Liveticker | Fußball Nations League A: Schottland gegen Polen - Liveticker - 1. Gruppenspieltag - 2024/2025 | Live und Ergebnisse

Fazit:
Polen siegt nach einem mitreißenden Spiel die Gastgeber aus Schottland mit 3:2. Nach ausgeglichenen ersten Sequenzen brachte Sebastian Szymański die Polen in Minute neun mit 1:0 in Führung. Die Schotten erholten sich jedoch schnell von dem frühen Schock und hatten durch Scott McTominay und Lyndon Dykes beste Chancen zum Ausgleich. Nachdem ein Treffer von McTominay wegen eines Handspiels nicht zählte, kamen die Polen kurz vor der Pause nach einem Foul von Tony Ralston vom Elfmeterpunkt zum Zug und stellten in Person von Robert Lewandowski auf 2:0. Die Schotten schlugen jedoch nur wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel zurück. Billy Gilmour sorgte zunächst für den Anschlusstreffer, ehe McTominay in der 76. Minute das viel umjubelte 2:2 erzielte. Schottland drückte auf dem Sieg, schlug sich am Ende jedoch selbst. Nicola Zalewski nutzte mit ein wenig Glück den zweiten unnötig verursachten Elfmeter und ließ Polen jubeln. Ob der Sieg der Polen als leistungsgerecht angesehen werden kann, ist diskutabel, jedoch muss sich Schottland auch an die eigene Nase fassen.

Tooor für Polen, 2:3 durch Nicola Zalewski
Der gefoulte Pole tritt selbst an, macht es aber nicht ganz so souverän wie Lewandowski zuvor. Sein Schuss in Richtung linke Ecke ist nicht wirklich stramm und auch nicht platziert, kullert aber irgendwie durch die Hände von Schottland-Keeper Angus Gunn. Riesiges Glück für den Schützen und wahnsinniges Pech für Gunn, der den Ball eigentlich schon hatte.

Elfmeter für Polen! Zalewski geht links im Strafraum ins Duell mit Hanley, der ungeschickt von hinten schiebt. Der Arm geht klar raus, weshalb der Elfmeterpfiff die absolut richtige Entscheidung ist.

Adam Buksa zeigt sich das erste Mal in Aktion. Der eingewechselte Angreifer wird tief geschickt, hat jedoch Begleitschutz in Person von Grant Hanley. Der Pole versucht es aus 16 Metern mit einem nett gedachten, aber wenig effizienten Lupfer, der deutlich über das Tor geht.

Przemysław Frankowski spielt einen sehr gefühlvollen Ball von der rechten Seite diagonal auf Nicola Zalewski, der zum Volley ausholt. Dem Zuspiel fehlt dann aber doch ein wenig das Tempo, weshalb ein schottischer Verteidiger klären kann.

Erneut bringt Morgan den Ball gefährlich an den langen Pfosten. Nicola Zalewski macht jedoch auch in der Nachspielzeit die nötigen Meter zurück und sorgt dafür, dass John McGinn gar nicht erst an den Ball kommt. Geschickt den Körper reingestellt!

Wow, angesichts vieler Wechsel und der ein oder anderen Behandlungspause gibt es acht Minuten zusätzlich. Die Schotten kommen nochmal über die linke Seite, wo Morgan eine Halbfeldflanke in Richtung von Hanley an den langen Pfosten spielt. Der schottische Verteidiger kommt zum Offensivkopfball, setzt diesen allerdings zu hoch an.

Nach dem fälligen Eckball von der rechten Seite kommt Jakub Piotrowski am kurzen Pfosten zum Kopfball, kann jedoch nicht zielgerichtet auf das Tor zielen. Im Gegenzug wird es gefährlicher, weil Scott McTominay die rechte Klebe auspackt. Der Schotte verfehlt den linken Pfosten jedoch mit einem Flachschuss aus 18 Metern.

Ben Doak zieht mit einem herausragenden Antritt an Paweł Dawidowicz vorbei, jedoch kommt ein weiterer polnischer Verteidiger zur Hilfe, woraufhin sich der Schotte festrennt. Die Polen kontern über die linke Seite. Robertson ist genötigt, zur Ecke zu klären.

Man hat den Eindruck, als würde Schottland den Sieg eine Spur mehr wollen. Polen steht fast nur noch drin, erhält nun aber den Ball, weil Ben Doak auf dem rechten Flügel im Abseits stand. Der Joker regt sich zwar über die Entscheidung auf, kann diese aber natürlich nicht ändern.

Gelbe Karte für Bartosz Slisz (Polen)
Slisz stellt das Bein raus, um den anrauschenden McTominay zu Fall zu bringen. Dafür wird er absolut zu Recht verwarnt.

Die Partie ist unterbrochen, weil sich der eingewechselte Ben Doak wehgetan zu haben scheint. Es sieht jedoch so aus, als könne es für ihn weitergehen.

Der psychologische Vorteil liegt nun natürlich bei den Schotten, während die Polen merken, wie schwer eine Auswärtsreise in den Hampden Park sein kann. Scott McTominay zieht erneut mit Tempo in Richtung Strafraum, kann aber gerade noch von Piotr Zieliński gestoppt werden. Die Schotten bleiben jedoch im Ballbesitz und bringen Andy Robertson in halblinker Position in Szene. Der Außenverteidiger schließt sofort aus 17 Metern ab, jedoch wird sein Schuss abgefälscht.

Tooor für Schottland, 2:2 durch Scott McTominay
Der überragende Scott McTominay gleicht zum 2:2 aus. Tony Ralston setzt sich auf der rechten Seite blendend durch und spielt den Ball punktgenau in die Mitte auf den Manchester-United Star, der mit einem kleinen Richtungswechsel in den Rückraum alle Verteidiger ins Leere laufen lässt. Acht Meter vor dem Tor bleibt McTominay eiskalt und verwandelt flach in der linken unteren Ecke. Doch auch Tony Ralston hat sich rehabilitiert, nachdem er in Durchgang eins den Elfmeter zum 0:2 verursacht hatte.

Nachdem auf beiden Seiten fleißig gewechselt wurde, musste die Partie unterbrochen werden, weil es ein technisches Problem an der Verkabelung des Schiedsrichters gab. Nun kann es aber weitergehen.

Polen-Coach Michał Probierz nimmt beide Stürmer, darunter Robert Lewandowski, vom Feld und bringt einen Stürmer und einen Mittelfeldspieler. Damit gehört die Doppelspitze der Vergangenheit an. Nun geht es darum, den Vorsprung zu verwalten.

Scott McTominay ist über all auf dem Feld zu finden! Der United-Star spielt von der linken Seite eine herausragende Flanke auf Dykes, der am langen Pfosten mit Przemysław Frankowski in den Zweikampf muss. Der Pole kann entscheidend stören, weshalb kein richtiger Abschluss zustande kommt.

Nicola Zalewski geht auf der linken Seite ins Eins-gegen-Eins mit Tony Ralston und sichert seinem Team einen Eckball. Sebastian Szymański führt aus und findet den Kopf von Krzysztof Piątek, jedoch kommt dieser nicht richtig koordiniert zum Ball. Der Angreifer wurde minimal von McTominay geschoben, weshalb kurzes Rätselraten herrscht. Es gibt dann jedoch völlig zu Recht keinen Elfmeter.

Tony Ralston zeigt einen seiner wenigen offensiven Ausflüge und bringt einen Flankenball von der rechten Seite an den langen Pfosten. Dort verschätzt sich der eingewechselte Sebastian Walukiewicz. Christie kommt aber auch nicht wirklich an den Ball und wird zur Seite abgetragen. Dort verpufft die Szene.

Scott McTominay wird im Mittelfeld nicht attackiert und zieht einfach mal auf eigene Faust los. Sein Schuss aus knapp 25 Metern hat jedoch nicht die Qualität, um Marcin Bułka im Tor in Verlegenheit zu bringen. Der Schlussmann kann den mittigen Kullerball problemlos aufnehmen.

Schottland hat aktuell einen kleinen Durchhänger. Die Männer von der Insel spielen ein wenig zu ungenau und verursachen immer wieder Ballverluste. Die Polen nutzen dies geschickt aus und verzeichnen aktuell die gefährlicheren Szenen.

Lewandowski versucht links im Strafraum mit einem Antritt an Tony Ralston vorbeizuziehen. Dies gelingt dem Routinier zwar, jedoch rollt ihm der Ball ins Toraus. Wütend darüber schießt der Pole den Ball ans Außennetz und hat Glück, keine Gelbe Karte dafür zu erhalten.

Schottland ist bemüht, schnell und direkt in die Spitze zu spielen und scheinen kein Problem damit zu haben, wenn nicht alles funktioniert. Immer wieder kommen die Polen auf diese Weise aber zu Konter-Gelegenheiten. Sebastian Szymański hat 23 Meter vor dem Tor erneut zu viel Freiraum und versucht es mit einem Schlenzer in die linke obere Ecke. Für einen Moment sieht es so aus, als könne der polnische Torschütze zum 1:0 erneut jubeln, jedoch zieht der Ball dann doch knapp am Pfosten vorbei.

Zalewski wirbelt auf der linken Seite und probiert es links im Strafraum mit einem Mix aus Flanke und Abschluss. Schottland kann zur Ecke klären. Der fällige Standard von der rechten Seite ist jedoch ungefährlich, weil Piotr Zieliński nicht über den ersten Verteidiger hinüber kommt.

Die Polen sind offensiv aufgewacht, was zu einem munteren Hin und Her führt. Noch immer sind es aber hauptsächlich die Schotten, die auf das 2:2 drängen. Robertson und Christie versuchen sich links im Strafraum durchzukombinieren, jedoch klappt ein Hackentrick von Christie nicht. Der Ball landet im Toraus.

Gelbe Karte für Nicola Zalewski (Polen)
Zalewski versucht sich im Zeitspiel und wird dafür verwarnt.

Robert Lewandowski erhält nach einem schnellen Umschaltmoment 20 Meter vor dem Tor den Ball und probiert es direkt mit einem Schuss. Der Angreifer trifft das Leder jedoch überhaupt nicht, woraufhin dieses umrahmt vom höhnischen Applaus der Fans über die Torauslinie kullert.

Angetrieben von euphorischen Fans wollen die Schotten direkt nachlegen. Nach einem Angriff über die rechte Seite springt ein Eckball heraus, jedoch befördert McGinn diesen hoch und weit ins Toraus. Die Polen können zumindest mal kurz durchatmen.

Tooor für Schottland, 1:2 durch Billy Gilmour
Schottland kommt wie der Blitz aus der Kabine! Nur 21 Sekunden nach Wiederanpfiff klingelt es im Kasten der Polen. Zunächst scheitert Dykes mit einer Hereingabe von der rechten Seite, jedoch bekommen die Polen im Zentrum den Ball nicht weg. Christie stochert erfolgreich nach dem Ball und bedient eher unfreiwillig Bily Gilmour, der aus zehn Metern, zentraler Position, abzieht und mit einem strammen Flachschuss trifft.

Halbzeitfazit:
Polen führt zur Halbzeit mit 2:0 in Schottland. Die Gäste erwischten durch einen 25-Meter-Kracher von Sebastian Szymański einen Traumstart und stellten bereits in der neunten Minute auf 1:0. Im Anschluss wurden die Polen jedoch immer passiver, wohingegen Schottland auf den Ausgleich drückte. Diesen kamen die Gastgeber auch dreimal sehr nahe. In der 23. Minute erzielte Scott McTominay das vermeintliche 1:1, jedoch zählte sein Treffer wegen eines Handspiels nicht. Im weiteren Verlauf hatten er und Lyndon Dykes beste Abschluss-Chancen, ließen diese aber ungenutzt. Kurz vor dem Pausenpfiff kam es für die Schotten dann noch schlimmer. Ein unnötiges Foul von Tony Ralston an Nicola Zalewski zwang den Schiedsrichter dazu, auf den Punkt zu zeigen. Wenig verwunderlich ließ Robert Lewandowski die Gelegenheit nicht ungenutzt und stellte auf 2:0.

Die Schotten pressen nochmal richtig aggressiv und zwingen die Polen nahe der Eckfahne zum Ballverlust. Es laufen jedoch schon die letzten Sekunden in Durchgang eins und die Gastgeber finden keinen Weg durch das polnische Bollwerk. Christie gelingt es immerhin, auf der linken Seite einen Freistoß herauszuholen. Der Standard bringt jedoch nichts ein.

Die Schotten haben drei Minuten, um das Ergebnis zur Pause etwas angenehmer zu gestalten. Der Rückstand ist schon bitter, wenn man bedenkt, dass die Chancen der Gäste eigentlich gar keine zwei Tore zugelassen haben. Aber so ist der Fußball!

Tooor für Polen, 0:2 durch Robert Lewandowski
Wenn Robert Lewandowski vom Punkt antritt, weiß man eigentlich schon, was passiert. Auch diesmal lässt sich der Weltklasse-Stürmer die Gelegenheit nicht nehmen und schickt Angus Gunn mit einem präzisen Flachschuss nach links in die rechte Ecke. Besser kann man einen Elfmeter nicht verwandeln.

Elfmeter für Polen! Ach ist das bitter für die Schotten. Nicola Zalewski zieht mit Tempo in den Strafraum und wird ein Meter nach der Linie in halblinker Position von Anthony Ralston am Fuß getroffen. Da hat sich der Profi von den Celtics einfach nicht geschickt angestellt.

Schon wieder wird es brenzlig im Strafraum der Polen! Robertson hat auf der linken Seite zu viel Platz und spielt einen mustergültigen Ball auf Dykes, der sich am langen Pfosten freigeschlichen hatte. Der Angreifer trifft die leicht aufsetzende Hereingabe aber nicht perfekt und ledert den Ball aus sieben Meter an das Außennetz.

Während McGinn wieder aufs Feld schreitet, setzt Christie auf der linken Seite zum Tempo-Dribbling an. Der Offensiv-Profi geht an die Grundlinie, findet jedoch mit seiner Flanke keinen Abnehmer.

Es ist offenbar doch halb so wild. McGinn steht schon wieder und hüpft auch schon an der Seitenlinie auf und ab. In wenigen Momenten kann der Rechtsaußen wieder zurück auf das Feld.

Die Partie ist unterbrochen, weil sich John McGinn bei einem Zweikampf mit Nicola Zalewski unglücklich verletzt zu haben scheint. Womöglich ist das Knie betroffen. Die Mediziner sind beim Schotten.

Schottland vergibt die ganz große Chance zum Ausgleich! Kiwior ist im Spielaufbau zu schläfrig und verliert den Ball an McTominay. Der Schotte zieht über halbrechts kommend in den Strafraum und hat eigentlich nur noch Marcin Bułka vor sich. Der United-Profi versucht es dennoch mit einem scharfen Querpass, den Marcin Bułka jedoch mit einer starken Fußparade entschärfen kann.

Gelbe Karte für Jakub Kiwior (Polen)
Schon wieder gerät Ryan Christie in einem Zweikampf mit einem polnischen Verteidiger aneinander. Diesmal ist es Jakub Kiwior und diesmal wird auch der Pole zur Rechenschaft gezogen. Kiwior hatte zu viel mit dem Arm gearbeitet und seinen Gegenspieler in der Bauchgegend getroffen. Die Karte ist etwas hart, aber vertretbar.

Die Atmosphäre wird hitziger. Nach einem Zweikampf zwischen Christie und Paweł Dawidowicz bleibt der Pole kurz auf dem Boden liegen. Der Schotte hatte ihn zuvor etwas rüpelhaft mit dem Arm im Gesicht getroffen, wenngleich keine Absicht vorlag. Das Publikum will beim Polen eine Schauspieleinlage gesehen haben und pfeift. Wie die Wiederholung zeigt, wurde er aber definitiv getroffen. So schlimm scheint es aber nicht gewesen zu sein. Für den Abwehrspieler der Gäste kann es ohne Behandlung weitergehen.

Kenny McLean verarbeitet den Ball im Mittelfeld technisch fein und hat das Auge für den auf links gestarteten Ryan Christie. Der Bournemouth-Profi zieht in die Mitte und versucht es aus 18 Metern mit einem Schuss auf das lange Eck. Sein halbhoher Abschluss zieht aber knapp ein Meter am Tor vorbei.

Polen konnte nach dem 1:0 durch Sebastian Szymański keinen gefährlichen Angriff fahren. Krzysztof Piątek und Robert Lewandowski hängen vorne ziemlich in der Luft, weil sich das Spiel fast ausschließlich in der anderen Hälfte abspielt.

Von Glück verfolgt sind die Schotten in dieser Partie bislang nicht. Erst bringt der Innenpfosten Polen in Führung und dann zählt der eigene Treffer wegen eines unglücklichen Handspiels nicht. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Reaktion der Gastgeber nach dem Rückstand extrem stark ausfällt. Sonderlich lange dürfte es nicht mehr dauern, bis Schottland auch mit einem regulären Tor auf der Anzeigetafel auftaucht, sollten sie weiterhin so viel Druck ausüben.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch S. McTominay (Schottland) wird nicht gegeben, Spielstand: 0:1
Schottland jubelt, aber nur kurz! John McGinn erobert auf halbrechter Position im Duell mit Kacper Urbański einen Zweikampf. Robertson legt sich den Ball zurecht und bringt ihn mit Zug zum Tor in die Mitte. Am langen Pfosten kommt Scott McTominay angeschossen und befördert den Ball unorthodox mit dem Oberkörper und dem linken Fuß über die Linie. Die Szene wird jedoch gecheckt, weil der Schotte zuvor kurz mit der rechten Hand am Ball war. Letztlich findet der Treffer laut Regelwerk zu Recht keine Anerkennung.

Schottland wird erstmals gefährlich! Auf halblinks erhält Ryan Christie einen Steilpass und spielt den Ball direkt ins Zentrum zu Scott McTominay. Der Schotte will 15 Meter vor dem Tor gefährlich abschließen, jedoch ist Jan Bednarek ganz nahe bei ihm und kann den Versuch abblocken.

Die Schotten verzeichnen 65 Prozent Ballbesitz und machen seit dem Rückstand deutlich mehr für das Spiel. Polen setzt klar auf Konter, konnte diesbezüglich aber keine Nadelstiche setzen. Dies liegt jedoch auch dran, dass die Schotten sofort den Rückwärtsgang antreten und auf einen frühen Ballgewinn aus sind.

Sebastian Szymański und Scott McTominay liefern sich ein wildes Duell im Mittelfeld, bei dem der Schotte kurz am Boden liegen bleibt. Nach wenigen Momenten kann er sich aber auch schon wieder aufrappeln. Gesunde Härte!

Nicola Zalewski verliert auf dem rechten Flügel im Dribbling gegen Anthony Ralston den Ball. Der schottische Rechtsverteidiger spielt den Ball zu John McGinn, der vom etwas übereifrigen Zalewski gefoult wird. Der Außenbahnspieler von der Roma kommt aber mit einer Ermahnung davon.

Schottland hat seit dem Rückstand zwei, drei Gänge nach oben geschalten. Immer wieder geht es über die linke Seite, wo Robertson ständig vorne zu finden ist. Der Captain schlägt eine weitere gefährliche Flanke ins Zentrum, jedoch kann sich Lyndon Dykes in der Mitte nicht durchsetzen.

Scott McTominay probiert es mit dem Kopf durch die Wand und hat ein wenig Glück, dass ihm Jakub Kiwior den Gefallen tut und 20 Meter vor dem Tor zum Foul greift. Der fällige Standard aus halbrechter Position ist eigentlich ein gefundenes Fressen für Linksfuß Andrew Robertson, jedoch probiert es der Kapitän mit einem unnötigen Querpass, den die schottische Abwehr entschärfen kann. Gute Chance vermasselt!

Schottland will auf den frühen Dämpfer reagieren und probiert es mit einem Angriff über die linke Seite. Aus dem Halbfeld schlägt Andrew Robertson eine hohe Flanke in die Mitte. Marcin Bułka stürmt aus dem Tor und will den Ball vor Lyndon Dykes abfangen. Zwar lässt der Schlussmann die Kugel fallen, kann sie im Nachfassen aber schnell genug sichern.

Tooor für Polen, 0:1 durch Sebastian Szymański
Die Polen treffen früh zum 1:0! Ausgangspunkt ist Youngster Kacper Urbański, der im Mittelfeld den Ball mit einer sauberen Grätsche von Billy Gilmour erobert. Der 19-Jährige spielt einen kurzen Pass auf Robert Lewandowski, der wiederum zu Sebastian Szymański weitergibt. Der Mittelfeldspieler fasst sich 25 Meter vor dem Kasten ein Herz und wuchtet den Ball an den rechten Innenpfosten. Von dort springt der Ball ins Netz. Angus Gunn wäre beinahe noch an den fast flachen Distanzschuss herangekommen, jedoch fehlten ihm am Ende fünf bis zehn Zentimeter. Unhaltbar war der Abschluss wohl nicht ganz, jedoch ist hier vielmehr der herausragende Schuss zu loben.

Der erste Abschluss gehört den Polen! Nicola Zalewski erhält den Ball auf der rechten Seite und zieht nach innen. Sein Abschluss mit dem rechten Fuß aufs kurze Eck ist jedoch nicht scharf genug. Angus Gunn kann den Flachschuss aus 18 Metern problemlos parieren.

Viele kleine Fouls sorgen dafür, dass hier noch kein wirklicher Spielfluss aufkommen mag. Im Gegensatz zu den Schotten pressen die Polen bei gegnerischem Ballbesitz nicht ganz so intensiv, rücken aber dennoch relativ weit auf. Bislang neutralisieren sich beide Nationen. Bei einem direkten Vergleich von drei Siegen für Polen, zwei Siegen für Schottland und sechs Unentschieden ist das vielleicht auch nicht verwunderlich.

Die Schotten stellen ein aggressives Pressing drauf und setzen die Polen damit ordentlich unter Druck. Bei einem vermeintlichen Ballgewinn von McLean im Mittelfeld entscheidet der Schiedsrichter jedoch auf Freistoß Polen. So ganz sattelfest im Passspiel wirken die Polen allerdings nicht.

Schon die ersten Szenen zeigen, dass sich beide Teams in den Zweikämpfen nichts schenken wollen. Nahe der Außenlinie kracht es schon mal ein wenig zwischen John McGinn und Nicola Zalewski. Um ein bisschen was geht es in diesem Nations-League-Match ja auch.

Mit ein klein wenig Verspätung gibt Schiedsrichter Glenn Nyberg die Partie frei. Die Gastgeber aus Schottland agieren wie gewohnt in dunklen Trikots. Polen ist ganz in Rot gekleidet.

Die beiden Teams sind eingelaufen und saugen die wie immer grandiose Stimmung im Hampden Park auf. Nun werden noch die Hymnen beider Nationen gespielt, ehe wir auch schon loslegen können.

Polen-Coach Michał Probierz setzt auf eine gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Kräften. Der Fokus liegt natürlich ganz klar auf Barca-Star Robert Lewandowski, der heute in der Doppelspitze neben Krzysztof Piątek aufläuft. Im Mittelfeld zieht wie gewohnt insbesondere Piotr Zieliński von Inter Mailand die Fäden, während in der Abwehr Jakup Kiwior vom FC Arsenal der prominenteste Akteur ist. Hinzu kommt jedoch eine ganze Reihe an jungen und frischen Kräften wie Nicola Zalewski vom AS Rom und der erst 19 Jahre alte Kacper Urbański vom FC Bologna. Im Tor wird der 24 Jahre alte Marcin Bułka sein erst zweites Länderspiel machen. Taktisch erwarten wir die Polen in einem 3-5-2-System.

Schottland-Coach Steve Clarke setzt auf Erfahrung und vertraut auf einen Großteil der Leute, die auch bei der EM ran durften. Star des Teams ist natürlich der Kapitän und Liverpool-Profi Andy Robertson, der links in der Viererkette spielen wird. Zudem sind Billy Gilmour (Napoli)und Scott McTominay (Manchester United) weiterhin wichtige Säulen im Team. In der Offensive wird es heute vor allem auf Ryan Christie und Lyndon Dykes ankommen. Taktisch dürfte es auf ein 4-3-3 oder 4–2-3-1-System herauslaufen.

Für die Polen lief die EM nicht weniger enttäuschend als für die Schotten. Nach den Niederlagen gegen die Niederlande (1:2) und gegen Österreich, waren die Polen tatsächlich das erste Land, das vorzeitig keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatte. Das Team war durch eine Verletzung von Robert Lewandowski entscheidend geschwächt und konnte keinen entscheidenden Stich setzen. Immerhin verabschiedete man sich mit dem 1:1 gegen Frankreich achtbar aus dem Turnier. Nun besteht in der Nations League die Chance, weiter Wiedergutmachung zu betreiben.

Die Schotten haben bei der EM eine schwere Enttäuschung erlitten, indem schon nach der Vorrunde Endstation war. Das Team verlor gleich zum Auftakt mit 5:1 gegen Deutschland und konnte auch gegen die Schweiz und Ungarn nicht so wirklich überzeugen. Immerhin sprang gegen die Eidgenossen der einzige Punktgewinn beim 1:1-Unentschieden heraus. Letztlich beendeten die Schotten die EM zwar mit einer Fan-Freundschaft mit Deutschland, aber auch auf dem letzten Tabellenplatz. Dies könnte dem Insel-Team auch in der Nations League drohen. In einer Gruppe mit Polen, Kroatien und Portugal sind die Schotten in der Underdog-Rolle.