Die Fußball-EM 2024 hat begonnen Emotionale EM-Eröffnung: Beckenbauer-Witwe grüßt Franz
Mit einer farbenfrohen Show und emotionalen Gesten ist in München die Fußball-Europameisterschaft 2024 eröffnet worden. Beckenbauer-Witwe Heidi brachte unter Jubel und Applaus den EM-Pokal ins Stadion.
66.000 Zuschauer verfolgten in der Münchner Fußball Arena die Eröffnung der 17. Europameisterschaft. Vor dem Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Deutschland und Schottland stimmte eine kurze, bunte und von viel Pyrotechnik begleitete Inszenierung unter dem Motto "Welcome to Germany" auf die bevorstehenden vier Wochen ein.
Beckenbauer-Witwe grüßt Franz im Himmel
Heidi Beckenbauer, Witwe der im Januar verstorbenen Fußball-Legende Franz Beckenbauer, brachte, begleitet von den früheren Nationalspielern Bernard Dietz und Jürgen Klinsmann, den Henri-Delaunay-Pokal ins Stadion.
"Wir werden dich nie vergessen", sagte ein Sprecher in Gedenken an Beckenbauer. Witwe Heidi stellte den Pokal auf ein Podest, grüßte und küsste Richtung Himmel und sorgte für einen Gänsehautmoment in München.
Umstrittene Pyroshow der UEFA
Zuvor wurde eine rund zehminütige umstrittene Feuerwerksshow gestartet. Die Münchner Behörden hatten vergeblich versucht, den Pyro-Einsatz (60 Feuerwerkskörper, zehn Rauchtöpfe und 60 weitere pyrotechnischen Gegenstände wurden gezündet) zu verhindern.
Dabei wurde "insbesondere auf die fragwürdige Signalwirkung Richtung Fans verwiesen, deren nicht genehmigter Pyro-Einsatz regelmäßig zu konkreten Gefährdungen und Verletzungen führt". Erst am Dienstag hatte die zuständige Branddirektion ihr Okay gegeben.
Lahm und Ceferin betonen Kraft des Fußballs
Die Diskussion um die Feuerwerkshow war zur Eröffnungsfeier allerdings verstummt. Stattdessen betonten Turnierchef Philipp Lahm und Aleksander Ceferin, Präsident des europäischen Fußballverbandes UEFA, die verbindende Kraft des Fußballs.
"Wir haben große Herausforderungen und Kriege auf der Welt, aber wir dürfen auch zusammenkommen und feiern", sagte Lahm, Weltmeister von 2014, im ZDF. Ceferin schlug in dieselbe Kerbe. Er erhoffe sich ein Turnier, "das als Vorbild für Demokratie, Respekt, Toleranz und Menschenrechte" gelten soll.
"Wir leben in einer Zeit, in der Brüder und Schwestern mit Stolz Trikots unterschiedlicher Nationen tragen können und dabei niemals die Liebe für und den Respekt vor den anderen verlieren", betonte der UEFA-Chef. Man müsse sich fragen, "wie Hass und Diskriminierung immer noch Platz in einer solch vernetzten Welt haben können".