakobsen gänzlich humorlos mit einem Aufsetzer.

Tor für Dänemark, 0:2 durch Emil Jakobsen

Tor für Dänemark, 0:1 durch Emil Jakobsen

Das erste Tor des Abends lässt noch auf sich warten. Erst verziehen die Tunesier aus der zweiten Reihe, Ben Salah setzt das Leder neben den Pfosten. Im Gegenzug kommt Pytlick für die Dänen zwar frei zum Wurf, doch er scheitert dann am Keeper der Afrikaner.

Los geht’s, das Match zwischen Tunesien und Dänemark ist eröffnet.

Zum zweiten Spieltag in der Gruppe B schickt der Weltverband die Schiedsrichter Ivan Pavicevic und Milos Raznatovic aus Montenegro. Beide Teams sind eingelaufen, es ertönen die Nationalhymnen, dann fliegt gleich der Ball.

Dass die Dänen in allen Belangen als Favorit in die Partie gehen, dürfte demnach unumstritten sein. Doch für ein mögliches Weiterkommen könnte auch noch das Torverhältnis entscheidend sein. Für die Tunesier mit Blick auf das Erreichen der Hauptrunde, für die Dänen dann in der Hauptrunde selbst, da Punkte und Tore gegen die Kontrahenten aus der eigenen Vorrundengruppe mitgenommen werden. Schaut man sich die letzten Duelle beider Teams an, so dürfte die Marschrichtung für den heutigen Abend vorgegeben sein: Ein 34:21-Erfogl bei der letzten WM-Vorrunde, ein 36:22-Sieg vor sechs Jahren bei der Weltmeisterschaft, ein 31:23-Gewinn bei den Olympischen Spielen von Rio. In jedem Fall setzte sich die Mannschaftsstärke und die individuelle Klasse der Dänen durch, somit steht für die Afrikaner heute definitiv Schadensbegrenzung auf dem Plan.

Mit Blick auf die Gruppe B dürften die Dänen drei durchaus machbare Aufgabe gezogen haben. Denn neben Tunesien und Italien dürften die Algerier, die wohlgemerkt mit einer Differenz von 25 Toren verloren haben, schon der stärkste Gegner gewesen sein. Etwas überraschen gelang den Südeuropäern im Auftaktspiel gegen Tunesien ein deutlicher 32:25-Erfolg, nach 28 Jahren gelang den Italienern hier das erfolgreiche WM-Comeback. Der Drittplatzierte der Afrikameisterschaft hingegen muss nun um den Einzug in die Hauptrunde zittern. Gegen Dänemark dürfte heute nichts zu holen sein, selbst eine einstellige Niederlage dürfte hier schon als Erfolg angesehen werden. Im Vorfeld nahm der Afrika-Vertreter an einem Vorbereitungsturnier teil, doch auch gegen Japan, Österreich und Polen konnten die Mannen von Trainer Mohamed Sghir nichts Zählbares verbuchen. Dabei dürften auch heute wieder viele Bemühungen auf den Schultern von Oussama Hosny und Archraf Magheli liegen: Ersterer geht mit Eurofarm Pelister unter anderem in der Champions League auf Torejagd, Letzterer läuft für Vardar Skopje ebenfalls auf europäischem Parkett auf.

Groß ist der Hunger nach dem nächsten großen Titel in Dänemark. Zum Auftakt bejubelten über 15.000 frenetische Dänen den ungefährdeten Kantersieg ihrer Mannen, mit 47:22 wurde Algerien förmlich aus der Halle geschossen. Mit dem Selbstverständnis eines Olympiatitels und drei Weltmeistertiteln in Folge sind die Skandinavier das dominierende Team im Welthandball. Sie gilt es zu schlagen, wenn es um die Handballkrone der Welt geht. Dabei lässt der Kader von Nationaltrainer Nicolai Jacobsen keine Wünsche offen, ein Star-Ensemble wie es nicht besser sein könnte. Angeführt von Welthandballer Mathias Gidsel sind die Dänen mit zahlreichen Bundesligastars gespickt, darunter Bundesliga-MVP Magnus Saugstrup oder satte sieben Spieler der SG Flensburg-Handewitt. Da fällt auch der Rücktritt eines Niklas Landin zwischen den Pfosten kaum ins Gewicht, denn mit Emil Nielsen aus Barcelona und Kevin Möller aus Flensburg ist der Co-Gastgeber auch im Tor bestens gewappnet für die Titelverteidigung.