Leichtathletik-WM in Budapest 9,83 Sekunden! Lyles sprintet zu Gold über 100 m
Noah Lyles hat bei der Leichtathletik-WM in Budapest Gold über 100 m geholt. Hinter dem Amerikaner mussten am Sonntag (20.08.2023) Tausendstelsekunden über Silber und Bronze entscheiden.
Der Amerikaner gewann das Rennen in 9,83 Sekunden und ist nun der schnellste Mann der Welt. Es war der vierte WM-Sieg in Serie für die USA über den Sprint-Klassiker nach der Ära von Usain Bolt. Lyles erwischte einen für seine Verhältnisse starken Start. Dennoch wurde es am Ende knapp, der 26-Jährige brachte den Sieg mit all seinem Willen ins Ziel.
"Ich habe einige Niederlagen hinnehmen müssen, auch über 100 m. Als ich mit Corona zu den US-Meisterschaften fuhr, habe ich mir dort trotzdem die Bronzemedaille geholt. Aber viele Leute haben mich abgeschrieben", sagte Lyles. "Ich wusste, was ich tun musste. Ich bin hierhergekommen, um drei Goldmedaillen zu holen, eine ist jetzt abgehakt." Lyles kann in Budapest über die 200 m und mit der Staffel über 4x100 m weitere Medaillen gewinnen.
Tausendstelsekunden entscheiden über die Plätze zwei bis vier
Lyles verwies Letsile Tebogo aus Botswana auf Platz zwei (in Landesrekord) sowie Zharnel Hughes (Großbritannien) auf Platz drei und Oblique Seville (Jamaika) auf Platz vier. Die drei kamen alle zeitgleich in 9,88 Sekunden ins Ziel, es mussten Tausendstelsekunden über die Rangfolge entscheiden.
Jacobs und Kerley verpassen das Finale
Zuvor hatten mit Marcell Jacobs und Fred Kerley der Olympiasieger und der Titelverteidiger das Finale verpasst. Olympiasieger Jacobs aus Italien wurde in seinem Halbfinale in 10,05 Sekunden nur Fünfter und schied aus. Kerley (USA), der in Tokio hinter Jacobs ins Ziel gekommen war, reichte in seinem Vorlauf Platz drei in 10,02 Sekunden nicht.
Er war eine Hundertstelsekunde zu langsam, den letzten Platz im Finale über die Zeit bekam Ferdinand Omanyala aus Kenia in 10,01 Sekunden. Noah Lyles aus den USA lief 9,87 Sekunden die beste Zeit vor Chris Coleman (USA/9,88 Sekunden) und Oblique Seville (Jamaika/9,90 Sekunden).
Für Julian Wagner (Erfurt), den einzigen deutschen Starter, war im Vorlauf Endstation.