Neue Tätigkeit Lahm, Klinsmann und Völler Mitglieder des UEFA-Beirates
Der Terminkalender von Philipp Lahm, Jürgen Klinsmann und Rudi Völler wird künftig noch ein bisschen voller. Alle drei Weltmeister arbeiten künftig in einem prominent besetzten UEFA-Beirat mit.
Das Beratungsgremium, dessen Gründung vom UEFA-Exekutivkomitee bei dessen jüngster Sitzung Anfang April in Lissabon beschlossen wurde, wird laut UEFA "eine institutionelle, aber unabhängige Stimme sein und seine Erfahrung bei grundlegenden Fußballthemen wie Spielregeln, Schiedsrichterwesen, Spielkalender, Elitenachwuchsförderung und Wohlergehen von Spielern einbringen".
Neben dem deutschen Trio gehören internationale Größen wie Zinédine Zidane, José Mourinho, Luis Figo, Paolo Maldini oder Carlo Ancelotti dem 24-köpfigen Beratergremium an. Lahm, der als Turnierdirektor der EM 2024 in Deutschland zunehmend in den Blickpunkt rücken wird, und Völler, der als neuer Sportdirektor der Nationalmannschaft installiert worden ist, haben wichtige Rollen im deutschen Fußball übernommen und können nun an weiterer Stelle direkten Einfluss nehmen.
Es geht auch um strittige Themen wie den VAR
Am kommenden Montag kommt die Gruppe mit ehemaligen Fußballstars und Trainern in Nyon zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Treffen des Gremiums sollen fester Bestandteil des UEFA-Kalenders sein.
Die Tagesordnung der ersten Sitzung sieht Diskussionen rund um das Schiedsrichterwesen vor, etwa zu den Themen, wann die UEFA Interventionen als erforderlich erachtet, Handspielregel und Spielerverhalten im Rahmen von VAR-Entscheidungen sowie Themen im Zusammenhang mit Wettbewerben und Fußballmedizin.
Klinsmann hat auch für die FIFA gearbeitet
"Die UEFA ist erfreut zu sehen, dass diejenigen, die die Geschichte des Fußballs mit ihren Talenten und ihrer Philosophie über Jahrzehnte hinweg geprägt haben, sich wieder um unser gemeinsames Ziel versammeln - den Schutz des Fußballs und seiner wesentlichen Werte", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.
Interessant an dieser Stelle, dass sich speziell Klinsmann auch für die FIFA hat einspannen lassen - und das ist jene Institution, die nach Ceferins Ansicht am meisten den Fußball bedroht. Bei der WM in Katar hatte Klinsmann die Technische Studiengruppe geleitet, war mehrfach auf Pressekonferenzen im Mediencenter von Doha aufgetreten. Aus sportpolitischen Fragen hielt sich der ehemalige Teamchef der Nationalmannschaft aber damals ziemlich raus. Dass er nun also die UEFA berät, muss gar keinen Konflikt bedeuten.