Handball-Champions-League Barcelona triumphiert, Kiel wird Dritter
Die Handballer des FC Barcelona haben sich in einem engen Finale gegen Aalborg Håndbold den Titel in der Champions League gesichert. Die Katalanen schlugen am Sonntag (09.06.2024) in Köln Aalborg mit Superstar Mikkel Hansen mit 31:30 (15:15). Der THW Kiel gewann das kleine Finale gegen den SC Magdeburg klar mit 32:28 (23:14).
Einen Tag nach der deutlichen 18:30-Klatsche im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona zeigten die Norddeutschen im kleinen Finale gegen den Liga-Konkurrenten SC Magdeburg ein ganz anderes Gesicht. "Für uns war das ein positiver Abschluss dieser Saison", resümierte THW-Trainer Filip Jicha nach der Partie am Sportschau-Mikrofon.
Nach zehn Minuten lag sein Team bereits mit drei Toren vorn. Bis zur Pause wuchs das Polster sogar auf neun Treffer an. Das lag vor allem an der guten Defensive mit einem starken Tomas Mrkva (15 Paraden) im Tor. Zudem wurde der entthronte Titelverteidiger aus Magdeburg durch eine frühe Rote Karte gegen Kapitän Christian O'Sullivan zusätzlich geschwächt.
Magdeburg kommt erst spät in Fahrt
Der Meister und Pokalsieger wirkte müde und agierte über weite Strecken ideenlos. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit, als der SCM aggressiver zu Werke ging und in der Schlussphase sogar bis auf drei Tore herankam. Die ganz große Aufholjagd gelang aber nicht mehr.
Trotz des überzeugenden Erfolgs steht beim THW aber unter dem Strich die erste titellose Spielzeit seit 2018 und dazu die verpasste Qualifikation zur Champions League für die nächste Saison. Madgdeburg schaffte das historische Quadruple zwar nicht, darf sich aber über die Titel in Bundesliga, DHB-Pokal und bei der Klub-WM freuen.
Mikkel Hansen trifft zum Abschied die Latte
Im Finale konnte sich Superstar Mikkel Hansen im letzten Spiel seiner Karriere den Traum vom ersten Champions-League-Triumph nicht erfüllen. Sein letzter Freiwurf nach der Schlusssirene landete an der Latte. Hansen, der acht Tore erzielte, tritt somit ohne den wichtigsten Vereinstitel ab.
Für Barcelona ist es bereits der elfte Sieg in der "Königsklasse". Der spanische Serienmeister erwischte den besseren Start und lag schnell mit drei Toren vorn. Doch die Dänen, die sich im Halbfinale knapp gegen den SCM durchgesetzt hatten, schafften Mitte der ersten Halbzeit beim 8:8 den Ausgleich und blieben auch in der Folge ein gleichwertiger Gegner.
Dank einer starken Defensive hielt Aalborg die Partie bis in die Schlussphase offen, dann setzte sich Barca dank der größeren Routine und Cleverness entscheidend ab. Bester Werfer beim Sieger war Melvyn Richardson mit acht Toren. Der französische Europameister wurde zudem als MVP des Final Four ausgezeichnet.