Fußball-WM 2034 Indonesien prüft gemeinsame Bewerbung mit Australien
Indonesien will sich möglicherweise zusammen mit Australien und anderen südostasiatischen Ländern um die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 bewerben.
"Australien hat Indonesien dazu eingeladen", zitierten indonesische Medien am Mittwoch (11.10.2023) Erick Thohir, den milliardenschweren Vorsitzenden des indonesischen Fußballverbandes. Eine Option wäre demnach eine gemeinsame Bewerbung mit Australien und Neuseeland: "Eine weitere Option ist ein gemeinsames Gebot mit Australien, Indonesien, Malaysia und Singapur."
Obwohl Saudi-Arabien als klarer Favorit gehandelt wird, hatte Football-Australia-Chef James Johnson vergangene Woche betont, sein Verband prüfe weiter die Möglichkeit, sich für die Klub-WM 2029 oder die WM 2034 zu bewerben. Malaysia und Singapur hätten ebenfalls Interesse an einer gemeinsamen Ausrichtung bekundet, betonte Thohir, der von 2013 bis 2018 Präsident von Inter Mailand war.
Indonesien wurde U20-WM entzogen
Indonesien war im März die U20-WM entzogen worden. In seiner Begründung nannte der Weltverband nur "die augenblicklichen Umstände". Der Gouverneur der Insel hatte in einem Brief an den indonesischen Verband und die Regierung angekündigt, die Mannschaft Israels nicht zu einreisen zu lassen. Zur Begründung nannte er die Solidarität mit Palästina.
Die U20-WM fand daraufhin in Argentinien statt. Indonesien trägt nun im November die U17-WM aus, für die Israel nicht qualifiziert ist.
Saudi-Arabien reicht Absichtserklärung ein
Auch Indonesiens Präsident Joko Widodo habe positiv auf den Vorschlag reagiert, hieß es weiter. Thohir ist auch Minister in dessen Kabinett. Die Gespräche des größten Landes Südostasiens mit dem australischen Fußballverband seien bislang vielversprechend. Bereits am Montag hat Saudi-Arabien seine Absichtserklärung für eine Bewerbung für die WM 2034 beim Weltverband FIFA eingereicht.
Zuvor hatte das Council des Fußball-Weltverbandes FIFA angekündigt, dass die WM 2030 mit drei Spielen in Uruguay, Argentinien und Paraguay beginnen soll und danach in Marokko, Spanien und Portugal ausgetragen wird. Zugleich hatte die FIFA mitgeteilt, dass sich für die WM 2034 gemäß dem Rotationsprinzip nur Vertreter aus Asien und Ozeanien bewerben sollen, was als deutliches Zeichen an Saudi-Arabien zu werten war.