Handball-Bundesliga Kiel und Magdeburg mit Remis im Spitzenspiel
Sieg verpasst, Spitze erklommen: Rekordmeister THW Kiel hat im spannenden Titelrennen der Handball-Bundesliga die Tabellenführung übernommen.
Dafür genügte der Mannschaft von Trainer Filip Jicha im packenden Spitzenspiel gegen den SC Magdeburg am Ostersonntag ein 34:34 (18:21). Bester THW-Werfer vor 10.285 Zuschauern in Kiel war Niclas Ekberg mit neun Treffern, aufseiten der Magdeburger traf Kay Smits (10) am häufigsten. Die Kieler führen die Tabelle neun Spieltage vor dem Saisonende mit 41:9 Punkten an. Punktgleich dahinter folgen die Füchse Berlin (41:9). Magdeburg, das schon ein Spiel mehr absolviert hat, liegt zwei Minuspunkte dahinter (41:11).
Höchst intensive Begegnung
Von Beginn an entwickelte sich eine höchst intensive Begegnung, in der Magdeburg dank seines überragenden Spielmachers Gisli Kristjansson zunächst die besseren Lösungen fand. Kiel bekam in der Abwehr kaum einmal Zugriff und lief die komplette erste Halbzeit einem Rückstand hinterher.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs fand Torhüter Niklas Landin besser in die Partie, mit einem 4:0-Lauf ging der THW nur vier Minuten nach der Pause erstmals in Führung. Das Momentum kippte nun hin und her, in der Schlussphase wurde die Partie dann zum absoluten Nervenkrimi. Magdeburg vergab mit dem letzten Angriff die Chance auf den Sieg.
Am Ende keiner zufrieden
"Wir haben heute einen Punkt verloren. Ich hatte das Gefühl, dass wir die bessere Mannschaft waren und kann mit der Punkteteilung nicht so gut leben. Wir müssen hier mehr mitnehmen", haderte SCM-Trainer Bennet Wiegert am "Sky"-Mikrofon mit dem Ausgang der Partie. Doch auch die Kieler konnten sich über das Remis nicht freuen. "Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen, lassen daheim zu viele Punkte liegen. Das ist gerade beschissen für uns", sagte THW-Kreisläufer Patrick Wiencek.
Füchse mühen sich gegen Hannover
Die Füchse Berlin siegten schon am Donnerstag (06.04.2023) mit großer Mühe 33:32 (18:15) bei der TSV Hannover-Burgdorf. Beste Berliner Werfer waren Robert Weber mit elf sowie Lasse Andersson und Tim Freihöfe mit je fünf Toren.
Flensburg bleibt dran, Wetzlar siegt nach Trainerwechsel
Auch die SG Flensburg-Handewitt wahrte ihre Titelchance und festigte durch das 30:27 (15:17) gegen den SC DHfK Leipzig den vierten Tabellenrang. Die Mannschaft von Trainer Maik Machulla steht nach dem dritten Ligasieg in Folge weiter nur zwei Zähler hinter Kiel und Berlin.
79 Tore zwischen Löwen und Gummersbach
Dagegen haben sich die Rhein-Neckar Löwen mit der vierten Niederlage in Serie wohl endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. Die Mannheimer kassierten eine herbe 37:42-Heimpleite gegen den VfL Gummersbach und weisen mit nunmehr 37:15 Zählern schon sechs Minuspunkte mehr auf als das Spitzenduo.
Die HSG Wetzlar feierte zwei Tage nach der überraschenden Trennung von Trainer Hrvoje Horvat einen 28:26 (11:10)-Erfolg bei Frisch Auf Göppingen und setzte sich vier Pluspunkte von den Abstiegsrängen ab.